Society | Istruzione

Direttrice delle Goethe sotto accusa

L'intendenza ha avviato un procedimento disciplinare contro Christina Holzer. Voleva istituire le “classi per non madrelingua” all’interno della scuola.
bozen, scuole Goethe
Foto: Wikipedia
  • È stato avviato un procedimento disciplinare nei confronti della direttrice della scuola Goethe di Bolzano Christina Holzer. A fine agosto era stata annunciata la scelta di istituire una “classe speciale” in cui raggruppare i bambini che non parlano sufficientemente bene il tedesco o non lo parlano affatto. L’obiettivo: risolvere il problema della presenza di bambini italiani e stranieri nelle scuole tedesche. La proposta aveva causato una bufera di reazioni da parte del mondo politico altoatesino, ma anche un’importante frattura all’interno della Volkspartei tra chi ha sostenuto la proposta (la coppia Dieter Steger- Harald Stauder) e chi l’ha criticata (Arno Kompatscher e Philip Achammer). Il “No” alla “classe ghetto” era poi arrivato dai vertici della scuola tedesca, bloccando il progetto. 

  • Sigrun Falkensteiner: A capo dell'intendenza provinciale delle scuole di lingua tedesca. Foto: LPA / Barbara Franzelin

    A far partire il procedimento disciplinare contro la direttrice è stata Sigrun Falkensteiner, a capo dell'intendenza scolastica di lingua tedesca, espressasi contro la “classe per non madrelingua”. Secondo il quotidiano Dolomiten, Falkensteiner ed Holzer avevano avuto uno scambio in estate sulla “classe per non madrelingua” e già in quella occasione la sovrintendente aveva espresso la sua contrarierà alla proposta perché contro la legge. 

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Michael Kompatscher Thu, 09/26/2024 - 11:16

...dann geht es der Direktorin (ich teile ihre Meinung voll und ganz) so wie den zwei Landesbeamten , welche nun vom Rechnungshof wegen des Grundstücksverkaufs neben der Santnerpasshütte, zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Politik muss die Verantwortung übernehmen und ggf. ihr Versagen eingestehen!

Thu, 09/26/2024 - 11:16 Permalink
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Martin Sitzmann Thu, 09/26/2024 - 12:27

Ohne die Details der Vorhaltungen gegen die Kollegin Frau Dir. Christina Holzer zu kennen, halte ich die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen sie für eine unnötige Machtdemonstration und Eskalation von Seiten der Landesschuldirektorin Frau Falkensteiner. Man hätte an die Sache auch ganz anders, nämlich mit einer vertrauensvollen, positiven, neugierigen und erkundenden Grundhaltung herangehen können – so ähnlich wie beim neuen internationalen Zug am Realgymnasium Bozen:
Es ist nicht das erste Mal, dass das System Schule den raschen gesellschaftlichen Veränderungen hinterherhinkt. Die Sprachförderklasse (ich lehne den Begriff „Sonderklasse“ strikt ab, damit ist etwas ganz Anderes gemeint!) wäre ein Pilotversuch gewesen, um neue Wege zu beschreiten und dadurch wichtige Erkenntnisse für das gesamte System zu gewinnen – so wie es auch in anderen europäischen Staaten derzeit geschieht. Eine Sprachförderklasse für einen bestimmten Zeitraum (z.B. für 1 Schuljahr) wäre einen Versuch Wert gewesen. Der Beißreflex mit Schlagworten wie „Rassismus“, „Diskriminierung“ usw. ist unangebracht und unsachlich, egal, von welcher Seite das geäußert worden ist. Wer angesichts der Lage, wie sie an der Goetheschule offensichtlich herrscht, meint, dass der gemeinsame Unterricht vom 1. Schultag an das Optimum an Inklusion ist, der zeigt in meinen Augen wenig Bodenhaftung. Jedes Unterrichtsfach ist auch ein Sprachfach – und wenn ein Kind keinerlei Kenntnisse der Unterrichtssprache hat, dann muss es sich ziemlich verloren und überfordert fühlen, selbst mit ein paar Sprachförderstunden in einigen Fächern, verstehen das die Entscheidungsträger denn nicht? Und wenn die der Unterrichtssprache mächtigen Kinder gar in der Minderheit sind, dann kippt das herkömmliche System des Sprachunterrichts vollends – und die Schule täte gut daran, neue Wege zu erproben, zu begleiten und die Ergebnisse zu evaluieren.
Dass die Politik ein vom Autonomiestatut vorgesehenes Instrument wie die paritätische Kommission partout nicht umsetzen will, ist ein weiterer skurriler Aspekt der Geschichte.
Alles in allem halte ich die ganze Angelegenheit für ein äußerst frustrierendes Beispiel für eine vertane Chance und für ein ungutes Beispiel von Maulkorbpolitik. Der Kollegin Frau Dir. Holzer spreche ich hiermit meine Solidarität aus.

