Prozession
Foto: SALTO
Gesellschaft | Gaza

Christliches Wegschauen

Am Sonntag hat sich in Bozen eine surreale Szene abgespielt. Eine Militärparade, eine Kundgebung für Palästina und mittendrin die traditionelle Fronleichnamsprozession.
  • Die Szene hätte man für einen Film nie stellen können.
    Denn jeder und jede hätte gesagt, das ist doch aufgesetzt.
    Dennoch hat sie sich in der realen Welt abgespielt. Halb Zufall, halb Kalkulation. 
    An einem Sonntagmorgen im Juni 2024 kommt es in Bozen zu einem Zusammenprallen der Welten, einem Gipfeltreffen der Gegensätze, aber auch zu einem Schaulaufen, das die Scheinheiligkeit der Südtiroler Amtskirche offenlegt. Selten einmal wurde so deutlich, warum die Kirche täglich an Glaubwürdigkeit verliert.

    „Selten einmal wurde so deutlich, warum die Kirche täglich an Glaubwürdigkeit verliert.“

  • 1. Waltherplatz

    Der 2. Juni ist der Tag der Republik. In den Städten Italiens feiert man traditionell mit Aufmärschen und Militärparaden diesen besonderen Tag. Bozen darf hier nicht hintanstehen. Am Waltherplatz fährt alles auf, was Rang und Abzeichen hat. Von der Finanzwache über die Bergrettung, das Rote Kreuz bis hin zu Carabinieri, Staatspolizei und natürlich dem Militär. Man kann Antibombenroboter genauso bestaunen wie Granaten und Waffen jeder Art.
    Auf mehreren Großleinwänden werden der Festakt zur „Festa della Repubblica“ vom Altare della Patria und die anschließende Militärparade in den Fori imperiali in Rom übertragen.
    Südtirols Honoratioren stehen vor der Fahne und den Klängen der martialischen italienischen Hymne stramm. 

  • Südtiroler Würdenträge: Alzabandiera und Hymne Foto: RAI TGR
  • Der mit Stolz zur Schau gestellte Militarismus erzeugt zumindest ein mulmiges Gefühl, wenn man an die schwelenden Konflikte und an die herrschenden Kriege denkt, etwa in der Ukraine, in Gaza oder im Sudan.  
    Während die Experten ernsthaft vor einem „dritten Weltkrieg“ warnen, wird hier der autoritäre Staat vorexerziert, den Meloni & Co. so sehr lieben.

  • 2. Dominikanerplatz

    Die Gruppe „Free Palestina BZ“ hat zur Kundgebung „Stop The Genocide. Free Palestina“ geladen. Es ist ein bewusster Protest gegen den Aufmarsch der Streitkräfte und Sicherheitsbehörden, der keine 100 Meter entfernt über die Bühne geht. Die etwa 100 Aktivsten und Aktivistinnen stehen mit Spruchbändern und Fahnen auf dem Platz und skandieren ihre Sprüche. Für eine freies Palästina, gegen den Krieg und den Tod von tausenden Kindern. Und vor allem für einen Frieden in Gaza.

  • Pro-Palästina-Kundgebung: Proteste gegen den Krieg Foto: SALTO
  • Geplant war eigentlich ein Protestzug vom Dominikanerplatz am Waltherplatz vorbei. Doch das hat die Quästur untersagt. Das Fest der Republik darf nicht gestört werden. Die Polizei hat alles abgesperrt. So stehen die Demonstranten vor einem Dutzend Polizisten, die Schutzschilder und Helme dabeihaben. Die Anzahl der Vertreter der Digos, der Carabinieri in Uniform und Zivil und der Beamten der Finanzwache ist so groß, dass man sich schwertut zu sagen, ob mehr Vertreter der Sicherheitsbehörden am Platz stehen oder Demonstranten.
    Die Kundgebung verläuft ruhig. Auch die Polizeikräfte halten sich professionell und respektvoll zurück. Keine der beiden Seiten sucht die Konfrontation.

  • 3. Bozner Dom

    An diesem 2. Juni findet in Bozen auch die traditionelle Fronleichnamsprozession statt. Es ist die wichtigste Prozession des Kirchenjahres. Um 9 Uhr beginnt im Bozner Dom der Festgottesdienst, zweisprachig und zelebriert von Bischof Ivo Muser. Um 10 Uhr nimmt die Musikkapelle in der Postgasse Aufstellung. Ganz vorne eine der barocken Fronleichnamfahnen. 
    Die Prozession geht durch die Altstadt bis zum Waltherplatz. Der Zug sollte eigentlich über den Dominikanerplatz gehen. Doch weil dieser durch die Palästina-Kundgebung besetzt ist, muss die kirchliche Festgesellschaft durch die Goethestraße umgeleitet werden. 
    So zieht die Prozession betend an den Demonstranten vorbei. Es ist die feine Bozner Gesellschaft, die hier defiliert. Darunter die Männer des Deutschen Ordens oder die schwarz gekleideten Malteser. Allesamt bekannte und prominente Persönlichkeiten.
    Was aber auffällt: Fast alle aus der Kirchengemeinde schauen bewusst und angestrengt weg. Man will in der Andacht nicht gestört werden von Menschen, die gegen den Krieg und für den Frieden sind. Man muss ja beten.

  • Bischof Ivo Muser: Hinter der Monstranz versteckt. Foto: SALTO
  • Wirklich surreal wird das Ganze aber, als die hohe Geistlichkeit erscheint. Ausdrucklos würdigt auch sie die Menschen auf dem Domikanerplatz keines Blickes. Unter dem Baldachin trägt Bischof Ivo Muser die goldene Monstranz. Der oberste Hirte der Südtiroler Kirche versteckt sich förmlich hinter dem wertvollen Ornament. Die mystische Ekstase scheint so stark zu sein, dass auch von ihm kein Blick in Richtung der Demonstranten geht. So als ginge den Bischof das alles nichts an.

    „Man will in der Andacht nicht gestört werden von Menschen, die gegen die Krieg und für den Frieden sind. Man muss ja beten.“

    Was hätte es gebraucht, wenn Ivo Muser oder das Domkapitel kurz innegehalten hätten. Ein Kopfnicken, drei Worte an die jungen Menschen gerichtet hätten. Nicht für Palästina oder für Israel, sondern für den Frieden. Der Bischof hätte den Menschen auf dem Dominikanerplatz durchaus symbolisch seinen Segen spenden können. Das wäre Kirche.
    Doch nichts von dem. Jene, die gegen den Krieg sind, werden demonstrativ geschnitten. Sie sind nicht einmal eines Blickes würdig. 
    Laut einer Presseaussendung der Diözese nimmt Ivo Muser später am Pfarrplatz zur Pro-Palästina-Kundgebung Stellung.
    Heute haben wir erneut gesehen, wie polarisiert unsere Welt ist. Die einzige Antwort auf die Kriege und Krisen in der Welt ist der Einsatz für Gewaltlosigkeit. Wir sind alle dazu aufgerufen, uns für den  Frieden einzusetzen. Der wichtigste Grundsatz dabei ist gegenseitiger Respekt und Dialog“, sagt der Bischof.
    Schöne Worte. Nur haben der Bischof und seine Kirche am Dominikanerplatz genau das Gegenteil gezeigt. Weder Respekt noch Dialogbereitschaft.
    Also: Das Morden in Gaza geht weiter. Aber stört uns auf keinen Fall beim Beten.

