Politik | Ausschreibung

Neue Direktorin der Landespresse

Die Landesregierung hat heute Claudia Messner zur Direktorin der Landesagentur für Presse und Kommunikation ernannt. Eine lange Suche geht somit zu Ende.
Claudia Messner
Foto: Manuela Tessaro

Fast ein ganzes Jahr lang war man im Land auf der Suche nach einer geeigneten Besetzung für die Direktion der Landesagentur für Presse und Kommunikation (LPA). Am heutigen Dienstag (2. September) wurde man fündig. Die ideale Kandidatin, die von der dreiköpfigen Auswahlkommission – bestehend aus dem Vorsitzenden Eros Magnago (Generalsekretär des Landes), Ulrich Stofner (Direktor des Ressorts Europa, Innovation, Forschung und Kommunikation) und Evelyn Kirchmaier (Generaldirektorin des Unternehmens Markas) – empfohlen wurde, heißt Claudia Messner. Sie wird ab November die Direktion der Agentur leiten und damit auch die Zusammenarbeit zweier Ämter koordinieren: Das Presseamt, welches die journalistische Berichterstattung zur Tätigkeit der Landesregierung übernimmt, und das Amt für Öffentlichkeitsarbeit, welches Kampagnen gestaltet und für die Kommunikation des Landes zuständig ist. Diese Zweiteilung wurde unter Landeshauptmann Arno Kompatscher im Jahr 2017 eingeführt, da man die beiden Tätigkeitsbereiche strukturell trennen wollte.

Seit März 2020 ist die LPA dem Ressort „Europa, Innovation, Forschung und Kommunikation“ unterstellt, das in Kompatschers Kompetenzbereich fällt. An der Unabhängigkeit der Landespresseagentur ändere diese Tatsache gar nicht, versicherte der Landeshauptmann Anfang Juli.

 

Die lange Suche

 

Als Arno Kompatscher 2017 den ersten LPA-Direktor Marco Pappalardo per Dekret ernannte, wurden rechtliche Bedenken laut. Im August 2019 entschied man sich daher für eine Ausschreibung. Im Wettbewerb ließ sich allerdings kein geeigneter Kandidat oder Kandidatin finden, beauftragt wurde somit der Ressortdirektor des Landeshauptmanns Ulrich Stofner, der bis heute die Agentur geschäftsführend leitet.

Bei der erneuten Ausschreibung der Stelle Mitte Juli 2020 hatten sechs Bewerbungen die Voraussetzungen erfüllt, um zum Auswahlverfahren zugelassen zu werden. Nachdem sich zwei zurückgezogen hatten, hat die Kommission die verbleibenden vier Kandidatinnen und Kandidaten angehört. Einhellig sieht man Messner als geeignete Kandidatin für die LPA-Leitung an. Dazu sind Kenntnisse und Erfahrung sowohl im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wie auch in der öffentlichen Verwaltung nötig. Diese Voraussetzungen bringe Claudia Messner dank ihrer bisherigen Tätigkeiten in ihre neue Arbeit ein, ist die Kommission überzeugt.

Claudia Messner leitet derzeit die Abteilung Kommunikation und Information der regionalen Gesellschaft für Zusatzvorsorge Pensplan Centrum. Zuvor war sie 14 Jahre lang Verantwortliche der Dienststelle Verwaltungsorgane in der Gemeinde Brixen und koordinierte dort die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Projektkommunikation und Repräsentation. Nach ihrem Dolmetschstudium an der Universität Triest hatte Messner zunächst als Übersetzerin und Dolmetscherin bei der Region Trentino-Südtirol und im Regionalrat gearbeitet und war anschließend einige Jahre als Referentin der Präsidialsekretäre im Südtiroler Landtag tätig.