Environment | Tierwohl & Konsum

Über das Vertrauen in Zertifikate

Vom Tönnies Fleischskandal hin zu mehr Regionalität - und vom Willen es besser zu machen

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Reinhard Bauer

In den letzten Tagen häufen sich in den Medien Berichte über den Tönnies - Fleischskandal, der durch die Corona Infektion der Fabrikarbeiter*innen europaweit für Aufsehen sorgte. In Südtirol hatten wir im Jahr 2019 einen eigenen, noch nicht gänzlich vergessen Fleischskandal ob einer dubiosen Herkunft von Fleisch[1].

Auch der aktuelle Skandal betrifft Herr und Frau Südtiroler, da Tönnies Produzenten sowohl des Südtiroler Specks aber auch anderer Produkte beliefert. Viele sind nun nicht bloß aufgrund der kolportierten Corona-Infektion entsetzt (welche laut verschiedenen Virologen unbedenklich sein sollte), sondern auch hinsichtlich der Herkunft des Fleisches, da sie dem Irrglauben verfallen sind, Südtiroler Qualitätsfleisch sei vorzugsweise heimisch.

Wo Südtirol draufsteht, muss Südtirol drin sein. So lautet nach wie vor die landläufige Meinung vieler. Dieser Aphorismus ist jedoch die Ausnahme, nicht die Regel, denn das in Südtirol angebotene Fleisch wird Großteils aus fremder Herkunft erzeugt.[2]

Der Grund für diese fälschliche Annahme liegt unter anderem in den verschiedenen Regionalmarken und Gütesiegeln, welche insbesondere als Marketingstrategie, Verbraucher*innen auf die Qualität und Herkunft des Produktes hinweisen soll. Verbraucher*innen sollten durchaus das Recht haben, sich auf Gütesiegel verlassen zu können, doch gibt es davon mehrere – mit unterschiedlicher Aussagekraft.

 

Die gängigsten Gütesiegel

Die beiden auf europäischer Ebene einheitlichen Labels (lassen wir das BIO-Label beiseite) sind die g.U (italienisch DOP) sowie die g.g.A. (italienisch IGP).

Die "geschützte Ursprungsbezeichnung – g.U." gibt Auskunft über die Herkunft eines Lebensmittels. Dieses Siegel garantiert, dass das Produkt in einem bestimmten Gebiet, nach bestimmten Kriterien erzeugt, verarbeitet und hergestellt wird. Beispiele hierfür sind Chianti Classico oder Asiago-Käse.

In der Realität ist die Kennzeichnung "geschützte geographische Angabe – g.g.A." etwas problematischer. Dieses Zertifikat garantiert lediglich, dass zumindest eine der Produktionsstufen (Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung) im Herkunftsgebiet erfolgen muss[3]. So bezieht sich beispielsweise das Label „Südtiroler Speck g.g.A.“ vor allem auf einen bestimmten traditionellen und qualitätsorientierten Fertigungsprozess.

Das Rohmaterial, sprich das Schweinefleisch, darf aber auch aus Werken von Tönnies oder süditalienischen Schlachthöfen stammen.

Dies eröffnet bestimmte Marketingstrategien, deren Gegenstand es sein kann, Verbraucher*innen ein bestimmtes Produkt durch lokale Assoziation schmackhaft zu machen. So wie am Beispiel des Südtiroler Specks g.g.A. ersichtlich, welches nach Ansicht des Autors grenzwertig formuliert wurde. Grenzwertig, da die Produktbeschreibung auf der Homepage (Hauptseite) durchaus eine regionale Haltung der Tiere suggeriert[4]. Dabei wird im Grunde bloß der sog. „Bauernspeck“ aus heimischem Vieh gewonnen.[5]

 

Beschreibung des Labels Südtiroler Speck g.g.A.[6] Bei einem Anteil von 0,02 südtiroler Schweinen[7] stammt das Rohmaterial vorzugsweise aus dem Rest der EU

