Ultrarechte Wortklauberei

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„Heute hat mir die Chefredakteurin der Rai Südtirol auf meine öffentliche Aufforderung zur Offenlegung der bei Rai Südtirol verwendeten Definition von 'ultrarechts' im Zusammenhang mit der Berichterstattung zu Charlie Kirk geantwortet (siehe unten den Wortlaut)“, schreibt Renate Holzeisen auf ihrem Facebook-Kanal vor wenigen Tagen und veröffentlicht eine Antwort von Rai-Chefredakteurin Michaela Mahlknecht. Dabei hätte die Rechtsanwältin und Abgeordnete im Südtiroler Landtag Holzeisen das laut Rai-Gesetz gar nicht machen dürfen.
Abgesehen davon, wie man zum neunmalklugen Hinweis Holzeisens und zu ihrer Erkenntnis – vor allem aber zu ihrer sehr persönlichen Sichtweise – zu den Begriffen ultra und rechts stehen mag, ist eine Veröffentlichung der schriftlichen Antwort aus Mahlknechts E-Mail ohne Rückfrage bei der Rai in Rom nicht erlaubt.
Auf Nachfrage von SALTO bei der Vita-Politikerin, weshalb sie sich überhaupt in journalistische Angelegenheiten einmischt und die Berichterstattung von Rai Südtirol derart brandmarkt, antwortet Holzeisen und holt weit aus: „Seit 2020 erleben wir ein von den Systemmedien systematisch vorgenommenes politisches framing in Richtung „rechts“ bzw. „rechtsradikal“ jener Personen oder Personengruppen, die vom sog. mainstream getragene Meinungen Fakten bezogen in einem demokratischen Diskurs in Frage stellen.“ Starker Tobak. Das riecht nach Verschwörung.
Dann wird im Nachfrage-Mail an SALTO etwas ultra-dick aufgetragen: „Wir sehen global gleichgesteuerte Systemmedien (oftmals öffentlich-rechtlicher Rundfunk), die einfach Meldungen der Presseagenturen (beginnend von Reuters, deren Eigentümer Blackrock, JP Morgan, und weitere große Finanzunternehmen sind) unbesehen übernehmen und verbreiten. Und exakt diese Presseagenturen formen einen Meinungskorridor, sprich den sog. mainstream, in dem sich vermeintliche Journalisten in einem Haltungsjournalismus gefallen.“
Was Holzeisen aber nicht so stehen lassen möchte, ist der Fakt, dass sie unerlaubt die Antwort von Mahlknecht zu ihrer Anfrage auf ihren eigenen Facebook-Kanal gestellt hat.
Und in welchem Meinungskorridor hat sich Renate Holzeisen verlaufen? Hauptverantwortlich für das Attentat an Kirk ist klarerweise der Attentäter, aber einen wesentlichen Teil der Schuld trägt auch Präsident Trump, der mit allen Mitteln versucht, Hass und Zwietracht in der Gesellschaft zu implementieren. Nachdem Trump seit Wochen in der Kritik um seine Verbindungen mit Jeffrey Epstein steht, kam das Attentat für den US-Präsidenten, trotz seiner Tragik für Charlie Kirk, zu einem für Donald Trump passenden Zeitpunkt, um von den ihn belastenden Enthüllungen abzulenken.Die Aufschriften auf der Patrone hätten nicht besser zu seinem jüngsten Vorstoß passen können, nun auch die Antifa-Bewegung gesetzlich als „bedeutende terroristische Organisation“ verbieten zu wollen. Hierzu könnte auch Applaus aus Italien von Fratelli d’Italia kommen, jene Partei, die im Logo noch die Fascho-Flamme von vor 100 Jahren führt. Ultra-grauenhaft.
Gemeinsam mit seinem kurzzeitigen Mitstreiter Elon Musk und mit dem in seinen Aussagen angsteinflößenden Influencer Charlie Kirk hat Trump das gewaltbereite Wort, die hetzerische Rede in die amerikanische Schein-Demokratie eingeschleust und sich und seine Art der Rede salonfähig gemacht.
In dieses düstere Fahrwasser astreiner Antidemokraten reihen sich nun auch alljene, die den Medien vorschreiben möchten, wer, wann, wo als ultrarechts bezeichnet werden darf und wer nicht, da Trump-systemrelevant.
