Chronik | Bombenjahre | Ep 42

„Feinde des italienischen Staates“

Pietro Mitolo über die Vergeltungsschläge italienischer Neofaschisten in Österreich, die Rolle des MSI, die Verantwortung der SVP und die zu milden Urteile in Mailand.
Giorgio Holzmann und Pietro Mitolo nach den Landtagswahlen 1993
Foto: Seehauserfoto
  • Am 23. September 1963 verüben italienische Neofaschisten in Ebensee im Salzkammergut mehrere Attentate. Bei der Bombenentschärfung kommt ein österreichischer Gendarm ums Leben. Die Attentate sind Vergeltungsschläge für die BAS-Anschläge in Südtirol und Italien. Pietro Mitolo bestreitet 40 Jahre später, dass es Kontakte der italienischen Attentäter zum MSI gegeben habe. 
    Auch zum bis heute nie geklärten Anschlag auf den Bozner MSI-Sitz im Oktober 1962 hat der langjährige MSI-Politiker heute keine genauer Erinnerung mehr.
    Weit klarer sind die Aussagen Mitolos zur Feuernacht, zur Rolle der SVP und zu den Verhaftungen der Kerschbaumer Gruppe. Die Misshandlungen hat es nach Meinung Mitolos so wie geschildert nie gegeben und die Urteil im ersten Mailänder Prozess waren im Großen und Ganzen zu milde. Der Blick in die Gedankenwelt einer der energischsten Antagonisten der BAS-Männer. 

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