Das Zertifikat g.g.A. sagt weder etwas über die Haltung oder Herkunft des Rohmaterials aus, auch die Qualität an sich muss nicht zwingend davon berührt sein. Der/Die Verbraucher*in muss also dem Hersteller selbst sein Vertrauen schenken und sich nicht allein auf dieses Label verlassen, da es kein Garant für Qualität und Nachhaltigkeit sein muss. In der Fleischindustrie beispielsweise fördert es eher die Massentierhaltung mit den entsprechenden Konsequenzen, wie die Verabreichung von Antibiotika und anderen Maßnahmen an den Tieren[8].

 

Die Zahlen

Europäer*innen konsumieren im Durchschnitt 42 Millionen Tonnen Fleisch pro Jahr, das entspricht 1,3 Tonnen pro Sekunde. Der Prokopf-Konsum in Europa liegt bei 82kg pro Jahr[9]. In Österreich liegt der Konsum bei ca. 64kg[10] (2018), in Italien bei ca. 79kg[11] (2018).

Dieser Massenkonsum kann mit einheimischen (südtiroler) Fleisch unmöglich befriedigt werden, zumal lediglich ein Bruchteil des verarbeiteten Rohmaterials aus der Provinz stammt. Erstes Opfer des exzessiven Fleischkonsums sind natürlich die Tiere, denen teilweise Gräueltaten[12] angetan werden, um das Fleischbedürfnis der breiten Bevölkerung zu befriedigen. Ein Gütesiegel kann die breite Masse der Bevölkerung sicherlich etwas beruhigen, doch die Realität kann es nicht verdecken.

 

Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Mittlerweile sollte ein Bewusstsein für lokale und regionale Produktion geschaffen worden sein. Dies vornehmlich um einheimische Betriebe durch Corona-bedingte Einbußen und Liquiditätsengpässe zu unterstützen. Es wurden zahlreiche Projekte und Gruppen in den sozialen Netzwerken geschaffen, die eine regionale Marktwirtschaft befürworten. Regionalität, Qualität und Tierwohl sind bloß einige der Indikatoren, denen sich diese Gruppen verschrieben haben. Eine „stressfreie“ Schlachtung der Tiere direkt am Hof, wie es mittlerweile vereinzelt praktiziert wird, ist auch ein Schritt in die richtige Richtung.

Es wird sich nicht jeder Bürger und jede Bürgerin einen vegetarischen oder veganen Lebensstil aneignen, doch Verbraucher*innen sind heute durchaus bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um qualitativ hochwertigeres und ethisch korrekteres Fleisch zu erstehen[13].

Auf dieser Grundlage könnte sich ein flächendeckendes Label etablieren, das eben nicht bloß in bestimmten Staaten oder Regionen Anwendung findet. Davon gibt es bereits einige, doch läuft man Gefahr die Übersicht zu verlieren.[14]

Diesem Bewusstsein muss jedenfalls mehr Raum gegeben und eine rechtliche wie auch wirtschaftliche Grundlage gegeben werden.

 

Was können Politik und andere Institutionen bewirken?

Da eine Verbotspolitik lediglich in drastischen Situationen eingesetzt werden sollte, kann eine Besserung insbesondere durch einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft herbeigeführt werden (über die Nachfrage der Verbraucher*innen).

Die Politik hat zudem auf jeder ihrer Stufen (auch auf kommunaler Ebene) die Möglichkeit, eine solide Basis für Regionalität sowie Tierwohl zu schaffen und sinnorientierte Projekte zu fördern. Auch bei der Vergabe von Lieferungen an öffentlichen Einrichtungen sollte dies ein Kriterium sein.

Mittlerweile gibt es in Südtirol Start-up’s, die sich der Abkehr von der Massenproduktion von Fleisch verschrieben haben. Diesen und ähnlichen Ideen sollte großräumig Raum gegeben werden. Dem „Südtiroler Speck Konsortium“ würde diese Entwicklung ebenso entgegenkommen, wie den Verbraucher*innen selbst.

