Gesellschaft | Prostitution

Strafen auch für Freier?

SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard fordert einen härteren Umgang mit den „Kunden“ von Prostituierten. Andere Staaten haben es bereits vorgemacht.

Die Legalisierung der Prostitution hat in den vergangenen Tagen viele Diskussionen entfacht. Nun hat sich Südtiroler Kammerabgeordnete Renate Gebhard zu Wort gemeldet. Die SVP-Landesfrauenreferentin ist sich sicher, dass „eine Legalisierung das Problem mit Sicherheit nicht löst“. Für sie ist die Legalisierung der falsche Ansatz im Kampf gegen die Ausbeutung von Frauen. „Es wird uns nur dann gelingen das Problem in den Griff zu bekommen, wenn die Freier bestraft werden und das illegale Geschäft mit den Frauen nicht mehr interessant ist“, ist Gebhard überzeugt.

Ein Gesetz, welches weniger die Prostitution, sondern mehr die Bereicherung durch Prostitution untersagt, gäbe es ja bereits. Es trägt den Namen „Legge Merlin“ und stammt aus dem Jahre 1958. Gebhard warnt aber zu glauben, dass eine Legalisierung bessere und sichere Verhältnisse schaffen kann. Sie unterstützt deshalb den Gesetzesentwurf der PD, auch die Freier zu bestrafen, da deren „Nachfrage ausschlaggebend für die sexuelle Ausbeutung von Frauen ist“.

Die Zahlen lassen erschaudern. Schätzungsweiße 100.000 Menschen prostituieren sich in Italien, davon sind ungefähr 25% minderjährig. "In Schweden, Norwegen, Island, Nordirland und Frankreich wurde diese Straftat bereits eingeführt, mit Erfolg", heißt es in der Presseaussendung der Südtiroler Kammerabgeordneten.