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Pafeiler Matthias So., 02.06.2024 - 15:51

Der Artikel unterstell Mord und Genozid. Einfach so, als wäre das alles glasklar und diskussionslos zu akzeptieren. Haarsträbend wie einfach man es sich hier macht, ein Bild zu zeichnen, welches dem Leser ganz unterschwellig serviert wird. Und das von einer der wohl komplexesten Situationen weltweit.
Free Palestina ohne Genozid und Mord. Das reicht, aber für wen?

So., 02.06.2024 - 15:51 Permalink
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Ivo Passler So., 02.06.2024 - 21:58

Antwort auf von Pafeiler Matthias

Meinen Sie die Demonstration gegen den Völkermord an die Palästinenser:innen, für Gerechtigkeit und Frieden? Ist Ihnen nicht bekannt, dass Israel genozidale Gewalt gegen die Palästinenser:innen ausübt, mit (unserem) westlichen Rückhalt (ganz besonders mit USA und Deutschem, aber auch mit starkem italienischen Rückhalt)?

So., 02.06.2024 - 21:58 Permalink
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Ivo Passler Mo., 03.06.2024 - 22:02

Antwort auf von Harald Knoflach

"Die größten Geldgeber der Palästinenser sind übrigens die USA, die EU und Deutschland (das ungefähr 8x so viel Hilfe leistet wie Saudi Arabien)"
Kolonialrassismus kam immer schon unter dem Banner der "Hilfe".
Hier ein neues Interview von Owen Jones mit Raz Segal.
Raz Segal ist USA-Israeli. Raz Segal (hebräisch רז סגל) ist ein israelischer[1][2] Historiker mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Genozid-Forschung. Er ist Stiftungsprofessor für Völkermord in der Moderne und Associate Professor für Holocaust- und Genozidforschung an der Stockton University in Galloway, New Jersey, USA.[3][4]
https://de.wikipedia.org/wiki/Raz_Segal

Hier das Interview, gerade heute erst veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=VqHoRP9u5Bk

Mo., 03.06.2024 - 22:02 Permalink
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Johannes Engl So., 02.06.2024 - 15:53

Vorab: ich war bei keiner der 3 "Prozessionen" dabei. Das Urteil ist hart, zu hart. Ich kann mir vorstellen, dass gar einige der Teilnehmenden an der Fronleichnamsprozession beim Vorbeigehen sich gefragt haben: bin ich jetzt in der richtigen Reihe oder sollte ich nach links ausscheren?
Ich denke, man verlangt vom Bischof Muser zu viel an Spontaneität in dieser speziellen Situation. Man kann sich so eine Geste wünschen, ja sogar erwarten. Aber einfordern? Und zu einem Rundumschlag ausholen deswegen? Ich weiß nicht.. .
Nachher hat der Bischof ja reagiert. Das sollte reichen.

So., 02.06.2024 - 15:53 Permalink
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Peter Gasser So., 02.06.2024 - 16:18

Zitat: “Jene, die gegen den Krieg sind, werden demonstrativ geschnitten. Sie sind nicht einmal eines Blickes würdig.
Laut einer Presseaussendung der Diözese nimmt Ivo Muser später am Pfarrplatz zur Pro-Palästina-Kundgebung Stellung.
„Heute haben wir erneut gesehen, wie polarisiert unsere Welt ist. Die einzige Antwort auf die Kriege und Krisen in der Welt ist der Einsatz für Gewaltlosigkeit. Wir sind alle dazu aufgerufen, uns für den Frieden einzusetzen. Der wichtigste Grundsatz dabei ist gegenseitiger Respekt und Dialog“, sagt der Bischof.
Schöne Worte. Nur haben der Bischof und seine Kirche am Dominikanerplatz genau das Gegenteil gezeigt. Weder Respekt noch Dialogbereitschaft.
Also: Das Morden in Gaza geht weiter. Aber stört uns auf keinen Fall beim Beten”:

Auch ich empfinde diesen Artikel nicht als journalistsch-objektiv informierend, sondern als subjektiv parteinehmend, und in Teilen auch konstruiert.
Dass die christliche Prozession unterbrochen wird, um mit einer sehr einseitigen und polarisierenden Demonstration in Interaktion zu treten, ist zuviel verlangt. “Frieden” bedeutet immer freies und nicht bedrohtes Leben in Frieden für - alle.

Und da weder die propalästinensischen Demonstranten, noch Du, Christoph, als Autor hier in diesem Kontext das Wort “Hamas” und “Geiseln” und “7. Oktober” in den Mund nehmen, möchte ich diese damit beibringen.

Nur die ganze Wahrheit ist die Wahrheit.
[[Ein objektiver, unabhängiger Journalismus macht sich mit keiner Seite gemein, so der allgemeine Konsens und Standard]] - nachträglich auf Hinweis in Klammern gesetzt, da es eine Meinungs-Kolumne ist.

Es drängt sich auch der Gedanke auf, dass ein politischer Akt (Demonstranten) bewusst einen religiösen Akt (Prozession) stören/mißbrauchen wollte - der Gedanke kam dem Autor offensichtlich nicht.

.

(mein bescheidener Wunsch: eigene Meinung und Kritik als Leser werden nicht reflexartig unüberlegt & unsachlich “gebissen”)

So., 02.06.2024 - 16:18 Permalink
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Peter Gasser Mo., 03.06.2024 - 08:40

Antwort auf von Manfred Klotz

Hatte ich gesehen, aber gut, der eine Satz (“Ein objektiver, unabhängiger Journalismus macht sich mit keiner Seite gemein, so der allgemeine Konsens und Standard”) ist dann nicht unbedingt zutreffend.

Ich setze diesen heute nachträglich in Klammern.

.

Schon in einem ebenfalls als Kolumne erscheinen Artikel am 28.12.23 hat Franceschini einer Ansicht nach Tatsache und Meinung vermischt, wenn er zum vermeintlichen oder ‘gemeinten’ “Genozid” schreibt: “Da enthüllt jemand ein Spruchband, das auf eine unleugbare Tatsache hinweist”.
Ein ausgebildeter Journalist sollte den Unterscheid zwischen “Tatsache” und “Meinung” auch in einer Kolumne respektieren, so meine Sichtweise dazu.

https://salto.bz/de/article/28122023/unglaubwuerdige-betbrueder

Mo., 03.06.2024 - 08:40 Permalink
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Robert Hölzl So., 02.06.2024 - 17:25

Vorab, dies ist eines der eher seltenen Male, dass ein Artikel von Franceschini als Kolumne und damit eindeutig als Meinung und nicht als Nachricht gekennzeichnet ist (obwohl praktische alle Artikel von Franceschini immer mit Meinung vermischt sind).
"Südtirols Honoratioren stehen vor der Fahne und den Klängen der martialischen italienischen Hymne stramm." Auf dem Foto sind gerade Caramaschi und Dal Medico zu sehen; nicht gerade ein repräsentativer Querschnitt an Südtirols Honoratioren.
Die Feierlichkeiten des Staates am 2. Juni sind an genau dieses Datum gebunden; Fronleichnam fällt jedes Jahr auf einen anderen Sonntag, ist aber auch datumsgebunden. Die Demonstration zu Palästina wurde willkürlich auf diesen Tag gelegt. Warum? Um zu provozieren? Franceschini macht es sich da ziemlich einfach, zu einfach. Er entscheidet, was richtig und falsch ist. Aber wie gesagt, es ist als Meinung gekennzeichnet und ich bin nicht gezwungen, mit seiner Meinung übereinzustimmen. Wäre die Kolumne dagegen als Bericht gekennzeichnet, dann wäre es unterste Schublade.