Erfreulich ist auch die Aussendung der Südtiroler Bauernjugend, wonach

„Südtiroler Bäuerinnen und Bauern täglich frische Lebensmittel produzieren, die mit Qualität und kurzen Transportwegen punkten und von den Geschäften, Märkten und Hofläden direkt in Südtirols Kühlschränken landen“[15].

Es bleibt abzuwarten, ob die erstrebenswerten Maximen „Regionalität“ und „Tierwohl“ weiterhin ein Nischendasein fristen und höchstens als Alibi zur industriellen Versorgung dient oder ob Corona und der Tönnies-Skandal der notwendige Katalysator zum tatsächlichen Bewusstseinswandel der Gesellschaft war. Eine Besserung wird mit Sicherheit nicht von heute auf morgen realisierbar sein, doch wie so oft kann sie Schrit für Schritt erreicht werden.

 

Der Bericht wurde bereits am 27.06 auf voxnews.online veröffentlicht und wurde für salto.bz etwas angepasst und überarbeitet.

Zum Autor:
Reinhard Bauer ist Jurist, Rechtsberater und Verbraucherschützer seit 2009
Für Anmerkungen und Vorschläge bitte eine Email an
[email protected]
[1] consumer.bz.it/de/etikettenschwindel-bei-fleischwaren-betriebe-muessen-beim-namen-genannt-werden
[2] stol.it/artikel/wirtschaft/toeennies-und-der-suedtiroler-speck-engpass-nicht-ausgeschlossen
[3] ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/food-safety-and-quality/certification/quality-labels/quality-schemes-explained_de
[4] speck.it/ des 27.06.2020
[5] speck.it/bauernspeck/ des 27.06.2020
[6] speck.it/ des 27.06.2020
[7]stol.it/artikel/wirtschaft/toeennies-und-der-suedtiroler-speck-engpass-nicht-ausgeschlossen
[8]massentierhaltung-mv.de/die-fakten/die-folgen-fuer-die-tiere/
[9] de.globometer.com/viehzucht-europa.php
[10] de.statista.com/statistik/daten/studie/287351/umfrage/pro-kopf-konsum-von-fleisch-in-oesterreich-nach-art/
[11] ilsole24ore.com/art/in-italia-torna-l-appetito-la-carne-5percento-2018-ABVnoKTB
[12] massentierhaltung-mv.de/die-fakten/die-folgen-fuer-die-tiere/
[13] wdr.de/wissen/mensch/ernaehrungsreport-104.html
[14] test.de/Tierwohl-Label-Diese-Siegel-sollen-beim-Kauf-von-Fleisch-helfen-5306979-0/
[15] suedtirolnews.it/wirtschaft/hoelzerner-mistgrottn-vergeben
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Mart Pix Tue, 06/30/2020 - 11:37

Interessant und nüchtern geschrieben.
Man könnte auf den Inhalt des Fleisches mehr eingehen oder auf die Qualen der tiere. Sie sind eng gedrängt in den Mastbetrieben, haben keinen Platz sich hinzusetzen, werden kastriert ohne narkose, die Schwänze werden geschnitten und die zähne geschliffen.
das ist kein Leben, das ist eine Qual, sonst nix. Egal ob das Fleisch dann schmeckt oder net

Tue, 06/30/2020 - 11:37 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Tue, 06/30/2020 - 17:29

