“Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher”, heißt es im Volksmund. Ganz in diesem Sinne sind die SVP-Parlamentarier Karl Zeller und Daniel Alfreider am Dienstag mit dem neuen Minister für Regionale Angelegenheiten zusammengetroffen. Am Freitag war Enrico Costa von Staatspräsident Sergio Mattarella vereidigt worden und wird wegen seiner Autonomiefeindlichkeit nicht nur in Südtirol skeptisch beäugt. Nach den vorsichtig zuversichtlichen Worten von Landeshauptmann Arno Kompatscher – der Costa nicht persönlich kennt – senden nun Zeller und Alfreider neuerliche Entwarnungs-Signale aus Rom.

“Es war ein sehr gutes und konstruktives Gespräch”, versichern die beiden Parlamentarier im Anschluss an das Treffen. Im Besonderen habe man über die Durchführungsbestimmungen gesprochen, die bereits von der 12er- und 6er-Kommission genehmigt und noch vom Ministerrat zu verabschieden seien. “Der neue Minister hat uns seine vollste Kooperation zugesagt sowie zugesichert, dass er in enger Absprache mit Staatssekretär Bressa den bisherigen Kurs weiterführen wird”, vermelden Zeller und Alfreider. Die beiden sind überzeugt, “dass wir auch mit dem neuen Minister gut zusammen arbeiten werden”. Costa habe zudem angekündigt, dass er die zwei Landeshauptleute von Südtirol und des Trentino einladen werde, um auch mit diesen die anstehenden Themenbereiche zu besprechen.