Der Tennistanz in New York
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Der 26-jährige Taylor Fritz, Überraschungsfinalist der diesjährigen US Open, konnte letztlich nicht viel dagegenhalten. Beim Weltranglistenzwölften schwang etwas zu viel Nervosität mit, während Jannik Sinner, die Nummer Eins der Welt, von kürzeren Schwächephasen abgesehen, stabiles Tennis ablieferte und in den entscheidenden Momenten, in es so aussah als könnte Fritz nochmal ins Spiel zurückfinden, weltklasse reagierte und nichts anbrennen lies. Der 23-jährige Sextner entschied das Finale in New York glatt in drei Sätzen für sich (6-3 6-4 7-5) und ist damit nun zweifacher Slamsieger – er hat damit gleich viele Slams gewonnen wie alle Spieler, die in den 1990er Jahren geboren sind, zusammen (US Open 2020 und 2021; Dominik Thiem respektive Daniil Medvedev).
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Die Reaktionen
Die Glückwünsche auf den großen Erfolg Sinners ließen nicht lange auf sich warten, so beglückwünschten unter anderem der serbische Tennissuperstar Novak Djokovic sowie der spanische Youngster und vierfacher Slamgewinner Carlos Alcaraz den Sextner auf Instagram zu seinem Sieg ebenso wie der langzeitig beste Südtiroler Tennisspieler Andreas Seppi. Auch die US-amerikanische Skilegende Lindsay Vonn sprach Sinner Komplimente aus. Die italienischen Fußballclubs AC und Inter Milan, Antonio Conte, Coach des SSC Napoli, Juventus Turin-Stürmer und Djokovic-Landsmann Dusan Vlahovic sowie die Eishockeymannschaften HC Bozen und HC Pustertal reihen sich unter die Gratulanten ein. Glückwünsche kamen allerdings nicht nur von Mitathleten und Mitsportlern, sondern auch aus dem Südtiroler Landtag. Landeshauptmann Arno Kompatscher gratuliert dem Sextner in einem Facebookpost zu seinem zweiten Slamerfolg. Sogar die britische Abenteuerlegende Bear Grylls lies es sich nicht nehmen, den Erfolg zu kommentieren und bezeichnete Südtirols Tennisjuwel als „Legende“. Der australische Tennisspieler Nick Kyrgios, der Sinner in der letzten Zeit immer wieder ins Fadenkreuz nahm, hatte für den Sieg bisher nur eine etwas spöttische Antwort übrig. Auf einen Kommentar des britischen Journalisten Piers Morgan, der auf X einen Post von Sinners US-Open-Sieg mit einem Sternchen versah und schrieb: „Nachdem er ZWEI Drogentests nicht bestanden hat“ antwortete Kyrgios ironischerweise mit: „Zum ersten Mal in der Geschichte! Wir sind Zeugen von Großartigkeit!“
Sinner selbst hingegen widmete den Sieg seiner Tante, die wohl gesundheitlich angeschlagen ist. Nach dem Wirbel rund um die Dopingaffäre in den letzten Wochen „genoss“ der Sextner bei den US Open besondere Aufmerksamkeit. Sportlich gesehen wird Sinner das Jahr mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit als Nummer Eins der Welt beenden, nachdem zum ersten Mal seit 2002(!) ein Jahr zu Ende gehen wird, ohne dass einer der „Großen Drei“ (Djokovic-Federer-Nadal) einen Slam gewinnen wird. Dieses Jahr teilten sich sowieso Jannik Sinner und Carlos Alcaraz alle vier Slamtitel. Ob nun eine neue Ära der „Großen Zwei“ beginnt?
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