Grundsätzlich bin ich mit dem Autor einverstanden - aus der Sicht als Verbraucher.
Manche Gütesiegel versuchen etwas vorzutäuschen und führen den Käufer häufig in die Irre. Man müsste jedes genauer studieren, um informiert zu sein, was die wenigsten tun.
Ein gutes Beispiel ist italienischen Olivenöl; aber auch Südtiroler Speck spielt etwas anderes vor. Wenn geschrieben steht "und nur hier sorgt die Natur für ein ganz spezielles Klima mit viel Sonne und sauberer Luft." Dabei spielen diese beiden für den Tourismus wichtigen Faktoren bei Speck kaum eine Rolle. Die Hammen werden die Sonne wohl kaum sehen und sie werden auch nicht Luft-getrocknet, sondern geräuchert.
Resümee: die Gütesiegel sollten eigentlich dem Verbraucher dienen. doch gibt es inzwischen so viele, dass man nicht mehr weiß, was glauben. Ganz schwierig wird es bei den verschiedenen Siegeln für Bio.
Regionale Produkte z.B. auf dem Bauernmarkt: ist ein gute Idee, welche ich nutze. Man unterliegt der Gefahr zu glauben, dass das Gemüse und Obst gesund gewachsen ist. Dem ist aber nicht so, denn auch Gemüsebauern spritzen so wie die Obstbauern. Ein zweiter Faktor ist: Bauern können auch zukaufen, wobei die Regionalität oft verloren geht. Außerdem wird auch nicht kontrolliert, wie viel und von woher zugekauft wird. Auch Bauern lassen dich oft etwas falschen glauben. Ob Siegel oder Vertrauen in die Bauern: man muss immer gut aufpassen und sollte auch viel von Hof und Garten verstehen!

Tue, 06/30/2020 - 17:29 Permalink
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Johann Georg B… Tue, 06/30/2020 - 20:29

Herr Bauer , sie verdrehen alles,Tönnis hat keinen Fleischskandal sondern die Arbeitsverhältnisse passen nicht und auch die Unterbringung der Arbeiter ist schlecht, das Fleisch ist ok und geniessbar. Mit Ihren Beitrag sähen sie nur Unverständnis und Verunsichern die Bürger.
Ihr Artikel sollte vom netz genommen werden.

Tue, 06/30/2020 - 20:29 Permalink
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S. Bernhard Wed, 07/01/2020 - 08:52

In reply to by Johann Georg B…

Das Fleisch ist ok? Wenn ich mir die Unterbringung, Haltung, Mast der Tiere vorstelle, ist dieses Fleisch alles andere als ok. Ganz zu schweigen von den Tonnen an Antibiotika, so etwas ist für Sie genießbar? Ich bin seit 30 Jahren Vegetarier, erfreue mich bester Gesundheit. Ich habe keine Lust Medikamente auf dem Teller zu haben. Sie können ruhig beim Metzger Ihres Vertrauens einkaufen, diese Tiere werden allerdings auch getötet und auch beim Dorfmetzger ist nicht gerade alles Gold was glänzt. Die Unterbringung der Arbeiter ist eine andere Baustelle, Sklavenhaltung mitten in Deutschland, von der Politik toleriert.

Wed, 07/01/2020 - 08:52 Permalink
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Peter Gasser Wed, 07/01/2020 - 09:03

In reply to by S. Bernhard

Sie finden die aktuelle Pflanzenproduktion besser?
Palmöl, Soja, Getreide, Reis?
Googeln Sie mal Tomaten in Almeria.
Bei der Pflanzenproduktion weltweit werden Regenwälder und ganze Ökosysteme samt ihren Tieren zerstört, mit der Behandlung der Pflanzen neuerdings Milliarden Kleinlebewesen getötet, Böden und Wasser verseucht, Monokulturen bis zum Horizont.
Nicht nur Fleischmengen werden lebensfeindlich erzeugt und vermarktet, genauso auch pflanzliche Produkte, auch Textilien, auch Handys, auch der PC, an dem Sie hier geschrieben haben...
Der Verzicht auf Fleisch mag für Die gut sein und ist selbstverständlich ihr Anrecht, macht Sie aber nicht automatisch zum “besseren Menschen“, als jene, welche sich verantwortungsbewusst und artgerecht ernähren.

