Freizeit | Voller Vitamine

Bärlauch: Frische für den Frühling

Würzig, frisch und voller Vitamine: Das würzige Wildkraut bringt Frische, Vitalität und Tradition auf den Teller.
Bärlauch
Foto: Hanno Innerhofer
  • Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres reckt der Bärlauch seine zarten, leuchtend grünen Blätter aus dem Boden. Das würzige Wildkraut, auch bekannt als „wilder Knoblauch“, gehört zu den ersten Boten des Frühlings und ist in der europäischen Küche sehr beliebt. In Südtirol, wo die Verbindung von Tradition und Natur eine große Rolle spielt, hat der Bärlauch einen festen Platz in der kulinarischen Welt erobert.

    Doch Bärlauch ist nicht nur ein aromatischer Genuss – er ist auch ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit. Reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Eisen und Magnesium, hilft er dabei, die Wintermüdigkeit zu vertreiben und den Körper mit neuer Energie zu versorgen. Seine milde Schärfe und das unverwechselbare Knoblaucharoma machen ihn zu einer idealen Zutat, um Gerichten eine frische und raffinierte Note zu verleihen.

  • Gesundheit auf dem Teller

    Neben seinem intensiven Geschmack bietet Bärlauch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Die enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen fördern die Verdauung, unterstützen die Entgiftung des Körpers und wirken entzündungshemmend. Damit wird der Bärlauch nicht nur zum Genuss, sondern auch zum Wohlfühl-Kraut, das perfekt in die Frühlingsküche passt.

    Nach den schweren und deftigen Gerichten des Winters bringt Bärlauch die ersehnte Leichtigkeit und Frische auf den Teller. Ob in Suppen, Pestos oder als aromatische Zutat in traditionellen Gerichten wie Knödeln – Bärlauch sorgt stets für eine Extraportion Vitalität und Frühlingsgefühle.

  • Zum Autor

    Hanno Innerhofer ist Kochlehrer, Mietkoch und Buchautor. Er veranstaltet regelmäßig Kochkurse zu den Schwerpunkten Thai-Küche und Sushi.

  • Tradition trifft auf Moderne

    In der Südtiroler Küche haben Knödel eine lange Tradition. Ob klassisch mit Speck, mit Käse oder als süße Variante – die runden Köstlichkeiten sind ein Spiegel der ländlichen Esskultur. Doch was passiert, wenn man diesen Klassiker mit dem frischen Geschmack des Frühlings kombiniert? Es entsteht ein Rezept, das Tradition und Innovation auf einen Teller bringt: Bärlauch-Knödel.

    Die Kombination ist kein Zufall. In Südtirol setzt man immer häufiger auf regionale und saisonale Zutaten. Das fördert nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch für intensivere Geschmackserlebnisse. Und der Bärlauch, der nur für wenige Wochen im Frühling geerntet werden kann, bringt eine unvergleichliche Frische in den traditionellen Knödelteig.

  • Bärlauch in der modernen Küche

    Bärlauch liegt im Trend – und das nicht nur in Südtirol. Von Pestos und Suppen bis hin zu raffinierten Saucen findet das Wildkraut immer neue Einsatzmöglichkeiten. In Kombination mit Zero-Waste-Konzepten erweist sich Bärlauch als ideales Kraut, da er sich von der Wurzel bis zur Spitze verwenden lässt. So bleibt nichts übrig, und jedes Blatt wird genutzt.

  • Rezept:: Bärlauchpesto Foto: Hanno Innerhofer
  • Rezept: Bärlauch-Pesto

    Zutaten:

    100 g Bärlauch (frisch, gewaschen und trocken getupft)

    50 g Parmesan (frisch gerieben)

    30 g Pinienkerne (oder alternativ Mandeln/Walnüsse)

    100 ml Olivenöl (extra vergine)

    1 Knoblauchzehe (optional)

    1 Prise Salz

    1 Prise Pfeffer (frisch gemahlen)

    1 Spritzer Zitronensaft (für die Frische)

     

    Zubereitung:

    1. Vorbereitung der Zutaten:
      • Den Bärlauch grob hacken, um das Mixen zu erleichtern.
      • Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis sie goldbraun sind, und abkühlen lassen.
    2. Mixen:
      • Den Bärlauch, die gerösteten Pinienkerne, den Parmesan und die geschälte Knoblauchzehe (falls gewünscht) in einen Mixer oder ein hohes Gefäß geben.
      • Etwa die Hälfte des Olivenöls hinzufügen und alles fein pürieren.
    3. Abschmecken:
      • Das restliche Olivenöl nach und nach einarbeiten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
      • Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
    4. Lagerung:
      • Das Pesto in ein steriles Schraubglas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken, damit es länger haltbar bleibt.
      • Im Kühlschrank aufbewahren. Das Pesto hält sich ca. 1–2 Wochen.

     

    Serviervorschläge:

    • Perfekt zu frischer Pasta, Gnocchi oder als Brotaufstrich.
    • Auch als Dip oder Topping für gegrilltes Gemüse oder Fisch ein Genuss.

     

    Tipp: Für eine vegane Variante einfach den Parmesan durch Hefeflocken ersetzen.

Bild
Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Sa., 01.03.2025 - 21:28

Ich habe zwar beinahe unbeschränkte Mengen an Bärlauch in meinem Garten, aber einen Pesto nur aus Bärlauch würde ich nicht machen. Ich mische daher mit Petersilie. Außerdem verwende ich keine Pinienkerne, sondern Zirbennüsse. Das ist die alpine Variante. Und selbstverständlich kommt Bärlauch in die BBozner Soße.

Sa., 01.03.2025 - 21:28 Permalink