So., 02.06.2024 - 17:25 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 02.06.2024 - 18:08

Man sollte aber schon auch erwähnen, dass Südtirol mit dem 2. Juni nichts zu tun hat, da der Großteil Südtirols (bis auf das Unterland) nicht am Referendum über die Staatsform teilnehmen durfte. Republik oder Monarchie ist daher für Südtirol vollkommen egal. Möglicherweise wäre sogar die Monarchie günstiger als die postfaschistische (mit Betonung auf faschistische) Republik gewesen, weil ja der Kurzzeit-Regent Umberto als erste Maßnahme in Aosta die faschistischen Ortsnamen abgeschafft hat. Vielleicht hätte er das auch in Südtirol gemacht, wenn ihn nicht die Italiener (aber nicht die Südtiroler!) abgeschafft hätten. Wer weiß. Eine Militärparade an diesem Tag ist jedenfalls ein höchst unwürdiges und unpassendes Spektakel, eine Teilnahme von Südtiroler Honoratioren daran ist geradezu obszön, aber das Wort kennen unsere "Honoratioren" ja nicht mehr..

So., 02.06.2024 - 18:08 Permalink
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gorgias So., 02.06.2024 - 21:04

Wer für den Frieden ist, der sollte die Hamas auffordern zum Wohle der Bevölkerung sich zu ergeben und die Waffen abzugeben, doch diese hassen die isrealischen Juden mehr als dass ihnen was am Wohl der eigenen Bevölkerung liegen würde. Bei der Hamas ist Genozid Programm und benutzen kalkuliert die Bevölkerung als Schutzschild.
Diese Pro-Palästina Protestierenenden würden Israel am liebsten dazu moralisch dazu verdammen, dass man diese Gefahr nicht entfernt, die die eigene Bevölkerung abschlachtet wie Tiere.
Die Pro-Palästina-Faktion will auch nicht anerkennen wie Israel in einer Position der Stärke sich dermaßen zurückhält. Wollte man das Problem lösen ohne Rücksicht auf Kollateralschaden hätte man das Problem in kürzester Zeit aus der Welt geschafft.
Aber man warnt die Bevökerung in Gaza, schlagt nicht mit voller Feuerkraft zu und stellt auch noch Güter zur Verfügung.

So., 02.06.2024 - 21:04 Permalink
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Ivo Passler So., 02.06.2024 - 22:13

Antwort auf von gorgias

Weltweit hat sich die größte Friedensbewegung seit dem Vietnamkrieg mobilisiert. An über 450 Universitäten und Colleges weltweit haben Studierende Protestcamps aufgebaut, um gegen die Gewalt zu protestieren, die Israel seit 8 Monaten und 75 Jahren gegen die Palästinenser:innen ausübt, mit unserem westlichen Freischein zum Vertreiben, Stehlen und Töten. Die Nakba hält seit damals an. Weltweit wird das immer mehr Menschen immer klarer. Deutschland und alle "deutschen Lande" stecken diesbezüglich noch in extremer Leugnung, aber auch in Deutschland wächst Widerstand gegen die Unterstützung des Zionismus. Israel bricht alle Regeln des internationalen Rechts ganz offen und willkürlich. Unsere Regierungen bleiben dem kolonialrassistischen Apartheid-Regime dennoch bislang immer noch treu. Mittlerweile wurden seit dem 7.Okt 2023 weit über 36.000 palästinensische Menschen in Gaza durch Israel ermordet, über 70% von ihnen Kinder und Frauen. Die Vertreibung, Enteignung und Ermordung der Palästinenser:innen durch Israel wird aber auch im Westjordanland und in Ostjerusalem fortgesetzt, in der Kontinuität des zionistischen Programms der ethnischen Säuberung. Als "Westen" sind wir für diesen Horror absolut mitverantwortlich. Diese Gewalt geschieht auch mit unseren Steuermitteln. Es ist immer noch möglich, umzukehren. Norwegen, Irland und Spanien haben vor wenigen Tagen Palästina endlich offiziell als Staat anerkannt. Anders als etwa Italien oder Deutschland. Jede:r von uns wird schließlich Rechenschaft darüber ablegen, was wir getan haben in Bezug auf Krieg und Frieden, Unterdrückung u/o Gerechtigkeit. Als deutschsprachige Südtiroler:innen könnten wir wissen, was kolonialrassistische Besatzung und Unterdrückung bedeuten.

So., 02.06.2024 - 22:13 Permalink
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gorgias Mo., 03.06.2024 - 00:15

Antwort auf von Ivo Passler

Hätten wir uns so wie die Palästinener im Gaza-Streifen beommen hätten wir sicher keine Autonomie und das Territorium würde von einer Militärverwaltung regiert. Und das zu recht.

Dass diese Protestierende Studenten "From the river to the sea" skandieren, was die Vertreibung der Juden bedeuten würde oder wenn es nach den Gewaltphantasieen der Hamas und vieler anderer ein Genozid zur Auslöschung des jüdischen Volkes ist, wird wieder ausgeblendet.
Warum sind alle jüdischen Minderheiten im Mittleren Osten fast ausgelöscht? Dafür sollten die Araber die Bevölkerung im Gaza-Streifen aufnehmen.
Es gibt kein palästinensiches Volk. Das ist ein Konstrukt der Propaganda. Es sind Araber aus den Grenzländer.
Als die jüdischen Siedler kamen, hätten die Ansässigen sie mit offenen Armen aufnehmen sollen und mit ihnen Zusammenarbeiten und Wohlstand aufbauen, aber lieber fing man Krieg an und Israel konnte nicht anders als sich zu wehren.
Dass jetzt so viele Kinder sterben ist auch beschämend, weil die Menschen in Gaza mehr Kinder machten als sie selbt ernähren können. Die Bevölkerung hat sich Verachfacht obwohl es eine Arbeitslosigkeit von über 70% gibt. Tote Kinder und Frauen werden als Mittel im Propagandakrieg verwendet.

Man sieht dass auf den Universitäten, die Verblendung durch den Hass auf den Westen und die eigene Kultur herrscht. Israel ist die einzige funktionierende Demokratie im Nahen Osten. Den Arabern den es am Besten im Mittleren Osten geht sind jene die in den Grenzen Israel leben, Wenn alle anderen ihren Hass und Antisemtismus ablegen könnten, würde für alle im Mittleren Osten Israel ein Segen sein.

