Gesellschaft | Schule

Probleme sind systemischer Natur

Ein Wechsel beim Fahrdienst für Kinder, Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen sorgte jüngst für Schlagzeilen. Nun meldet sich auch die Lebenshilfe zu Wort.
Rollstuhl
Foto: Jon Tyson/Unsplash
  • Eine Neuvergabe des Fahrdienstes für Kinder, Schülerinnen und Schüler geriet letzthin in die Schlagzeilen. Bereits bei der Übergabe jener Dienste, die bisher vom Betreiber „Adlatus – Verein für Menschen mit Beeinträchtigungen EO und Easy mobil GmbH“ ausgeführt wurden, ist es zu Problemen gekommen. Wie berichtet wurde im Rahmen einer offenen Ausschreibung der Zuschlag an den Wirtschaftsteilnehmer „Alpin Bus Service SRL“ aus dem Trentino erteilt, welcher ein Angebot mit 35 Prozent Abschlag auf den Landespreis eingereicht hatte. Adlatus, dessen Vertrag mit Ende April auslief, hat in der Folge angekündigt, Rekurs gegen die Neuvergabe einreichen zu wollen. 

    Im Zuge der Berichterstattung geriet auch die gemeinnützige Organisation „Lebenshilfe“ in die Schlagzeilen, die den Begleitdienst bei den Transporten übernimmt. In ihrer Stellungnahme erklärt die Lebenshilfe, dass der Begleitdienst ein funktionierender Dienst ist. „Die jüngsten Probleme bei der Beförderung von Schüler und Schülerinnen mit Beeinträchtigung sind vielmehr systemischer Natur und im Zuge des Übergangs des Transportdienstes an den neuen Anbieter zum Teil schlicht unvermeidbar“, so Dietmar Dissertori. Da der neu beauftragte Dienstleister und somit neue Partner der Lebenshilfe die Transportlinien neu definiert habe, hätten sich auch die Zusammensetzungen der Schüler in den Bussen verändert. Dies wiederum hatte zur Folge, dass der Begleitdienst sein Personal auf weite Strecken umorganisieren musste, was trotz der Kürze der Zeit in vielen Fällen auch schon gelungen sei. „Die Lebenshilfe wird weiterhin alles daransetzen, mit dem neuen Partner eine konstruktive Zusammenarbeit zu pflegen, mit dem Ziel, einen vollumfänglichen und effizienten gemeinsamen Transport- und Begleitdienst für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung zur Verfügung zu stellen“, betont der Sprecher der Lebenshilfe in seiner Stellungnahme.

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Josef Ruffa Do., 02.05.2024 - 10:08

“sind vielmehr systemischer Natur und im Zuge des Übergangs des Transportdienstes an den neuen Anbieter zum Teil schlicht unvermeidbar”

…und welches System hat versagt?

Manchmal wäre schweigen wesentlich besser. Italiener würden sagen, “la toppa è peggio del buco”.

Do., 02.05.2024 - 10:08 Permalink
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Stereo Typ Do., 02.05.2024 - 16:51

Meine Güte, der gute Wille ist ja da. Wieso muss immer ein Sündenbock gesucht werden? Alle Beteiligten sind an einer schnellen Lösung interessiert, lese ich aus dem Ganzen heraus. Der Übergang von einem Transportdienst zum anderen wird nie geräuschlos über die Bühne gehen. Wenn ein Angebot 35 Prozent unter dem anderen liegt (bei gleicher Qualität, nehme ich an), dann ist es doch im Interesse des steuerzahlenden Bürgers, dass das günstigere berücksichtigt wird. Wie soll von einem Tag zum andern schon alles funktionieren, das ist doch organisatorisch schlicht unmöglich.

Do., 02.05.2024 - 16:51 Permalink