Schutz der Bevölkerung in Gaza gefordert

-
Anfang Juli hat der Landtag in Bozen auf Vorschlag der Grünen den Beschluss gefasst, „jegliche Initiative zu unterstützen, die sich für die unverzügliche Einhaltung des Waffenstillstands, die bedingungslose Freilassung der israelischen Geiseln durch die Hamas und den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza einsetzt“. In Meran bringt nun Lukas Gioga (Sinistra/Linke) einen Beschlussantrag in den Gemeinderat ein, um den Staat Palästina anzuerkennen, das sei ein „deutliches Zeichen der Solidarität“. Gioga erklärt weiters, dass bereits über 100 italienische Gemeinden ähnliche Anträge verabschiedet haben. Die nächste Gemeinderatssitzung in Meran findet am 23. Juli statt.
-
Der Nahostkonflikt hat sich seit dem Terrorangriff der Hamas von 7. Oktober 2023 mit Hunderten Todesopfern in einem noch nicht gekannten Ausmaß verschärft. Israels Armee geht unter Regierungschef Benjamin Netanjahu militärisch im Gazastreifen vor und verwehrt der Zivilbevölkerung den Zugang zu ausreichend Lebensmitteln. Laut dem UN-Büro für humanitäre Hilfe (OCHA) liegt die Zahl der Todesopfer in Palästina mittlerweile bei mehr als 58.000.
Welche Position Europa hier einnehmen soll, ist nicht nur im Südtiroler Landtag eine drängende Frage. Etwa solidarisieren sich die Veranstalter der Südtiroler Pride mit den Kriegsopfern in Palästina und fordern „das Ende aller Genozide“. Auch bei der Demonstration in Bozen wurde der Nahostkonflikt mit Parolen und einem Redebeitrag thematisiert, was zu Kritik in der linken Bewegung führte.
„Netanjahu und seine politischen Schergen sind nicht mehr als eine durchgedrehte rechtsradikale Bande, die im Minutentakt Kriegsverbrechen im Gaza-Steifen begehen, aber wer sich andererseits nicht klar und deutlich von Terroristen wie Hamas oder Hisbollah distanziert, ist letztlich keinen Deut besser als die Rechtsextremen auf der anderen Seite“, teilte etwa Sozialpädagoge Thomas Kobler auf Facebook mit. Der Politikexperte warnt zudem vor einem neuen Aufflammen von Antisemitismus.
-
Geschäftsbeziehungen ausgesetzt
Unterdessen hat sich mit Rothoblaas das erste Südtiroler Unternehmen entschieden, alle Geschäftsbeziehungen mit Israel auszusetzen. „Obwohl wir uns bewusst sind, dass unsere Geste symbolisch ist, halten wir es als Unternehmen, das sich seit jeher einer ethischen Vision des Geschäftslebens verschrieben hat, für unerlässlich, Stellung zu beziehen und uns von dem zu distanzieren, was wir auf menschlicher und rechtlicher Ebene für inakzeptabel halten: die systematische Tötung von Zivilisten und die Blockierung humanitärer Hilfe“, erklärt das international tätige Holzbauunternehmen mit Sitz in Kurtatsch ebenfalls auf Facebook.
Wie hoch der Umsatz mit israelischen Geschäftspartnern ist, gibt Rothoblaas auf Anfrage von SALTO nicht bekannt. „In einem solchen historischen Moment halten wir es für unabdingbar, die Verantwortung für unser Handeln als Unternehmen zu übernehmen, auch wenn es konkrete Konsequenzen nach sich zieht“, teilt eine Sprecherin von Rothoblaas mit. „Unserer Meinung nach wird die Situation von den höchsten institutionellen Stellen, sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene, sowie von einem großen Teil des Mediensystems ignoriert oder heruntergespielt.“
-
Update: Der Artikel wurde am 17. Juli um 15:55 Uhr aktualisiert.
-
Weitere Artikel zum Thema
Politics | Il conflittoIl Papa si rechi a Rafah!