Martin Sitzmann | Vorsitzender ASSA (Verband der Autonomen Schulen Südtirol) und Schulführungskraft des Schulsprengels Ulten

Thu, 09/26/2024 - 12:27 Permalink
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Gabriel Fidenti Thu, 09/26/2024 - 21:55

In reply to by Martin Sitzmann

Lieber Martin,

vielen Dank für Ihren interessanten Vorschlag. Es wäre spannend zu sehen, ob es Ihnen gelingt, die Landesschuldirektorin von Ihrer Idee zu überzeugen. Möglicherweise könnten Sie Ihre Argumentation zusätzlich durch wissenschaftliche Studien untermauern.

Dennoch möchte ich Sie bitten, sich nicht von politischen Spielereien täuschen zu lassen. Die Situation an Bozner Schulen ist nicht so dramatisch, wie es manchmal dargestellt wird. Es gibt viele zweisprachige Kinder, die im aktuellen Schulsystem Südtirols möglicherweise nicht vollständig berücksichtigt werden.

Falls es zutrifft, dass die Direktorin der Göthe Schule bereits vorab von der Gesetzwidrigkeit ihres Projekts informiert wurde, überrascht mich das eingeleitete Disziplinarverfahren nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Thu, 09/26/2024 - 21:55 Permalink
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Manfred Gasser Thu, 09/26/2024 - 12:48

"L’obiettivo: risolvere il problema della presenza di bambini italiani e stranieri nelle scuole tedesche."
Das ist falsch, da es, so geschrieben, bedeutet, dass allein die Präsenz von fremdsprachigen Kinder in einer deutschen Schule ein Problem darstellen, das es zu beheben gilt.

Thu, 09/26/2024 - 12:48 Permalink
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Milo Tschurtsch Thu, 09/26/2024 - 15:07

Bravo Herr Sitzmann für Ihren realitätsbezogenen Beitrag.
Man bekommt vor Augen geführt, wie die Dinge ablaufen.
Aber leider laufen auch noch so vernünftige und der realen Situation angepasste Statements ins Leere, wenn politisch-motivierte Gründe dahinterstecken und deshalb das reale Problem nicht sachlich angegangen werden darf.
Das politische Element äußert sich in der Frage warum es von Seiten der SVP (als Partei der Deutschen und Ladiner und als Hüterin der deutschen Schule) niemals eine Aufforderung zur adäquaten Erlernung der deutschen Sprache im VORFELD des Schulbesuchs und eine damit einhergehende Sprachprüfung (Aufforderung ist zu wenig) gegeben hat. Die Gründe sind jene dass man sich nicht Diskriminierung und Rassismus bzw. einen "disagio" vorhalten und somit eine politisch motivierte Schlammschlacht einhandeln will.
Denn dass "schon länger hier Lebende", damit sind die Italiener, aber auch bestimmte Migranten gemeint, in den ganzen Jahren vor Unterrichtsbeginn nicht imstande wären, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder falls man sie in die deutsche Schule einschreiben möchte, die Unterrichtssprache erlernen, und sie diese auch nachweisen müssen, das ist logisch nicht nachvollziehbar.
Das kann nur politisch motivierte Gründe haben.
Denn dass man wegen dieses bewussten Versäumnisses vermehrt Ressourcen binden muss, die man anderswo dringend brauchen würde, ist nicht seriös und gereicht zum Schaden anderer.
Anders bei jenen gerade Zugezogenen, diese werden aber wohl eher nicht diejenigen sein, die vermehrt am derzeit diskutierten Problem schuld sind.
Gut ist jedenfalls dass einem vorgeführt wird, wie bestimmte Dinge laufen und dass die politisch und nicht die sachlich-vernünftige Motivation den Ausschlag gibt.

