Goldgrube Weihnachtsmarkt
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Wer hat sich angesichts der Touristenströme, die jährlich Südtirols Weihnachtsmärkte überfluten, eigentlich noch nicht die Frage gestellt, wie viel man mit einem Stand auf dem Bozner Waltherplatz verdienen kann? Und wie viel kostet die Miete? Alle Jahre wieder ist der Bozner Weihnachtsmarkt gefüllt mit Dutzenden Ständen. Handelt es sich bei dem jährlichen Event wirklich, wie häufig angenommen, um eine regelrechte Goldgrube? Diese Frage hat sich auch die SALTO-Redaktion gestellt und mit der Recherche begonnen.
Wer in Südtirol einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt will, muss bei größeren Märkten Miete zahlen. In der Landeshauptstadt fallen für Sozialgenossenschaften 1.000 Euro, für die Handwerker 3.000 Euro, für den Handel 3.450 Euro, für den Lebensmittelhandel 3.600 Euro und für die Gastronomie 8.000 Euro an, um einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt aufzubauen.
Die drei größeren gastronomischen Stände am Waltherplatz werden über eine Ausschreibung für jeweils drei Jahre vergeben – mitunter für mehr als 100.000 Euro pro Jahr. Die Ausschreibungskriterien sind neben dem gebotenen Mietpreis unter anderem auch Innovation, Nachhaltigkeit und lokale Produkte.
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„Genaue Zahlen haben wir noch nicht, aber wir sind zuversichtlich, dass am Ende die Zahlen stimmen werden. Bis jetzt waren die Wochenenden sehr gut besucht und auch unter der Woche war Bewegung. Die Stadt ist recht lebhaft”, erklärt Roberta Agosti, geschäftsführende Direktorin vom Verkehrsamt der Stadt Bozen, das zuständig für die Vermietung der Marktstände ist. „Wir hoffen, dass wir die Zahl von letztem Jahr mit 800.000 Besuchern wieder erreichen. So wie es derzeit aussieht, werden wir das auch.”
Angesichts der hohen Mietpreise am Weihnachtsmarkt dürften auch die Einnahmen beträchtlich sein. Ein Standbetreiber im gastronomischen Bereich rechnet mit 350.000 Euro Umsatz pro Saison, im nicht-gastronomischen Bereich soll er zwischen 10.000 und 50.000 Euro liegen.
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