Fair Trade Frühling
Ein kritischer Verbrauch, das Bewusstsein und der aktive Umgang mit den sozialen Ungerechtigkeiten sowie die Anerkennung der ganz persönlichen Verantwortung hier und jetzt, kann durch eine bewusste Kaufentscheidung maßgeblich gesteuert werden. Hierfür bürgen die Weltläden auch in Südtirol. Es hat sich gezeigt, dass über gezielte Kampagnen eine breit gefächerte Bewusstseinsbildung stattfinden kann und die Weltläden nach mehr als dreißig Jahren auch in Südtirol einen wahren Aufschwung erzielen konnten. Gemäß dem Prinzip "Fairer Lohn statt milder Gaben" wird ganz speziell die direkte Zusammenarbeit mit den Kleinbauern gefördert. Dieselben verpflichten sich zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und die Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards. Die Produkte aus dem Fairen Handel stammen hauptsächlich von Zusammenschlüssen aus Kleinbauern im Süden der Welt. Durch den Kauf fair gehandelter Produkte, wie z.B. Lebensmittel oder Naturkosmetik trägt ein jeder dazu bei, angemessene Produktions-, Handels- und Arbeitsbedingungen zu sichern. Diesen Bauern und Arbeitern werden so eine menschenwürdige Existenz gesichert sowie Mindestlöhne garantiert, damit deren Lebensunterhalt, die medizinische Versorgung sowie die schulische Ausbildung der Kinder, gesichert sind. Alle MitarbeiterInnen der Weltläden möchten die Zusammenhänge zwischen dem Konsumverhalten jedes einzelnen und der Umwelt im Allgemeinen hervorheben.
Vordergründig bei allen Aktionen ist die Kommunikation, so werden Konsumenten zu Multiplikatoren. Der Faire Handel ist eine partnerschaftliche Handelsbeziehung, welche auf Dialog, Transparenz und gegenseitigem Respekt basiert und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten und Arbeiter - insbesondere in den Ländern des Südens der Welt - leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
Fairer Handel ist eine Form der internationalen Zusammenarbeit, die auf die Förderung von Projekten zur Selbstentwicklung im Süden der Welt basiert und nicht allein auf die finanzielle Hilfeleistung hinzielt. Durch stetiger Bewusstseinsbildung im Bereich Fairen Handel in unserem Land, kann den Produzenten eine Kontinuität geboten werden, wodurch sie sich und ihre Familien erhalten, ernähren und weiterbilden können.
Auch die so genannte "Zertifizierung" wie sie bei „TransFair“ stattfindet mit Siegeln an die Importeure, weiterverarbeitende Betriebe und Handelsfirmen, die vorgegebene Richtlinien einhalten. Die Bauern erhalten für ihre Erzeugnisse einen festen Preis, der 10-50 Prozent über dem Weltmarktpreis liegt. Die Mehreinnahmen kommen den Genossenschaften zugute und fließen etwa in das Gesundheits- und Bildungswesen. Auf diese Art und Weise ist es gelungen, Lebensmittel aus dem Fairen Handel und dem eigenen Land ziemlich bekannt zu machen. Weniger bekannt indes sind Produkte aus dem täglichen Leben, die mit Rohwaren aus dem Fairen Handels hergestellt werden, so etwa Kosmetika.
Fair Trade Frühling
Gesunde, biologische und frische Lebensmittel sind für viele Menschen heute selbstverständlich. Natürliche Hautpflege mit Produkten, die mit Rohwaren aus dem Fairen Handel hergestellt sind, ist daher ein sinnvoller weiterer Schritt für alle, die künstliche Stoffe in der Ernährung vermeiden wollen und frische Lebensmittel auf dem Teller vorziehen. Denn, ob Nahrung oder Kosmetik, beide gelangen ins Innere des Körpers. Die Haut nimmt zahlreiche Stoffe, die mit ihr in Kontakt kommen, auf. Unsere Haut isst auch und ihre Nahrung sind die Kosmetikprodukte. Es ist nur naheliegend, auch die Kosmetik mit derselben Sorgfalt wie Nahrungsmittel auszusuchen. Und das nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch wegen der sozialen Verträglichkeit. Der Großteil der Rohwaren, mit denen Kosmetika hergestellt werden, kommen aus den Ländern des Südens. Wie bei den Lebensmittel werden diese oft unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Dies ist der Grund, warum der Faire Handel die Produkte der Kosmetik in den Bereich Bewusstseinsbildung aufgenommen hat.
Keine Tierversuche- zu 10 Prozent abbaubar
So wird die gesamte Haut- und Kosmetiklinie von „Bio Natyr“ selbstverständlich und garantiert auch ohne jegliche Tierversuche hergestellt. Diese Philosophie entspricht ebenso einen der wichtigsten Grundlagen der Weltläden und untermauert die These, dass es durchaus möglich ist, eine vollständige Produktlinie ohne Tierleid zu auf den Markt zu bringen. Bei der Herstellung wird Honig oder Bienenwachs verwendet. Selbstverständlich enthalten die Produkte auch keine chemischen Duftstoffe, sondern ätherische Öle, sind mikrobiologisch getestet worden und respektieren auch nach deren Verbrauch die Umwelt, da die Herstellung der Verpackungsmaterialen absolut umweltfreundlich gehandhabt wird. So sind die Behälter aus pflanzlichen Rohstoffen wie etwa Mais, Zuckerrüben etc. und sind frei von Erdölderivaten und zudem zu 100 Prozent abbaubar. Die Schraubdeckel sind aus Aluminium und also wiederverwertbar.
Auf 3000 m Meereshöhe im Himalaya, wie auch in der marokkanischen Wüste kennen und arbeiten die Weltläden direkt mit Bauern, Sammlern und Handwerkern des fairen Handels aus rund 20 Ländern der Welt zusammen. Jedes Produkt wird schonend und mit Respekt erzeugt, für die verantwortungsvollen VerbraucherInnen, für die Umwelt, für die Rechte der Menschen. Es werden dabei immer natürliche Inhaltsstoffe aus biologischer oder
Wildsammlung benutzt. Tests auf die Wirksamkeit, Funktionalität und Sicherheit eines jeden Rezeptes sind selbstverständliche, akkreditierte Zertifizierungen gehören zum Muss. Wohlbefinden als sozialer Reichtum sind maßgebend, die eigentliche Schönheit entfalten der oder die Konsumentin selber.