Zurück zur Ausgangsfrage: Darf Charlie Kirk überhaupt als ultrarechts eingestuft werden? Aus journalistischem und politikwissenschaftlichem Blickwinkel: auf jeden Fall! Seine Forderungen nach Exekutionen oder Schüssen auf Menschen zur Verteidigung politischer Ziele überschreiten klar den Rahmen konservativer Politik. Die Ablehnung anderer Kulturen als „minderwertig“ und die Vorstellung, dass nur eine „eigene“ Kultur legitimen Wert hat, entsprechen einem fatalen Menschenbild. Sein Antipluralismus und seine Menschenverachtung durch die Gleichsetzung von Abtreibung mit dem Holocaust, seine rhetorischen Muster, sind Teil des rechten Diskursen.
Viel mehr als die Frage, ob Kirk nun als ultrarechts bezeichnet werden kann, treibt Renate Holzeisen nun aber etwas ganz anderes um. Was sie nämlich nicht so stehen lassen möchte, ist der Fakt, dass sie unerlaubt die Antwort von Mahlknecht zu ihrer Anfrage auf ihren eigenen Facebook-Kanal gestellt hat. Die Chefredakteurin habe ihr – und zur Kenntnis des Landesbeirats für das Kommunikationswesen – von ihrer Rai-Email-Adresse am 15. 9. auf ihre Anfrage geantwortet, belegt Holzeisen. „Das war eine Antwort auf meine, in meiner institutionellen Funktion als Abgeordnete im Südtiroler Landtag an die Chefredaktion gerichtete Aufforderung zur „Offenlegung“, die ich in aller Transparenz und aufgrund des Rechts der Südtiroler Bevölkerung auf Information und Transparenz, auf welcher Basis und wie die Berichterstattung bei Rai Südtirol erfolgt, inklusive der Antwort der Chefredaktion.“
Bei der Rai sieht man das anders. Eine Antwort auf die SALTO-Nachfrage dazu müsste über Rom gehen. Das würde dann ultra-lange dauern.
ultrablödes und…
ultrablödes und ultranutzloses Geschwurble dieser ultraselbstdarstellerischen Oltranzistin
Mahlzeit
Die Holzeisen ist…
Die Holzeisen ist ultrapeinlich. Dass die Veröffentlichung einer Antwort auf eine von ihr an RAI Südtirol gestellte Frage von Rom genehmigt werden muss, ist aber nicht weniger peinlich.
Na dass Holzeisen Recht…
Na dass Holzeisen Recht damit hat, was die Einordnung des öffentlich rechtlichen Rundfunks anbelangt, der nicht mehr sachlich und ausgewogen informiert sondern eine einseitig links-grün-sozialistische Schlagseite hat, und das Sprachrohr der Regierenden ist, ist wohl nicht mehr zu übersehen.
Das fängt bei den Polit-Talks an wo die Gäste so zusammengesetzt sind, dass alle uniform derselben Meinung sind (oder vier gegen einen antreten) und hört bei der Berichterstattung auf, wo sich die Journalisten stets mehr oder weniger süffisante Bemerkungen erlauben, die mit der journalistischen Seriosität gar nicht zu tun haben (natürlich immer gegen Rechts).
Was sie damit bewirken ist ihnen offensichtlich nicht klar. Denn wenn alles was nicht stramm links ( also rechts-konservativ) ist, als moralisch minderwertig dargestellt wird und die betreffenden Personen ganz egal um welches Thema es geht, mal ganz schnell als rechtsextrem, Nazis, Faschisten bezeichnet werden, nur weil deren Meinung von der links-grünen abweicht, wofür dann einzelne Aussagen herangezogen, Gesinnungen zugeschrieben oder gar Lügen verbreitet werden, dann wird der Nährboden für etwas weit Schlimmeres gelegt. Die Menschen mit abweichender Meinung oder anderen politischen und gesellschaftlichen Ansichten sind nicht mehr bloß politische Gegner die man im Diskurs ggf. schlagen kann, nein sie werden zu Feinden und durch die Zuschreibungen (Nazi, Faschist, Menschenfeind......)geradezu entmenschlichst, was es dann leichter macht Entschuldigungen dafür zu finden, dass sie beschimpft, verfolgt oder gar getötet werden.