Politics | KonfliktÜber Gaza reden
Culture | SocietàDa Gaza ai Balcani
Guardo la foto della bimba…
Guardo la foto della bimba in cima all'articolo e penso alle parole scritte oggi dal "nostro" Tajani: "Gli attacchi dell'esercito israeliano contro la popolazione civile a Gaza non sono più ammissibili. ..." Come se fin'ora fossero stati ammissibili. E il suo commento arriva "solo" perchè è stata colpita una chiesa Cristiana??
Veramente VERGOGNOSO! Per la Russia siamo al 18. pacchetto di sanzioni, per Israele solo qualche commento molto diplomatico, che forse, se non vi dispiace, senza disturbo e con molta calma sarebbe ora di cercare la pace.
Antwort auf Guardo la foto della bimba… von Christian I
Vielleicht könnten ja Hamas…
Vielleicht könnten ja Hamas und Co. mit etwas "Pace" und Freilassung unschuldiger Geiseln nach bald zwei Jahren anfangen?
Antwort auf Vielleicht könnten ja Hamas… von Cicero
Sicher! Und vielleicht…
Sicher!
Und vielleicht könnte Israel wieder das ganze Land zurückgeben was in mehrere Jahrzehnte geklaut wurde!
Und Cicero meint jetzt ehrlich, dass wenn alle Geiseln freigelassen werden, dann gibt es endlich Frieden in Gaza? Echt??
Antwort auf Sicher! Und vielleicht… von Christian I
Genauso wie Sie anscheinend…
Genauso wie Sie anscheinend glauben, dass dem nicht so ist.
Antwort auf Sicher! Und vielleicht… von Christian I
Ich habe da jetzt einen…
Ich habe da jetzt einen guten Vorschlag:
Nennen Sie uns das Gebiet/Land, aus dem die Juden vertrieben worden sind, das diesen “zurückgegeben” wird und wohin diese zurückkehren dürfen.
Vom Mars stammen sie ja nicht.
Das wäre doch ein Anfang und eine Lösung in Ihrem Sinne.
Antwort auf Ich habe da jetzt einen… von Peter Gasser
Sie müssten halt zuerst…
Sie müssten halt zuerst erklären von wo genau die Juden vertrieben wurden, die sich nach den Resolutionen 242 und 446 des UN Sicherheitsrates in den besetzten Gebieten "angesiedelt" haben. Vom Mars stammen sie ja nicht.
Schauen ob andere Südtiroler…
Schauen ob andere Südtiroler Unternehmen dem Vorstoß der Rothoblaas folgen, ... es könnten sich ja auch Verbände dazu outen.
„Der Nahostkonflikt hat sich…
„Der Nahostkonflikt hat sich seit dem Terrorangriff der Hamas von 7. Oktober 2023 mit Hunderten Todesopfern in einem noch nicht gekannten Ausmaß verschärft. Israels Armee geht unter Regierungschef Benjamin Netanjahu militärisch im Gazastreifen vor und verwehrt der Zivilbevölkerung den Zugang zu ausreichend Lebensmitteln“
Vielleicht wäre es sinnvoll, nur zur Info, auch die geschätzte Zahl der palästinensischen Todesopfer in Gaza seit dem 7. Oktober zu nennen. Laut dem neuesten Bericht vom UN-Büro für humanitäre Hilfe (OCHA) liegt die Zahl mittlerweile bei rund 58.000 Todesopfern:
https://www.ochaopt.org/content/reported-impact-snapshot-gaza-strip-16-…
P.s. Herr Kobler kann sich wegen des aufflammenden Antisemitismus gern anderswo in Südtirol Sorgen machen:
https://antifameran.noblogs.org/post/2025/jwa-berater-fuer-weisse-rasse…
Antwort auf „Der Nahostkonflikt hat sich… von le 8mani
Thomas Kobler macht sich…
Thomas Kobler macht sich genau da Sorgen, wo man sich Sorgen machen muss und der JWA-Mitarbeiter Mayrhofer gibt definitiv Anlass zu Sorge. Wer sich mit solchen Subjekten umgibt und mit ihnen zusammenarbeitet, teilt offenbar deren Ideologie.