Wed, 07/01/2020 - 09:03 Permalink
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S. Bernhard Wed, 07/01/2020 - 09:28

In reply to by Peter Gasser

Ich habe nicht behauptet, dass ich deshalb ein "besserer Mensch" bin. Auch ist die Pflanzenproduktion hier nicht das Thema. Wenn Sie alles mögliche in die Diskussion reinwerfen wollen, bitte, aber dann kommt man zu keinem Ergebnis. Mit Ihrer Argumentation versuchen Sie lediglich vom eigentlichen Thema abzulenken und womöglich diese wahnsinnige Tierhaltung noch zu rechtfertigen? So nach dem Motto...alles andere ist ja auch nicht gut. Allerdings kann ich ruhigen Gewissens behaupten, dass ich wenigstens nicht verantwortlich bin für das unwürdige Leben ( ist gar kein Leben) dieser Tiere.

Wed, 07/01/2020 - 09:28 Permalink
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Stefan S Wed, 07/01/2020 - 11:17

In reply to by Peter Gasser

"Bei der Pflanzenproduktion weltweit"
Hier sollte man dann differenzieren zwischen Pflanzen als Futtermittel für die Fleischindustrie oder auch für sog. Biogasanlagen und den Pflanzen welche direkt zum Verzehr auf unserem Tisch landen.
Die Ökobilanz für erst genanntes fällt deutlich schlechter aus...

Wed, 07/01/2020 - 11:17 Permalink
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Johann Georg B… Tue, 06/30/2020 - 20:34

Herr Bacher,mit den ganzen unnützen Siegel und Qualitätsbezeichnungen kommt niemand mehr zurecht,mein Vorschlag, kaufen beim Bauern des Vertrauen also im eigenen Dorf. den ganzen Bioscheiss endlich verbieten.

Tue, 06/30/2020 - 20:34 Permalink
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Stefan S Tue, 06/30/2020 - 21:48

Mit einer guten Marketingstrategie kann sich heutzutage jeder Hersteller sein eigenes Zertikat zusammenstellen. Eine eindeutige Darlegung des Erzeugungsprozesses sind für den Verbraucher aus der Zertifizierung oftmals nicht erkennbar.
Und hier müsste der Gesetzgeber der Lebensmittelindustrie klare Vorgaben machen.
Die vielfach probagierte sog. Macht des Verbrauchers welche Politik und Wirtschaftsverbände immer wieder ins Feld führen gibt es nicht.
Ansonsten finde ich den Artikel sehr gut.

Tue, 06/30/2020 - 21:48 Permalink
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Mart Pix Wed, 07/01/2020 - 19:00

bei der pflonzenzucht wird a viel umweltschädliches gspritzt, glyfosat &co. trotztem kann man des net mit der massentierhaltung vergleichen. nur weil es bei beiden bereichen Probleme gibt sein sie net auf einer stufe.
was im fleisch von der massentierholtung drinne ist kann man leicht googeln. guat isches net!

Wed, 07/01/2020 - 19:00 Permalink
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Silke Raffeiner Sat, 07/04/2020 - 00:21

Danke für den kritischen Beitrag. Auch ich hoffe, dass durch die Berichterstattung über die Zustände bei Tönnies - wir lesen jetzt zwar über Tönnies, aber in anderen Betrieben herrschen mit Sicherheit vergleichbare Zustände - ein Nachdenken und Umdenken in Gang gesetzt und der derzeit (in den industrialisierten Ländern) um Welten zu hohe Fleischkonsum (ja, dazu zählt auch der Speck) deutlich reduziert wird. Das ganze System der industriellen Nahrungsmittelproduktion und im Besonderen der Fleischproduktion gründet auf Ausbeutung und Zerstörung und hat so keine Zukunft. Und dafür sind nicht allein die Verbraucher und Verbraucherinnen verantwortlich zu machen. Konzepte wie die Planetary Health Diet (https://www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html) zeigen, in welche Richtung sich Nahrungsmittelerzeugung und -konsum entwickeln sollen/können/müssen. "Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr," so klar drückt das der Agrarwissenschaftler Felix zu Löwenstein aus. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Sat, 07/04/2020 - 00:21 Permalink