Schuld für den Mord hat nicht der Mörder sondern der Ermordete weil er es wagte "falsche" Ansichten zu verbreiten bzw. darüber öffentlich zu sprechen (selber schuld) oder evtl. wird dem Umfeld eine Mitschuld zugeschrieben, wo es auch schon fix installierte Feindbilder gibt ( Trump, Musk, Vance und ganz generell das republikanische Umfeld). Dass diese z.T. selbst Ziel von Attentaten wurden (wo das Bedauern für den verfehlten Schuss auch öffentlich zelebriert wurde) wird ausgeblendet.
Dass sich aber die Tendenzen in der Gesellschaft gewandelt haben (von Europa bis Amerika) erkennt die linke Blase nicht. Hatte sie bis jetzt die Deutungshoheit über nahezu alle gesellschaftsrelevanten Themen, so bröckelt die Fassade. Das links-grün sozialistische Narrativ wird von Rechts-konservativ zurückgedrängt und darüber auch ein Diskurs geführt, was sich bis in den öffentlich rechtlichen Rundfunk aber noch nicht herumgesprochen hat. Man will es nicht wahrhaben dass sich das gesellschaftliche Klima gewandelt hat, bekämpft dementsprechende Parteien und framed Wahlergebnisse und Wähler als gaga, rückwärtsgewandt und eben rechtsradikal und Schlimmeres.
Um dem Trend mehr Raum zu geben, und den Seherexodus zu stoppen wurde in Deutschland beim NDR eine Sendung mit einer konservativen Moderatorin gestartet um eben dieses Klientel erneut zu bedienen, was auch Zustimmung gefunden hat.
Aber weit gefehlt, die Kollegen der Moderatorin 250 an der Zahl haben so lange gegen sie agiert, bis man die (einzige) junge konservative Kollegin gefeuert hat. Besser kann die Schlagseite nicht gezeigt werden.
Denn in dieser Blase lässt man keine andere Deutungshoheit zu. "Man ist gleich Nazi", sagt Julia Ruhs, und damit schon abgewertet und Menschenfeind, was bei labilen, radikalisierten Geistern schon Rechtfertigung für Gewalttaten bedeuten könnte.
Hier ein Artikel erschienen im Polit-Magazin Cicero, der diese ganzen Verwerfungen des ÖRR auf den Punkt bringt.
https://www.cicero.de/kultur/kirk-klar-ruhs-thevessen-hayali-ard-zdf-kr…
Antwort auf Na dass Holzeisen Recht… von Milo Tschurtsch
Hayalis Beitrag wurde von…
Hayalis Beitrag wurde von rechten Medien falsch zitiert, danach ist ein shitstorm losgeberochen, bei dem ihr unter anderem der Tod gewünscht wurde, worauf sie eine Pause ankündigt. Danach macht sich ein Journalist in einem rechten Portal in einem schlecht recherchierten Artikel über sie lustig. Milo Tschurtsch möchte solche Sachen gerne im öffentlich-rechten Fernsehen sehen.
Hier zu den Ansichten von Charlie Kirk:
https://www.watson.ch/international/rassismus/476023126-was-charlie-kir…
Antwort auf Na dass Holzeisen Recht… von Milo Tschurtsch
Hayalis Beitrag wurde von…
Hayalis Beitrag wurde von rechten Medien falsch zitiert, danach ist ein shitstorm losgeberochen, bei dem ihr unter anderem der Tod gewünscht wurde, worauf sie eine Pause ankündigt. Danach macht sich ein Journalist in einem rechten Portal in einem schlecht recherchierten Artikel über sie lustig. Milo Tschurtsch möchte solche Sachen gerne im öffentlich-rechten Fernsehen sehen.
Hier zu den Ansichten von Charlie Kirk:
https://www.watson.ch/international/rassismus/476023126-was-charlie-kir…
Antwort auf Na dass Holzeisen Recht… von Milo Tschurtsch
Ist es eigentlich schwer,…
Ist es eigentlich schwer, sich einerseits über den Rechtsruck zu freuen und sich gleichzeitig als Opfer zu inszinieren? Wir leben angeblich in einer woken Meinungsdiktatur, während Kreuze aufgehängt und Gendern verboten wird, und die Mainstream-Medien einen homophoben rassistischen ultrarechten white-supremacist als konservativen Aktivisten bezeichnen. Ehrlich, wie man sich in Zeiten wie diesen noch als Opfer einer linken Meinungsdiktatur inszinieren kann, erschließt sich mir nicht.