Mo., 03.06.2024 - 00:15 Permalink
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Samantha Plattner Mo., 03.06.2024 - 22:52

Antwort auf von gorgias

"Hätten wir uns so wie die Palästinener im Gaza-Streifen benommen hätten wir sicher keine Autonomie und das Territorium würde von einer Militärverwaltung regiert. Und das zu recht."
Wäre die italienische Regierung nicht so kooperativ gewesen, sondern verlogen und hinterhältig, wie jede der israelischen Regierungen von 1948 bis heute, dann hätten die 80% südtiroler Optanten nie die Erlaubnis bekommen, in die eigene Heimat zurückzukehren bzw. in Südtirol bleiben zu dürfen. Es scheint Ihnen zu entgehen, dass der revisionistische Zionismus, deren Gründer, Vladimir Zeev Jabotinsiki in den 1920er Jahren war, immer schon ein Großisrael anstrebte (= vom Nil bis zum Eufrat!!!) mit einer absoluten Mehrheit an jüdischen Bevölkerung (mindestens 80%) d.h. Ziel der Zionisten allgemein und der revisionistischen Zionisten erst recht (die Likud Partei hat sich aus dem revisionistischem Zionismus entwickelt und Netanjahus Vater war einer der führenden Vertreter dieser Bewegung), ist es, sich der einheimischen Bevölkerung zu befreien. Bis heute ist der größte Feind der Zionisten in Israel die sogenannte demografische Bombe der Araber und nicht die Raketen der Hamas...

"Dass diese protestierenden Studenten "From the river to the sea" skandieren, was die Vertreibung der Juden bedeuten würde oder wenn es nach den Gewaltphantasieen der Hamas und vieler anderer ein Genozid zur Auslöschung des jüdischen Volkes ist, wird wieder ausgeblendet."
"From the river to the sea" bedeutet für die meisten Protestierenden gleiche Rechte für alle in einem demokratischen Staat in dem auch ein Palästinenser früher oder später die Präsidentschaftswahlen gewinnen könnte. Was viele jedoch nicht wissen, ist dass in der Charte der Likud Partei von 1977, also 10 Jahre vor der Gründung der Hamas!!! (https://www.jewishvirtuallibrary.org/original-party-platform-of-the-lik…) ausdrücklich steht: a. Das Recht des jüdischen Volkes auf das Land Israel ist ewig und unbestreitbar und ist mit dem Recht auf Sicherheit und Frieden verbunden; daher werden Judäa und Samaria (damit ist das seit 1967 besetzte und kolonisierte Westjordanland gemeint!!!) keiner fremden Verwaltung übergeben!!!; zwischen dem Meer und dem Jordan wird es NUR israelische Souveränität geben. b. Ein Plan, der Teile des westlichen Eretz Israel aufgibt, untergräbt unser Recht auf das Land, führt unvermeidlich zur Errichtung eines "palästinensischen Staates," gefährdet die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung, bedroht die Existenz des Staates Israel und vereitelt jede Aussicht auf Frieden.

"Warum sind alle jüdischen Minderheiten im Mittleren Osten fast ausgelöscht? ...."
Die zahlreichen arabischen Juden im Nahen und Mittleren Osten sind unter anderem deswegen verschwunden, weil sie von israelischen Zionisten auf unterschiedlichster Art und Weise dazu gedrängt wurden, ihre Ursprungsländer zu verlassen und nach Israel auszuwandern. Siehe dazu die Lawon Affaire 1954 (... Eine Gruppe ägyptischer Juden war damals vom Geheimdienst rekrutiert worden, um Bombenanschläge vor allem auf amerikanische und britische Ziele in Ägypten durchzuführen. Dazu gehörten Bibliotheken, Kinos und eine Erziehungseinrichtung. Für die Anschläge sollten durch gezieltes Verbreiten von gefälschten Informationen die völlig unbeteiligte Muslimbruderschaft und ägyptische Kommunisten verantwortlich gemacht und dadurch ein Klima der Gewalt und politischer Unruhe erzeugt werden...), siehe auch den aus dem Iraq stammenden arabisch jüdischen Historiker Avi Shlaim (https://www.youtube.com/watch?v=lfDhaWlqXf8&t=60s) und den jüdisch arabischen Professor für Arabische Sprache und Literatur Reuven Snir (https://qantara.de/artikel/die-arabischen-juden-sprache-dichtung-und-ei…).

"Es gibt kein palästinensiches Volk. Das ist ein Konstrukt der Propaganda. Es sind Araber aus den Grenzländer."
Nach dieser Logik müssten Sie dann sagen: Es gibt keine Südtiroler, das ist ein Konstrukt der Propaganda. Es sind Deutsche aus den Grenzländern ...

"Als die jüdischen Siedler kamen, hätten die Ansässigen sie mit offenen Armen aufnehmen sollen und mit ihnen Zusammenarbeiten und Wohlstand aufbauen, ..."
Wenn Sie sich die Vorträge des jüdisch israelischen Historikers Ilan Pappé angehört oder gar seine Bücher gelesen hätten, wüssten Sie, dass die Palästinenser dies ursprünglich tatsächlich getan haben. Sie haben, so Pappé, die jüdischen Einwanderer aus Europa Ende des 19. Anfang des 20. Jhd oft bei sich daheim aufgenommen. Das weiß man aus den Einträgen in den Tagebüchern dieser jüdischen Einwanderer, wobei einige von ihnen gleichzeitig festhielten, dass sie pläne schmiedeten, mit der Absicht sich das Land ihrer Gastgeber anzueignen.

"... aber lieber fing man Krieg an und Israel konnte nicht anders als sich zu wehren."
Na ja, Sie scheinen die Hussein-McMahon-Korrespondenz von 1915-1916 zu vergessen, in der Sir Henry McMahon, Britischer Hochkommissar in Ägypten, dem Führer des Hedschas, Hussein ibn Ali, Sherif von Mekka, als Belohnung für die Anfachung eines Aufstandes gegen die osmanische Herrschaft, zukünftig eine arabische Unabhängigkeit zusicherte. Das ist ja eine alt bewährte Taktik der europäischen Kolonial- bzw Imperialmächte, besonders der Briten, Verträge zu unterzeichnen die sie systematisch brechen und Versprechen zu geben, an denen sie von vornherein nicht beabsichtigt sind sich zu halten ...

"Dass jetzt so viele Kinder sterben ist auch beschämend, weil die Menschen in Gaza mehr Kinder machten als sie selbt ernähren können. Die Bevölkerung hat sich Verachfacht obwohl es eine Arbeitslosigkeit von über 70% gibt. Tote Kinder und Frauen werden als Mittel im Propagandakrieg verwendet."
Also diese Argumentationsweise grenzt für mich an erschreckendem Wahnsinn, ja ist sogar kriminell...