Antwort auf Thomas Kobler macht sich… von Manfred Klotz
Gut, was soll man so…
Gut, was soll man so irrlichternden Figuren wie diesem Herrn sagen? Da scheint einiges sehr, sehr schief zu laufen bei dem Herrn.
Antwort auf Gut, was soll man so… von Cicero
Mir gefällt der…
Mir gefällt der ausdrucksstarke Begriff "irrlichtern" auch sehr gut, aber er passt auf Leute, die in ihrem Meinen und Wollen eine hyperklare Linie fahren, nicht einmal mittelgut. Und um feststellen zu können, ob etwas wirklich so "schief" läuft, müsste man erst festlegen, auf welche "Gerade" man sich dabei bezieht.
Antwort auf „Der Nahostkonflikt hat sich… von le 8mani
Man könnte auch die Zahlen…
Man könnte auch die Zahlen der palästinensische Todesopfer vor dem 7. Oktober hinzufügen, auch hier sind sehr viele Kinder dabei.
Und man könnte auch die durch Israel illegal geklaute km2 Länder anführen, vor und nach dem 7. Oktober. Alles dokumentiert, alles bekannt, und trotzdem schauen alle "grosse" Politiker weg!
Antwort auf Man könnte auch die Zahlen… von Christian I
Und man könnte auch die zig…
Und man könnte auch die zig tausend Raketen die Hamas, Hisbollah, islamischer Dschihad und Co. nach Israel schießen und geschossen haben anführen oder die Messer- und Selbstmordanschläge in Israel oder den Grundsatz Israel auslöschen und die Juden ins Meer treiben zu wollen, der alle dieser Gruppen eint…
Antwort auf Und man könnte auch die zig… von Cicero
Ja das könnte man. Aber das…
Ja das könnte man. Aber das würde nicht das Vorgehen Israels in Gaza und im Westjordanland rechtfertigen.
Antwort auf Ja das könnte man. Aber das… von Ludwig Thoma
Aber es gibt zumindest einen…
Aber es gibt zumindest einen Kontext.
Antwort auf Aber es gibt zumindest einen… von Cicero
Einen Kontext gibt es dort…
Einen Kontext gibt es dort seit 80 Jahren!
Ich weiss nicht, mich…
Ich weiss nicht, mich überzeugt diese Sache nicht, in dem wir das Volk von Gaza von seiner Regierung leicht trennen können, das Volk von Israel von seiner Regierung - hingegen nicht.
Stellen wir uns vor, alle medizinische Firmen auf der Welt schließen sich zum Protest ein und liefern nichts mehr nach Israel. Oder alle andere Firmen stoppen ihre Lieferungen nach Israel, wer dann Probleme hat sind die Personen die dort leben und nicht ihre Regierung.
Mir scheint es dass wir hier das israelische Volk bestrafen wollen für das was seine Regierung macht.
Sind wir sicher dass wir dieses Volk unbedingt (nochmal?) bestrafen wollen?
Ps: Russland ist so groß (und einflussreich) dass man es auch nach 3 Jahren nicht geschafft hat zu isolieren. Es läuft deutlich weniger Gefahr isoliert zu werden als Israel.
Ausserdem sind viele dieser Sanktionen gezielt auf Personen verhängt, die im russischen Regime eine Rolle spielen.
Antwort auf Ich weiss nicht, mich… von Evelin Grenier
Ausserdem ist die globale…
Ausserdem ist die globale Isolierung Israels das Ziel der Regierung in Gaza.
Ob ich mich mit dieser Regierung zusammen tun will und sie verhelfen ihre Ziele zu erreichen, bin ich mir nicht ganz sicher.
Antwort auf Ausserdem ist die globale… von Evelin Grenier
In Gaza gibt es keine…
In Gaza gibt es keine Regierung, sondern eine Terrorherrschaft, die niemanden stört. Ansonsten stimme ich zu.
Antwort auf Ich weiss nicht, mich… von Evelin Grenier
Israel isolieren? Wie kann…
Israel isolieren? Wie kann man den 51. US-Staat isolieren???
Antwort auf Israel isolieren? Wie kann… von Christian I
Ist das eine Version der…
Ist das eine Version der jüdischen Weltverschwörung?