Now for something completely different

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Ein Blick auf die Gesamtsituation zeigt: Ohne Begriffe wie "Polykrise, finale Kipppunkte, Points of no Return" ist sie offensichtlich kaum zu beschreiben. Zeit für ein weiteres schönes Wort aus dem dem Feuilleton: Disruption. Und zwar eine, die sich gewaschen hat. Und parfümiert.
Die Gesamtsituation selbst muss ich hier niemandem beschreiben. Unser aller Augen haben sich wund und stumpf gespäht, da wir Tag für Tag verzweifelt Ausschau nach dem erlösenden Silberstreif am Horizont halten und nichts sehen. Nichts sehen als die Verheerungen immer noch gemeinerer Dummdreistigkeit, immer noch kälterer Arroganz und Lieblosigkeit, immer noch dumpferen Primatentums. (Liebe nicht-menschliche Primaten, no offense!)
Da dies nun eben so ist und sich mir kein tragfähiger Hinweis auf eine Änderung oder gar Besserung dieses Befundes unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen erschließen will, möchte ich bitten mit dem 01.01.2030 folgende Änderung ebenjener Rahmenbedingungen vorzunehmen:
Sämtliche Führungspositionen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft gehen an Frauen über. Weltweit.
Ich denke, dass ich diese Bitte nicht weiter begründen muss: Im schlimmstdenkbaren Fall wüssten wir nach einer bestimmten Zeit eventuell, dass es die Frauen auch nicht können - dann aber immerhin aus anderen als den männlicherseits bis zum globalen Brechreiz durchexerzierten Gründen.
Wir Männer konzentrieren uns derweilen endlich auf das, was wir wirklich gut können: auf Tanz und Spiel. Auf Balztanz und Machtspiele zum Beispiel, gerne auch andere.
Wie immer ein Leseschmaus,…
Wie immer ein Leseschmaus, Thomas Strobl!
Männerforscher Markus Theunert bietet dazu, eine erkenntnisweitende Antwort an:
"Wenn ich mir vorstelle, dass in den gegebenen Machtverhältnissen und Spielregeln, einfach nur mehr Frauen in Machtposition kommen, bleibt weiterhin das bestehen, was ich Narzissokratie nenne.
Wenn wir am System der Selbst- und Fremdausbeutung nichts ändern und diese negative Selektion ausbauen, durch die vor allem narzisstische Persönlichkeiten in Machtpositionen kommen und überleben, dann hätten wir am Ende einfach eine Koalition von narzisstischen Männern und Frauen, die unsere Geschicke bestimmen."
- ( Ich finde, Theunert beschreibt damit die Realität, die wir im Kleinen wie im Großen derzeit erleben, sehr treffend.)
https://offenegesellschaft.org/es-gibt-keine-maennliche-erbschuld-aber-…
Fazit und Ausweg: "Die Utopie wäre, wenn es gelingen würde, das patriarchale Prinzip in ein nachhaltiges Prinzip zu transformieren. Also ein Paradigmenwechsel auf verschiedenen Ebenen, bei dem alle progressiven Kräfte eingebunden sind."
Ein Monty Python Fan…
Ein Monty Python Fan... Thumbs up.
Frauen gesetzlich in…
Frauen gesetzlich in Führungspositionen zu hieven wäre wie Watzlawick es nannte "Mehr vom Selben" und würde daher keinerlei Verbesserungen bringen.
Ich fände zwei disruptive Veränderungen zielführender:
1. Völlige Privatisierung des Währungsmarktes
2. Internationale Garantie für das Sezessionsrecht jeder Gebietskörperschaft weltweit.
Antwort auf Frauen gesetzlich in… von Oliver Hopfgartner
Da sind wir tatsächlich mal…
Da sind wir tatsächlich mal verschiedener Meinung, Herr Hopfgartner, und zwar von ihrem ersten Wort "Frauen" bis zum letzten "weltweit".
Antwort auf Da sind wir tatsächlich mal… von Thomas Strobl
Das wundert mich nicht. Doch…
Das wundert mich nicht. Doch wie sieht der Realitätscheck aus? Haben Thatcher, Merkel, LaGarde, Kirchner, Meloni oder von der Leyen unsere Gesellschaft tatsächlich lebenswerter gemacht? Auch in der zweiten Reihe haben Frauen wie Rice, Clinton, Baerbock uvm nicht wirklich etwas verbessert.