"Man sieht, dass auf den Universitäten, die Verblendung durch den Hass auf den Westen und die eigene Kultur herrscht."
Also den Hass, den ich sehe und der sicherlich ungeheurlich mehr zum Tragen kommt, ist der Hass vieler Europäer gegen Muslime und Arabern ganz allgemein (wir vergessen immer wieder, dass ein Teil der Araber und somit auch der Palästinenser Christen sind!!! Viele der vermeintlichen Bekämpfer des Antisemitismus in unserem "heilen" Westen sind in Wirklichkeit getarnte Islamophoben. Dazu höre man sich folgende Beiträge an:
1) Die Rede in Südafrika von Rev Munther Isaac aus Betlehem https://www.youtube.com/watch?v=AlH4ll6jjyI
2) Medien-Framing, AfD-Marketing & Islam-Bild | Prof. Sabine Schiffer im Interview https://www.youtube.com/watch?v=Eg0yKkYYnzw&t=2s
3) Der Gazakrieg und die Erinnerungskultur | mit Charlotte Wiedemann (Jacobin Talks) https://www.youtube.com/watch?v=MuLcqi0m1KY
4) Das Interview mit Emily Dische Becker "The German Question" https://open.spotify.com/episode/4f4oOU8cdt5nqdBR9CmvUl

"Israel ist die einzige funktionierende Demokratie im Nahen Osten."
Also da müsste man mal definieren, was man unter einer Demokratie versteht... Also, für mich kann ein Land, welches seit über 50 Jahren die einheimische Bevölkerung unter brutalster militärischer Besatzung hält, ... ein Land, das selbst nie offiziell erklärt hat, innerhalb welcher Grenzen es anerkannt werden will, ... ein Land, das die eigene Legitimation auf die Religion gründet und die Staatsangehörigekeit nur für die Anhänger dieser einen Religion vorsieht,... ein Land, das keine Verfassung hat, sonder die Thora als eigene Verfassung ansieht ... ein Land, das unterschiedliche Gesezte für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen hat, ... son ein Land ist nach meinen Begriffen keine Demokratie. Die israelischen Araber haben auf ca. 80% des Landes Israels kein Kaufrecht, sollte ein arabisch israelisches Paar das eigene Kind im Ausland gebären, hätte dieses Kind nicht das Recht einen israelischen Pass zu erhalten, weil es kein Jude ist. Sollte ein arabisch palästinensischer Israeli einen einen Palästinenser aus dem Westjordanland oder Gaza heiraten, müsste er/sie Israel verlassen, um mit dem eigenen Partner zusammen zu leben und eine Familie gründen zu können. Ich könnte noch dutzende anderer Beispiele solcher Gesetze und Regelungen aufzählen, dies würde jedoch hier den Rahmen sprengen.

Zuletzt empfehle ich allen den folgenden Beitrag des amerikanisch jüdischen preisgekrönten Filmemacher, Schriftsteller und Podcaster Jay Shapiro: Do you condemn Hamas? https://www.youtube.com/watch?v=uH2iS4rxX9M

Es ist die Verantwortung eines jeden und einer jeden von uns sich die nötige Zeit zu nehmen, diese 100 lang währende Tragödie gut zu verstehen!!!

Mo., 03.06.2024 - 22:52 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber So., 09.06.2024 - 21:24

Antwort auf von Samantha Plattner

Das dürfte der beste u. ausführlichste Kommentar sein - von einer Frau wohlgemerkt. Die Kollegin spricht (meines Wissens) u.a. fließend Arabisch und hat Sprache & Kultur vor Ort studiert. Zudem hat sie sich (offensichtlich) mit dem Nah-Ost-Konflikt auseinandergesetzt und sich ein beachtliches Wissen angeeignet.
PS: Lehrer Gorgias wird unter Schnappatmung leiden; er hat nicht mal ein Troll-Argument.

So., 09.06.2024 - 21:24 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser So., 09.06.2024 - 22:07

Antwort auf von Samantha Plattner

Zitat: "Es gibt kein palästinensiches Volk. Das ist ein Konstrukt der Propaganda. Es sind Araber aus den Grenzländer."
Nach dieser Logik müssten Sie dann sagen: Es gibt keine Südtiroler, das ist ein Konstrukt der Propaganda. Es sind Deutsche aus den Grenzländern ...”

mit Verlaub: dieser Vergleich ist ohne jede faktische Grundlage, meiner Ansicht nach geradezu unsachlich und falsch.

So., 09.06.2024 - 22:07 Permalink
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Salto User
Cicero So., 02.06.2024 - 21:07

Was für ein Schmarrn. Franceschini stellt die Free Palestine Demonstranten mit Wattebausch werfenden Friedensengeln gleich und verschweigt, dass sie, zumindest indirekt, einer Terrororganisation wie der Hamas huldigen und die Parolen für ein freies Palästina zugleich ein Verschwinden Israels voraussetzen. Wie würde ein freies Palästina im übrigen ausschauen?? Wäre es eine pluralistisch, aufgeklärte, säkulare Republik mit Frauen- und Minderheitenrechte oder etwa doch an diskriminierender harter Gottesstaat?

So., 02.06.2024 - 21:07 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser So., 02.06.2024 - 21:25

Antwort auf von Cicero

... das ist auch der Grund, warum von dieser Seite die Hamas und deren terroristische Schreckensherrschaft in Gaza gegenüber der eigenen Bevölkerung einfach ausgeblendet wird. Sie existiert in all diesen Demonstrationen und Artikeln, auch hier auf Salto, schlichtweg nicht. Die Hamas sind Palästinenser, und fast jede palästinensische Familie in Gaza ist irgendwie mit der Hamas verbunden.

So., 02.06.2024 - 21:25 Permalink
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Profil für Benutzer Ivo Passler
Ivo Passler So., 02.06.2024 - 22:21

Antwort auf von Cicero

Ich war bei mehreren dieser Demos anwesend und beteiligt, auch heute. Ich huldige nicht der Hamas. Israel führt einen genozidialen Krieg ethnischer Säuberung gegen die Palästinenser:innen durch, seit 8 Monaten und 75 Jahren. Das ist weitgehend dokumentiert und klar. Das begann weit vor der Gründung der Hamas. Spätestens seit der Nakba 1948, aber auch schon zuvor seit der Belfour-Deklaration. Insofern geht es hier nicht um Hamas. Israel hat seit dem 7. Okt 2023 weit über 35.000 Menschen in Gaza ermordet, über 70 % von ihnen waren Kinder und Frauen. (Und auch Männer sind vollwertige Menschen!). Israel hebt alles Völkerrecht aus den Angeln, gestützt durch unseren Westen, besonders durch USA und Deutschland, GB, auch Italien...
Nach zionistischer Logik sind alle Menschen, die sich gegen dieses kolonialrassistische, genozidale Vorgehen stellen, "Terroristen"... "Antisemiten"... "Hamas"... Das trifft dann Guterrez ebenso wie die UNRWA, Amnesty International, Human Rights Watch, Ärzte Ohne Grenzen oder Francesca Albanese. Alle, die sich gegen das zionistische Projekt stellen, werden so möglichst mundtot gemacht und politisch ausgeschaltet. Aber der Widerstand ist da, weil Menschen weltweit sehen, was geschieht. Wir sehen tagtäglich, wie der Völkermord verübt wird. Wir kommunizieren direkt mit den Überlebenden und den Sterbenden. Besonders junge Menschen weltweit sehen, wie hier die rassistischen, kolonialen Machtverhältnisse ausgespielt werden. Deshalb gibt es momentan über 450 Protestcamps an Universitäten weltweit. Die größte Friedensbewegung seit dem Vietnamkrieg.

