Wirtschaft | Alperia

Rosige Aussichten

Die Alperia Gruppe stellt eine Halbjahresbilanz mit deutlich verbesserten konsolidierten Ergebnissen und einen Reingewinn von fast 25 Millionen Euro vor.
Johann Wohlfarter ist zufrieden. Der Alperia-Generaldirektor kommentiert: „Das erste Halbjahr 2019 schließt mit einem höheren Betriebsergebnis, zu dem auch die erstmals konsolidierte Alperia SUM beitrug.“ Gleichzeitig aber wagt Wohlfarter bereits einen Ausblick auf das laufende zweite Halbjahr. „Zum 30. Juni 2019 liegt der Pegel der Stauseen unserer Wasserkraftwerke deutlich über dem historischen Durchschnitt“, sagt der Alperia-Generaldirektor, „deshalb wird es Steigerungen bei der Stromerzeugung geben“. Innerhalb der Alperia rechnet man deshalb für die zweite Jahreshälfte mit einer positiven Entwicklung beim EBITDA.
Am 1. August 2019 hat der Vorstand der Alperia AG die Halbjahresbilanz zum 30. Juni 2019 geprüft und genehmigt.
Die Gesamterträge der Gruppe von 746,3 Mio. Euro verzeichnen einen erheblichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr (+97,7 Mio.). Dies ist in erster Linie auf die erstmalige Konsolidierung der im Strom- und Gasverkauf tätigen Tochtergesellschaft Alperia SUM zurückzuführen.
Im betrachteten Halbjahr war die Stromproduktion aus Wasserkraft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 % rückläufig. Grund war die im Vergleich zu 2018 später eingesetzte Schneeschmelze. Der durchschnittliche Strompreis an der Strombörse lag knapp über 55 Euro/MWh und damit um 2,4 % über dem Vergleichspreis 2018.
Das EBITDA der Gruppe belief sich auf 105,1 Mio. Euro gegenüber 93,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018. Der Vergleich der beiden Jahre ist jedoch nicht einheitlich, da die Veränderung des Konsolidierungskreises, die Aufstellung einiger Gesellschaften unter den Discontinuing Operations und die Anwendung des neuen internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 (Leasing) Auswirkungen auf die Ergebnisse haben.
 

 

Der Reingewinn der Gruppe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 entwickelte sich mit 24,9 Mio. Euro ausgesprochen positiv (2018 waren es 17,8 Mio. Euro).  Dieses positive Ergebnis liegt auch an einer einmaligen Transaktion der Gruppe in Form einer Steuerbefreiung für einige immaterielle Vermögenswerte, die im Wert einiger Wasserkraftkonzessionen bestehen
Einen starken Zuwachs verzeichneten auch die Investitionen im Berichtszeitraum in einer Höhe von über 36 Mio. Euro (über 24 Mio. Euro im Jahr 2018), die insbesondere im Bereich der Stromverteilung zur Verbesserung von Qualität und Kontinuität der Versorgung und in der Produktion für die Modernisierung der Wasserkraftwerke getätigt wurden.
Die Nettofinanzverschuldung ist weiterhin rückläufig im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 und liegt zum 30. Juni 2019 bei 422,8 Mio. Euro (435,9 Mio. Euro zum 30. Juni 2018). Dies zeigt die positive Fähigkeit der Gruppe bei der Generierung von neuem Kassenfluss.
Nach der Genehmigung des aktualisierten Industrieplans 2017-2021 im Februar/März 2019 durch die zuständigen Gesellschaftsorgane schreiten wir bei der Umstrukturierung der Gruppe weiter voran“, erklärt Alperia Präsidentin Flora Emma Kröss. Die Vorstandsvorsitzende weiter: „Dazu gehören insbesondere die vorbereitenden Maßnahmen für die Abtretung einiger als nicht strategisch eingestufter Geschäftsbereiche und für den Erwerb neuer Gesellschaftsbeteiligungen.
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Paul Schöpfer Fr., 02.08.2019 - 19:06

Sehr geehrter Herr Franceschini, wenn ich auch selten Ihrer Meinung bin, so schätze ich Ihre journalistischen Leistungen trotzdem ausserordentlich. Dieser Artikel ist meiner Meinung nach jedoch unter Ihrer Würde. Es werden hier zusammenhanglos Unternehmensdaten ohne jegliche Interpretation widergegeben und das ganze mit dem Titel "Rosige Aussichten" versehen. Ich kann diese Zahlen jetzt auch nicht wirklich seriös interpretieren. Es scheint aber, dass die Steigerung des Umsatzes, des EBITDA und des Gewinns einzig auf die Konsolidierung der Alperia SUM und geänderter Regeln der Rechnungslegung zurückzuführen sind. Das operative Kerngeschäft dürfte bei 9 % Produktionsminderung trotz 2,4 % Preissteigerung mit grösster Wahrscheinlichkeit weniger Gewinn generiert haben. Das ist keine Tragödie, insbesondere wenn die Wasserpegel jetzt hoch sind und auch der Strompreis sich wieder stabilisiert hat. Aber unter rosig verstehe ich etwas anderes.

Fr., 02.08.2019 - 19:06 Permalink
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G. P. Fr., 02.08.2019 - 20:45

Sehr geehrter Herr Franceschini, wenn ich auch nicht immer Ihrer Meinung bin, schätze ich Ihre journalistischen Leistungen trotzdem sehr. Dieser Artikel ist meiner Meinung nach jedoch unter Ihrer Würde. Es ist nämlich kein journalistischer Artikel, sondern schlicht und einfach eine Presseaussendung - oder sollte man es sogar Werbeaussendung nennen - der Alperia.

Fr., 02.08.2019 - 20:45 Permalink