Jeder kann seine Meinungen und Hypothesen haben. Wenn ich mir eine allgemeine Definition des Begriffs "Sexismus" anschaue ("Sexismus ist die Benachteiligung, Diskriminierung oder Herabwürdigung einer Person aufgrund ihres Geschlechts, die auf der Überzeugung beruht, dass ein Geschlecht dem anderen überlegen ist."), dann stelle ich fest, dass deine Meinung sexistischer ist als meine.
Antwort auf Das wundert mich nicht. Doch… von Oliver Hopfgartner
“Realitäts-Check” ist ja…
“Realitäts-Check” ist ja auch eines jener schönen Wörter, die man sich länger auf der Zunge zergehen lassen müsste, um zum Schluss festzustellen, dass sie trotzdem nicht leicht zu schlucken sind. Schiebt sich zwischen die Realität und die wahrnehmende Instanz (hier z. B. Hopfgartner/Strobl) doch der Wahrnehmungsprozess selbst mit all seinen instanzbezogenen Grenzen und Schärfe-Unschärfe-Diskontinuitäten, nicht wahr?
In meiner eigenen spezifischen Begrenztheit bzw. Fokussierung kann ich z. B. weder das von Ihnen konstatierte “Mehr vom Gleichen” erkennen, noch leuchtet mir ein, welchen Erkenntniswert die von Ihnen aneinandergereihten Frauen hätten, die in der Vergangenheit unter phallokratischen Rahmenbedingungen irgendwelche Positionen besetzt haben.
Mir geht es um etwas völlig anderes: Die Übernahme sämtlicher Führungspositionen in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft usw. durch Frauen nicht “per Gesetz”, wie Sie schreiben, sondern qua Desaster, weil wir Phallokraten (“This is a Men’s world”) immer unüberseh- und unüberhörbarer das gesellschaftliche Gesamtsystem mitsamt seinen Subsystemen unter anschwellendem Bocksgesang auf die finale Wand zusteuern.
Erklärende Details zur leider unschwer beobachtbaren Agonie möchte ich uns bei diesem schönen Wetter ersparen, stellvertretend vielleicht nur auf die bizarre Kapriole der (ver-)diensthabenden Hosen-Träger hinweisen, der absolut realpolitisch platzgreifenden Klimakatastrophe durch “Drill, baby, drill!”-Schlachtrufe zu begegnen (siehe USA) oder durch den hochvisionären Appell, doch bitteschön weit über den St.-Nimmerleinstag hinaus wie bisher obszön aufgeblähte Verbrennermotoren-Stinker produzieren zu dürfen. (Siehe D)
Oder lassen Sie aus Ekel-Lust vielleicht auch nochmal das epochale Trauerspiel im Oval Office zwischen Dump, Vance, Selenskyj und den umstehenden Politik- und Journalismus-Simulanten revuepassieren. Könnten Sie sich eine ähnlich verheerende Manifestation eskalierender Rotzbuben-Dummdreistigkeit tatsächlich auch zwischen Frauen vorstellen, und zwar unter nicht-phallokratischen Rahmenbedingungen? Nein, nicht? Denn wir beide scheitern ja schon daran zu imaginieren, was das wäre: “nicht-phallokratische Rahmenbedingungen”. Und gerade deshalb wünschte ich mir - und uns beiden - und uns allen - ihre Verwirklichung. Ich tue das nicht als der vermeintliche “Sexist”, als den Sie mich gerne brandmarken möchten, sondern meinetwegen als “Speziesist”: Mir fällt es nämlich immer schwerer zu ertragen, wie doch alle anderen Spezies in Flora und Fauna ihrer Bestimmung auf ungleich bravourösere und gesamtheitsverträglichere Weise nachkommen als jener “homo”, der sich völlig un-verschämt “sapiens” nennt und dabei schon viel zu lange ebenso un-verschämt “Mensch” und “Mann” gleichsetzt. Deshalb plädiere ich für die “Disruption 2030 – Mehr vom völlig Anderen”. Ich glaube, es ist unsere letzte Chance.
Also wenn ich da an die…
Also wenn ich da an die Flintenuschi und die Bärbock denke, kann ich des Autors Herzenswunsch nicht ganz nachvollziehen - wahrscheinlich, weil für mich Frauen nicht grundsätzlich die besseren Menschen sind: angesichts so vieler Artgenossinnen, die andere Frauen nur zu gerne, im wahrsten Sinne des Wortes, ,,ausstechen" - alles im amüsierten männlichen Blickwinkel. An die Machthebel von Dauer... kommt (m.M.n.) nur diese Gattung von Frauen.
*Nichts desto trotz ist Strobls Text eine lesenswerte Abwechslung.