So., 02.06.2024 - 22:21 Permalink
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Profil für Benutzer Ivo Passler
Ivo Passler So., 02.06.2024 - 22:45

Antwort auf von Peter Gasser

Es ist eben nicht die Hamas, die in 8 Monaten über 45.000 Menschen ermordet hat in Gaza. Auch nicht in Israel. Was sie am 7. Oktober 2023 für Gräueltaten an den Zivilist:innen in Israel angerichtet haben ist schrecklich. Deshalb hat der Internationale Strafgerichtshof auch Ermittlungen gegen die Führungsrige angekündigt. Jedoch ist die Hamas erst als Widerstandsbewegung gegen die israelische Besatzungsgewalt entstanden. Gegen die israelische kolonialrassistische Besatzungsgewalt, die es schon Jahrzehnte zuvor gab. Israelische kolonialrassistische Besatzungsgewalt, die keinen Hehl daraus macht, dass sie ein Großisrael ganz ohne Palästinenser:innen haben wollen. Dass sie Gaza "ethnisch säubern" oder ansonsten absolut unbewohnbar machen wollen. Sie schrecken nicht davor zurück, Millionen Menschen auszuhungern. Bomben auf Flüchtlingszelte zu werfen. Hilfskonvois zu blockieren. Kinder zu inhaftieren und zu foltern. Und sie haben die Macht dazu. Wenn Hamas sowas machen würde, mit dem Rückhalt unserer Regierungen und mit meinen Steuergeldern, dann würde ich dagegen ebenso auf die Straße gehen. Tatsächlich sind es aber die Zionist:innen, die das tun. Und wir wissen, dass der Großteil der Zionist:innen auch keine Jüd:innen sind. Es sind mehrheitlich ideologisch verblendete, rassistisch verbrannte Christ:innen, die das zionistische Projekt voll unterstützen. Besonders in den USA, aber auch hier bei uns in Europa. Egal welche religiöse Konfession oder nichtKonfession die Menschen haben: das zionistische Projekt ist ein kolonialrassistisches, genozidales Unterfangen, das gestoppt werden muss.

So., 02.06.2024 - 22:45 Permalink
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Cicero Mo., 03.06.2024 - 04:47

Antwort auf von Ivo Passler

Ich frage Sie eine Sache, wie stehen Sie zu den Luftangriffen der Alleierten auf deutsche Großstädte im 2. WK? Dabei wurden auch Tausende Zivilisten, Frauen, Kinder, Alte getötet die weder in der Tötungsmaschinerie des Holocaust noch jemals an der Front aktiv im Einsatz waren.

Mo., 03.06.2024 - 04:47 Permalink
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Cicero Mo., 03.06.2024 - 07:09

Antwort auf von Cicero

Zur Einordnung, die Hamas wurde anno dazumal in Gaza mit geoßer Mehrheit an die Macht gewählt, die Hamas genießt immer noch sehr starken Rückhalt in der Bevölkerung, die Hamas hat dieses Inferno ausgelöst, die Hamas hat in ihrer Gründungscharta die Vernichtung der Juden (nicht nur des Staates Israel) verankert… All das wird immer ausgeblendet von Linken die unter dem antikolonialen Deckmantel Antisemitismus verbreiten. Was wäre ein freies Palästina für ein Staat?! Maximal unfrei für Frauen, Queere, Andersgläubige im Speziellen Juden und wahrscheinlich von einer maximal antisemitischen Terrorgruppe regiert. Na dann Prost Mahlzeit.

Mo., 03.06.2024 - 07:09 Permalink
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Ivo Passler Mo., 03.06.2024 - 09:59

Antwort auf von Cicero

Die über 45.000 ermordeten Personen wurden von Israel ermordet, mit unserem westlichen Rückhalt. Von Israel. Egal wie ungut Hamas sein mag. Die 15.000 Kinder sind KINDER. Das israelische Vorgehen (ethnische Säuberung, Vertreibung, Ermordung von Zivilbevölkerung, Aushungerung von Zivilbevölkerung) lässt die Hamas erst recht erstarken. Das ist klarer als klar. Die letzten Sätze nach "Was wäre ein freies Palästine für ein Staat?!" zeugen von kolonialrassistischem Entitlement. Das ist das Land der Palästinenser:innen. Die Okkupation, Vertreibung und "ethnische Säuberung" mit "Feminismus" zu rechtfertigen ist traditionelle kolonialrassistische Strategie.

Mo., 03.06.2024 - 09:59 Permalink
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Cicero Mo., 03.06.2024 - 11:01

Antwort auf von Ivo Passler

Ich gehe jetzt mal nicht auf dieses ganze kolonialrassistische Gedöns ein, das Sie so von sich geben und frage ganz einfach: "Wie würden Sie den Konflikt auflösen?" Palästinenser Staat regiert von einer judenhassenden Terrorgruppe namens Hams oder Palästinenser Staat regiert von einer judenhassenden hochkorrupten Fatah? Palästinenser Staat in Koexistenz mit Israel oder dann doch lieber die Juden ins Meer treiben, was immer noch der Grundgedanken beider Palästinenser Organisationen ist? Dann hätten wir kein kolonialrassistische Problem mehr, oder?

Was sie die getöteten Kinder und Zivilisten angeht ist doch jeder Mensch der auch nur zu einem Mindestmaß an Empathie fähig ist absolut schockiert. Und über die Verhältnismäßigkeit der israelischen Militärschläge muss man diskutieren.

ABER, es wird Sie vielleicht überraschen, in Israel passiert das! Mensch gehen auf die Straße und demonstrieren, verlangen ein Ende der Kampfhandlungen, kritisieren die Regierung und vor allem Netanjahu, Galant will sogar Neuwahlen ausrufen und das passiert alles ohne staatliche Repression oder Einschränkung. Es ist mir nicht bekannt, dass Menschen im Gazastreifen oder auch in der Westbank gegen die Hamas demonstrieren, die Freilassung der Geiseln fordern oder einen Ausgleich mit Israel.

Gleiches gilt für die Situation in den europäischen Staaten. Bei uns wird für "Frieden" demonstriert, für ein freies Palästina, für ein Ende des vermeintlichen Völkermords. Niemand von den Demonstranten spricht über die Geiseln oder wie in Zukunft ein Zusammenleben von Israelis und Palästinensern funktionieren soll, denn in ihrem Innersten ist für diese Personen klar: Die Geiseln sind nur irgendwelche neokolonialistischen Zionisten und Israel soll eigentlich zugunsten eines muslimischen Palästina von der Landkarte verschwinden. Das ist nicht nur Antizionismus, das ist Antisemitismus!