Antwort auf Ist es eigentlich schwer,… von Markus Schwärzer
Danke für diesen Beitrag,…
Danke für diesen Beitrag, denn er zeigt sehr schön, woran der moderne politische Diskurs krankt. Viele Bürger haben verlernt, die eigene Position zu argumentieren, ohne den Schmutzkübel auszupacken und die Gegenseite zu diffamieren.
Die "Black Lives Matter"-Bewegung zu kritisieren ist nicht gleichbedeutend mit Rassismus. Die klassische Familie bestehend aus Mutter, Vater und Kind(ern) für das "beste" Familienmodell zu halten ist nicht gleichbedeutend mit Homophobie oder Sexismus. Anzuerkennen, dass Menschen nicht gleich sind, sondern unterschiedliche Stärken und Schwächen haben ist nicht gleichbedeutend mit "ultrarechts". Ich empfehle immer inhaltlich zu kritisieren, anstatt auf Etiketten und Kampfbegriffe zurückzugreifen.
Es stimmt, dass wir aktuell einen Rechtsruck erleben. Ich empfinde diesen Rechtsruck aktuell allerdings eher wie eine Korrektur eines Pendels, das in den letzten Jahrzehnten stark nach links ausgeschlagen war. Diese Sichtweise erklärt auch, warum sich manche "Rechte" als Opfer sehen und gleichzeitig über den Rechtsruck freuen.
"sondern eine einseitig…
"sondern eine einseitig links-grün-sozialistische Schlagseite hat"... Das ist jetzt nicht Ihr Ernst oder? Ich frage mich tatsächlilch, ob es Ihnen nciht lamgsam peinlich ist, so fernab der Realität zu navigieren.
Rechtsextrem oder ultrarechts ist man übrigens, wenn man sich als solcher oder solche outet, nicht weil man als solcher oder solche bezeichnet wird. Die Intervention von Holzeisen ist daher ultra-lächerlich, denn sie beweist damit, dass sie sich in keiner Weise mit den Aussagen von Kirk beschäftigt hat. Apropos "linke Blase".
Es ist nicht verwunderlich…
Es ist nicht verwunderlich dass die wiederholten Framingversuche von konservativen Positionen als rechtsradikal, rechtsextrem, ultrarechts u.vm. kritisiert werden.
Mein Eindruck ist, dass diese Framingversuche meist aufgrund der eigenen argumentativen Ohnmacht erfolgen.
Ich halte das allerdings genau so verwerflich, wenn diese Strategie gegenüber linken Positionen gefahren wird. In meinem Weltbild ist eine Position nicht deswegen unmoralisch, weil sie (ultra-)links oder (ultra-)rechts ist. Wenn eine Position unmoralisch ist, dann kann ich das auch entsprechend inhaltlich argumentieren.
Nichtsdestotrotz nehme ich es auch so wahr, dass diese Strategie viel öfter zur Delegitimierung "rechter" Haltungen eingesetzt wird. Gleichzeitig sind diese Versuche der Einengung des Meinungskorridors aus meiner Sicht nicht genuin links. Die klassische Linke würde nämlich die Meinungsvielfalt verteidigen. Das, was heute oft als links bezeichnet wird, würde vermutlich von vielen klassischen Linken aus der Vergangenheit massiv kritisiert werden.
Antwort auf Es ist nicht verwunderlich… von Oliver Hopfgartner
Danke für diese Einordnung,…
Danke für diese Einordnung, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Ich denke die CIA hat mit NED/USAid und verwandten Programmen echt geschafft, diesen Anti-Links-Drall weiter anzufeuern... ganz in Tradition der westlichen Anti-Kommunismus-Arbeit. Die ja nach 1945 voll Fahrt aufgenommen hat, auch mit Operation GLADIO und so. Unterm Strich ist es der Gesamtkomplex der "Hegemonie des Westens", der hierdurch weiter gepusht wird. Die Eliten krallen sich an diesen Hegemonialansprüchen. In der Tradition z.B. eines Brzezinski, der ja auch sein Schachbrett aufgestellt hat. Unsere Eliten zocken nach diesem Modell weiter. Offensichtlich bis zum bitteren Ende, wie wir heute in der Ukraine sehen können.
Medien haben ihre…
Medien haben ihre Glaubwürdigkeit schon lange verspielt, manche mehr, manche weniger. Das Thema ist nicht neu. H. Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Reinhard Mey: Was in der Zeitung steht. Neu ist, dass heute die Bürger viel kritischer sind.