Gesellschaft | Sanität

Digitaler Startschuss

Mit Anfang August läuft auch in den Gesundheitsbezirken Bozen und Meran die elektronische Verschreibung an – das neue Software-Modul der SAIM 2.0 ist einsatzbereit.

Nach Brixen und Bruneck ist es nun auch in Bozen und Meran so weit. Anfang August starten die beiden Gesundheitsbetriebe mit der elektronischen Verschreibung. Ab morgen Dienstag, 2. August, werden die roten Rezeptzettel in Meran von der digitalisierten Version abgelöst. Am 9. August folgt dann der Start im Gesundheitsbezirk Bozen. In Brixen und Bruneck ist es hingegen bereits seit Mai dieses Jahres Praxis, dass Medikamente und fachärztliche Leistungen digital verschrieben werden.

Dass Bozen und Meran etwas verspätet mit der digitalen Verschreibung beginnen, liegt daran, dass die vier Gesundheitsbezirke zum Teil unterschiedliche Software verwenden. Brixen und Bruneck, die iKis nutzen, konnten bereits Anfang Juni starten. Für die digitale Verschreibung genügte es, die bereits in der Vergangenheit genutzte Prozedur zu verwenden, ohne jedoch dann ein Rezept auszudrucken. In Bozen und Meran, wo MedArchiver zur Anwendung kommt, mussten hingegen technische Details geklärt und eine eigene Applikation entwickelt werden. Damit beauftragt wurde SAIM 2.0, wie die Südtirol Alto Adige Informatik und Medizin GmbH nach ihrer Generalüberholung mittlerweile heißt. “Mit einem zufriedenstellenden Resultat”, vermeldet der Südtiroler Sanitätsbetrieb, wo das neue Software-Modul auf Herz und Nieren geprüft wurde. Parallel dazu wurden die Ärzte und Ärztinnen der beiden Krankenhäuser für das neue Modul geschult.

“Damit ist nun die Einführung der digitalisierten Verschreibung in allen Südtiroler Gesundheitsbezirken angelaufen”, zeigt man sich beim Sanitätsbetrieb zufrieden. Und informiert die Bevölkerung: “Alle Südtirolerinnen und Südtiroler können jetzt ihre digitalisierten Verschreibungen italienweit nutzen. Auch Urlauberinnen und Urlauber aus anderen Regionen Italiens können ihre digitalisierten Rezepte in jeder Südtiroler Apotheke einlösen.” Bekanntlich sind auch die Apotheken gerade eifrig dabei, auf die digitale Verschreibung umzusteigen. “Alle 119 Apotheken sowie 13 Verteilerstellen in Südtirol sind bereits seit einigen Wochen geschult und operativ und operativ und können digitalisierte Rezepte annehmen und bearbeiten”, heißt es dazu aus dem Sanitätsbetrieb. Ebenso sind rund 70 Prozent der Hausärzte bereits fit für die Digitalisierung der Rezepte gemacht.