Mo., 03.06.2024 - 11:01 Permalink
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Samantha Plattner Mo., 03.06.2024 - 23:44

Antwort auf von Cicero

Ojeoje, da wimmelt es ja nur so nach Propagandaslogans, ich frage mich woher diese absolute Gewissheit kommt, die Hamas und die palästinensische Bevölkerung so gut zu kennen? Ich habe während meines Studiums der Arabistik in zahlreichen arabisch muslimischen Gesellschaften gelebt, studiert und gearbeitet: Tunesien, Syrien, Ägypten und auch im Westjordanland (Hebron, wo ich übrigens mehrmals mit Steinen beworfen worden bin, aber nicht von den Palästinensern, sondern von den jüdischen Siedlern, siehe dazu: Hebron, die Geisterstadt: Breaking the Silence - Jung & Naiv https://www.youtube.com/watch?v=7ayiO1Gl6lo&t=51s). Bei der Einfahrt von Hebron von Jerusalem kommend, stand damals auf der Fassade des ersten Gebäudes der Stadt eine riesengroße Schrift: "Willkommen in der Stadt der Hamas", das war 2005 am Ende der 2. Intifadha. In all den arabischen Ländern in denen ich im Laufe meines Lebens als europäische Frau eigenständig gereist bin und wie gesagt studiert und gearbeitet habe, ist es mir nie passiert, dass ich als Frau diskriminiert oder eingeschüchtert worden bin. Ich in Taxis gefahren mit eng zwischen streng gäubigen bärtigen muslimischen Männern, ich war oft auch abends alleine unterwegs, mir sind nie vorschriften gemacht worden, wie ich mich zu kleiden oder zu verhalten hätte. Das einzige Mal, dass ich in einem Autobus aufgefordert worden bin, den Sitzplatz zu wechseln und mich als Frau nach hinten zu setzen, war in einem israelischen Bus, der von Westjerusalem in Richtung Totes Meer fuhr, weil ich mich neben einen orthodoxen Juden gesetzt hatte und sich das eben nicht gehört. Außerdem habe ich in keiner Stadt der arabischen Welt jemals die Beschilderungen gesehen, wie sie im jüdisch orthodoxen Stadtviertel Mea Shearim in Jerusalem gesehen habe (https://www.haaretz.com/2015-02-09/ty-article/jerusalem-women-launch-fi…) Das Viertel ist gefüllt mit Schildern auf denen folgendes zu lesen ist: “Groups passing through our neighbourhood severely offend the residents. PLEASE STOP THIS. To women and girls who pass through our neighbourhood we beg you with all our hearts PLEASE DO NOT PASS our neighbourhood in IMMODEST CLOTHES. Modest clothes include: closed blouse with long sleeves, long skirt, no trousers, no tight fitting clothes." Wenn Sie sich über die Rechte der Frauen, der Queer und der Andersgläubigen machen, dann müssten Sie erst recht gegen diese israelische Regierung sein. Haben Sie denn eine Ahnung, welche Ansichten ein Itamar Ben Gvir oder ein Bezalel Smotrich vertreten???? Siehe dazu beispielsweise: "My voters don't care that I'm homophobic', says Israeli finance minister. In a leaked recording, Bezalel Smotrich said he could take measures against the LBGTQ+ community because his voters 'don't give a damn about the gays' " https://www.thejc.com/news/israel/my-voters-dont-care-that-im-homophobi… und "Back in Israeli Government, Homophobic Extremist to Set Up 'Jewish Values' Authority" https://www.haaretz.com/israel-news/2023-05-24/ty-article/.premium/back…. Oder schauen Sie sich den Film Khadosh https://www.youtube.com/watch?v=IptDSRp0DUA oder die neuere Netflix serie Unorthodox: https://www.youtube.com/watch?v=Nixgq1d5J7g an

Mo., 03.06.2024 - 23:44 Permalink
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Cicero Di., 04.06.2024 - 07:58

Antwort auf von Samantha Plattner

Ich schicke voraus, dass ich nicht Arabistik studiert habe aber ich denke mal, dass ich eine Organisation in deren Gründungscharta die Auslöschung der Juden steht, relativ gut einordnen kann. Da ist der ideologische Weg zu den Braun- und Schwarzhemden der 30er Jahre dann nicht mehr allzu weit. Im Übrigen mag es sein, dass Sie in keiner arabischen Stadt jemals die von Ihnen zitierten Beschilderungen gelesen haben, dafür gibt es auf dem Al Quds Platz in Teheran eine Uhr die den Countdown zur Auslöschung Israels zeigt oder wird Freitag für Freitag in Moscheen von Agadir bis Jakarta die Auslöschung Israels und der Juden gepredigt. Da erscheint mir ein verstörendes Plakat mit Wirren Kleidervorschriften doch etwas weniger gefährlich.

Bezüglich der Rechte von Frauen und Queeren Personen haben Sie natürlich Recht. Natürlich gibt es unter ultraorthodoxen Juden, evangelikalen Christen, Hardcorekatholiken oder auch streng religiösen Hindus äußerst problematische Einstellungen zum Thema Frauen- oder Minderheitenrechte. Sogar in einem aufgeklärten, säkularen Land wie Südtirol gibt es diese (der Bärtige vom Kalterersee lässt grüßen). ABER nirgendwo in der westlichen Welt sind diese Meinungen mehrheitsfähig. Eine Frau oder auch eine queere Person kann sich ohne Probleme, Einschränkungen oder Verbote in Tel Aviv bewegen und ihr Leben leben. Gilt das selbe für Gaza Stadt, für Islamabad, Kabul, Riad, Beirut oder Teheran? Ich erlaube mir daran zu zweifeln. Ich will damit nicht sagen, dass wir unser Weltbild diesen Ländern aufzwingen sollen? Nein, auf keinen Fall. Aber bei der Bewertung einer Terrorgruppe und ihres Gedankenguts auf der einen Seite und des Staates Israel auf der anderen Seite spielen diese Faktoren für mich eine Rolle. Man kann und muss die israelische Regierung für Ihre Aktionen kritisieren, aber am Ende ist für mich klar auf welcher Seite wir als Europäer stehen sollten.

Di., 04.06.2024 - 07:58 Permalink
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Ivo Passler Mo., 03.06.2024 - 10:01

Antwort auf von Cicero

"Ich frage Sie eine Sache, wie stehen Sie zu den Luftangriffen der Alleierten auf deutsche Großstädte im 2. WK? Dabei wurden auch Tausende Zivilisten, Frauen, Kinder, Alte getötet die weder in der Tötungsmaschinerie des Holocaust noch jemals an der Front aktiv im Einsatz waren." Hierzu bin ich nicht eingehend informiert. Ich denke aber, die Luftangriffe hätten vielleicht auch vermieden werden können. Weiß das aber nicht genau. Was die Frage soll, verstehe ich nicht. Was hat das damit zu tun, dass Israel genozidale Gewalt gegen die Palästinenser:innen ausübt?
Jedenfalls war der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki der totale Wahnsinn und hat wieder einmal bewiesen, zu welchem Horror unser globaler weißer Westen bereit ist.

