Politik | Landtag

Lebensmittelverschwendung in der Mensa

Überbleibsel beim Buffet oder Speisereste auf dem Teller: Abfälle entstehen in der Gemeinschaftsverpflegung täglich. Brigitte Foppa von den Grünen will das ändern.
Forstschule Latemar
Foto: Provinz Bozen
  • Die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa will die Lebensmittelverschwendung in der Gemeinschaftsverpflegung einschränken. Das entsprechende Landesgesetz Nr. 2 / 2018 soll ergänzt werden, um Initiativen in diesem Sektor zu fördern. Der Gemeindeverband hat gestern ein positives Gutachten abgegeben. „Allerdings muss auch an die praktische Umsetzung dieser Regelung gedacht werden. Dazu könnte gemeinsam ein Leitfaden unter Beachtung der HACCP-Hygienerichtlinien vorbereitet werden“, so das Gutachten. 

  • Brigitte Foppa: „Der Gemeinschaftsverpflegung fällt also eine wichtige Rolle in der Eindämmung von Lebensmittelverschwendung zu.“ Foto: Seehauserfoto

    Bereits im Jahr 2021 startete das Land eine weitreichende Sensibilisierungskampagne und wies darauf hin, dass jede Bürgerin und jeder Bürger jährlich im Durschschnitt 27,5 Kilogramm an Lebensmitteln wegwirft. Italienweit werden jährlich 8,65 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, wie die nationale Stiftung Centro Studi Divulga auf Grundlage der Daten von Eurostat erhoben hat. Auch in Schulmensen, Krankenhäusern, Betriebskantinen, Seniorenheimen und Gastbetrieben fallen Abfälle an – bei der Lagerhaltung, in der Produktion sowie bei Buffets und Verzehr.  

    Neben Mensen und Ausspeisungen seien die Gastronomie und der Tourismus ein riesiger Sektor, der mit Lebensmitteln arbeitet. „Der Gemeinschaftsverpflegung fällt also eine wichtige Rolle in der Eindämmung von Lebensmittelverschwendung zu“, erklärt Foppa im Begleitbericht des Gesetzesentwurfs. 

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Johannes Engl Di., 30.07.2024 - 21:39

Endlich nimmt sich jemand dieses Themas an. Die Verschwendung wird am den Schreibtischen verursacht. Irgendwelche DiätwissenschaftlerInnen entwerfen Pläne über Inhaltsstoffe, welche sie den Kindern die Woche über verabreichen möchten.
Am schlimmsten ist es in den Schulmensen in Bozen.
Fixe Portionen, welche die Kinder nicht essen, wenn es nicht schmeckt.
Unmögliche Kombinationen (am Schreibtisch verbrochen) wie z. B. Bohnen und eine 1cm dicke Käsescheibe. Keine Möglichkeit der Selbstbedienung.
Das übrige Essen wird vor den Augen der Kinder in den Müll gekippt. Brot Körbchenweise weggeschmissen.
Das nenne ich effiziente Erziehung zu Verschwendung und unachtsamen Verhalten.
Einige Lehrer nehmen das Brot in die Klasse mit, damit es die Kinder später essen können. Ist aber eigentlich untersagt.

Schul- und Schauplatzwechsel:
Schule auf dem Land. Das Essen kommt aus der Kindergartenküche.
Liebevoll gekocht. Die Kinder dürfen wählen und die Größe der Portionen bestimmen. Es funktioniert. Verschwendung ist minimiert.
Es werden auch hier Kinder verpflegt, sie sehen gesund aus.
Etwas läuft da gewaltig schief.

Di., 30.07.2024 - 21:39 Permalink
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Factum Est Di., 30.07.2024 - 23:35

Antwort auf von Johannes Engl

Nicht zu vergessen, die Krankenhausmensen. Die Menüs für die Patienten sind austariert und kommt vor dass der Kranke nicht immer den Appetit eines Gesunden hat. Weitaus Mehr wird bei den Mensen der Angestellten weggeschmissen. Es wird für eine gewisse Anzahl an Menüs gerechnet. Weil jeder der Angestellten sich eine Auswahl wünscht wird dementsprechend vorbereitet und der Rest in die Tonne gekoppt.

Di., 30.07.2024 - 23:35 Permalink