Thu, 09/26/2024 - 15:07 Permalink
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Ludwig Thoma Thu, 09/26/2024 - 16:06

In einem Disziplinarverfahren muss zunächst unabhängig eruiert werden, ob und was falsch gelaufen ist. Also mit einer "erkundenden Grundhaltung". Ist der Regelverstoß festgestellt, wird die entsprechende Strafe verhängt. So ist das in einem Rechtsstaat, ein besseres System haben wir leider nicht (Churchill).

Thu, 09/26/2024 - 16:06 Permalink
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Peter Gasser Thu, 09/26/2024 - 23:33

In reply to by Ludwig Thoma

Das Disziplinarverfahren ist nicht “unabhängig”, das ist ja kein Gericht.
Das macht die übergeordnete Dienststelle (bzw. der Vorgesetzte), und diese ist wiederum nach oben hin weisungsgebunden, am Ende entscheidet also die Politik über den Beamten.

Thu, 09/26/2024 - 23:33 Permalink
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Pichler Rolle Elmar Thu, 09/26/2024 - 18:26

Sitzmanns Analyse sitzt. Die Sprachförderklasse wäre einen Versuch wert, denn die Ergebnisse durch die bisherige Unterrichtsmethode scheint sich wirklich nicht zu bewähren. Kurios, dass das (richtige) Zitat Churchills im Zusammenhang mit dem Disziplinarverfahren zitiert wird. Hätte der gute Sir Winston nicht oft gegen alle militärischen und politischen Regeln verstoßen, wäre er eben nicht ... der große Churchill geworden.

Thu, 09/26/2024 - 18:26 Permalink
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Martin Piger Thu, 09/26/2024 - 21:43

Meine Solidarität für Frau Direktor Holzer.
Als Südtiroler deutscher Muttersprache schmerzt es mich an der Führung der deutschsprachigen Schule Südtirols solche Menschen zu sehen, die sich meiner Meinung nach zunehmend inkompetent und moralisch fragwürdig verhalten.
Bin gespannt, wie Herr Achammer aus dieser Nummer herauszukommen gedenkt.
Schliesslich hat z. B. auch er diesen Schulversuch der Frau Holzer unzutreffend als "Sonderklasse" bezeichnet (diffamiert); unter Sonderklassen wurden früher Klassen geführt, in denen Schüler mit kognitiven Defiziten dauerhaft von den anderen Schülern getrennt wurden. Eine für alle Schüler vorteilhafte Lösung vorübergehender Natur als "Sonderklassen" herabzuwürdigen, erscheint mir unwürdig. Man kann auch schlecht in anderen Fächern als Deutsch die Kinder zu früh zusammenführen. Wenn Deutsch das Sprachmedium ist, mit dem Lerninhalte vermittelt werden, wird es auch in den anderen Fächern nicht funktionieren.
Auch das mit der wissenschaftlichen Klarheit kann man nicht so stehen lassen (siehe Beitrag: Spiegel der Gesellschaft). Da werden teilweise Studien aus ganz anders gelagerten Situationen wie Südtirol herangezogen und aber auf Südtirol umzusetzen versucht.
Gerade von der Landesschulleitung wäre etwas mehr an wissenschaftlicher Redlichkeit zu erwarten.

Thu, 09/26/2024 - 21:43 Permalink