Mo., 03.06.2024 - 10:01 Permalink
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Peter Gasser Mo., 03.06.2024 - 10:17

Antwort auf von Ivo Passler

ein bißchen Einordnung:

Zitat 1: “Was die Frage soll, verstehe ich nicht”:
klassische Antwort, wenn man nicht antworten will.

Zitat 2: “Was hat das damit zu tun, dass Israel genozidale Gewalt gegen die Palästinenser:innen ausübt”?
klassische unrichtige Erweiterung: aus möglicher Apartheid machen Sie unrichtig eine faktische “genozidale Gewalt”.

Zitat 3: “...zu welchem Horror unser globaler weißer Westen bereit ist”:
Wo finden Sie Palästina/Gaza - dann wissen Sie, wie man dort mit der eigenen Bevölkerung umgeht:
https://www.demokratiematrix.de/ranking

Und wo finden Sie die meisten Staaten des “Westens” und die meisten des “globalen Südens”?

.

und hier zum “Frieden”: wo finden Sie Gaza, wo den “globalen Süden” heute (Seite 10): ein bisschen mehr ‘Augen auf’... und weniger ‘mea culpa’?
https://www.visionofhumanity.org/wp-content/uploads/2023/06/GPI-2023-We…

Mo., 03.06.2024 - 10:17 Permalink
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Ivo Passler So., 02.06.2024 - 22:27

Danke für den Artikel. Wir brauchen Friedensarbeit. Ein Brechen mit dem militärisch industriellen Komplex. Weil diese Kriegspolitik uns alle in das Desaster bringt. Wie wollen wir unsere Erde heilen und unseren Kindern die Chance auf Frieden hinterlassen, wenn wir nur Krieg produzieren? In Palästina zeigt sich dieses Gewaltsystem so offen und klar. Deshalb gibt es mittlerweile mehr als 450 Universitäten und Colleges weltweit, an denen Studierende Protest-Camps aufgebaut haben. Gegen den Völkermord, gegen den militärisch industriellen Komplex, für Gerechtigkeit und Frieden.

So., 02.06.2024 - 22:27 Permalink
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Ivo Passler So., 02.06.2024 - 22:34

Antwort auf von Ivo Passler

In den anderen Kommentaren habe ich übrigens falsche Zahlen angegeben. Bezüglich der durch Israel ermordeten Palästinenser:innen in Gaza. Es sind mittlerweile weit über 45.000 Menschen, mehr als 70% von ihnen Kinder und Frauen - und auch erwachsene Männer sind vollwertige Menschen!
Unter anderem berichtet Bisam Owda seit 8 Monaten direkt aus Gaza: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=pfbid0P5dvw3pU5a5iukY…

So., 02.06.2024 - 22:34 Permalink
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Josef Fulterer Mo., 03.06.2024 - 05:54

Bereits seit der 2. Generation nach Adam + Eva, gibt es von der Bibel dokumentierte tödliche Auseinandersetzungen aus Eifersucht, religiöser Uneinsichtigkeit/Verblendung, Größenwahn & Habgier in der neuren Geschichte.
Dabei könnten "alle Menschen im Frieden miteinander auskommen," wenn wirklich ALLE in Frieden leben, kein Kriegsspielzeug herstellen + nicht mit der raffenden Gier nach Macht & Besitz die Gemeinschaft stören würden.

Mo., 03.06.2024 - 05:54 Permalink
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Simonetta Lucchi Mo., 03.06.2024 - 06:19

Tutte e tre le manifestazioni avevano diritto di sussistere ed ognuna per una buona causa. Sbaglia chi si crede più importante dell'altro. Se si vuole disprezzare il sionismo (che non significa Stato di Israele) i sudtirolesi - si dimentica che sudtirolesi di altre madrelingue hanno sofferto anche di più - accolgano ora gli ebrei in questa provincia dove sono stati ampiamente perseguitati. In Germania l'hanno fatto.

Mo., 03.06.2024 - 06:19 Permalink
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Ivo Passler Mo., 03.06.2024 - 09:07

Den Artikel hab ich gelesen. Hier Dokumentation dazu, dass und warum Israel ein kolonialrassistisches genozidales Apartheid-System ist:
https://www.amnesty.org/en/latest/campaigns/2022/02/israels-system-of-a…
Aber klar, (zionistischer)mensch kann auch Amnestiy International als "antisemitisch" abkanzeln.

Interessant, wie es einerseits als "irrelevant" abgetan wird, wem das Land gehört. Wie bitte? Es ist egal, wem das Land gehört?

Andererseits wird argumentiert, es gäbe eine 3000 Jahre währende jüdische Präsenz im Lande. Hier eine Dokumentation dazu, wie die historische Präsenz von "Israelisten" / "Jüd:innen" im präkolonialen Palästina historisch konstruiert wurde und weiter wird, aber jeglicher historischer Faktenlage entbehrt:
https://www.indstate.edu/cas/sites/arts.indstate.edu/files/Faculty/mely…

"WEM GEHÖRT DAS LAND? WER WAR ZUERST DA?
Wie schon eingangs erwähnt, ist diese Frage eigentlich irrelevant, da mittlerweile Millionen von Juden und Muslimen (im Kern handelt es sich um einen Religionskonflikt – aber dazu später) in dem Gebiet leben und eine ethnische Säuberung niemals die Lösung des Konfliktes sein kann."

Nun ist es aber so, dass das zionistische Projekt genau darauf abzielt: die Durchsetzung eines "Großisrael" in dem nur Jüd:innen volle Bürgerrechte genießen. Durch Ermordung, Vertreibung, Enteignung, "ethnische Säuberung" und Apartheid. Das ist nicht nur Theorie oder Phantasie, sondern klares Programm in Theorie und Praxis.

Hier die Live-Aufzeichnung der Genozid-Klage durch Südafrika gegen Israel am ICJ. Aber klar, auch die Südafrikaner:innen wurden und werden durch die Zionisten als "Antisemiten" abgekanzelt...
https://www.youtube.com/watch?v=g2vQ7suQWGg

Die neue Klage Südafrikas am ICJ angesichts der verheerenden Bodenoffensive in Rafah und der anhaltenden Aushungerung der gesamten Bevölkerung Gazas:
https://www.youtube.com/watch?v=O_loqkRc8ns

Mo., 03.06.2024 - 09:07 Permalink
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Ivo Passler Mo., 03.06.2024 - 09:13

Antwort auf von Ivo Passler

Nur mal 1 Detail, das ich als faktisch unpräzise rauslese: "Der Tag der Staatsgründung Israels symbolisiert für die arabische Bevölkerung wiederum die Nakba („Katastrophe“)."
Soweit ich weiß, bezeichnet die Nakba / Katastrophe nicht nur den Tag der Staatsgründung, sondern die Massaker, die "ethnische Säuberung", die Ermordungen, die Vertreibungen in Folge der Staatsgründung Israels.

https://www.un.org/unispal/about-the-nakba/
https://remix.aljazeera.com/aje/PalestineRemix/al-nakba.html#/17
https://www.jewishvoiceforpeace.org/wp-content/uploads/2015/07/JVP-Nakb…

Mo., 03.06.2024 - 09:13 Permalink