12 Fragen des Bischofs Ivo Musner
Demokratie gehört nicht der etablierten Politik
In der Ausgabe vom 23.02.18 bringt die Tageszeitung einen Kommentar und drei Interviews zu den 12 Fragen des Bischofs Ivo Musner an die Wähler. Dazu habe ich den Eindruck, dass der Unterschied zwischen Eingriff in die Staatsmacht und Anfrage an wesentliche Werte zukunftsfähiger Demokratie nicht verstanden wurde.Es war Unrecht, als die Kirche den Staat machtpolitisch vereinnahmte. Die Trennung von Kirche und Staat ist eine demokratische Unerlässlichkeit. An die Wähler die Empfehlung auszugeben, in der bestehenden Anhäufung von Wahl-Lügen auf wesentliche Werte für den Fortbestand der Demokratie zu achten, ist keine keine Empfehlung für politische Parteien. Eine Partei, die sich dadurch angegriffen erlebt, muss sich allerdings fragen, wie sie selbst mit diesen Werten umgeht. Die Kunst des Zuhörens kann man lernen, wenn man offen und friedfertig durch die Welt geht. Mit seinen 12 Fragen sagt der Bischof nicht welche Partei die Wähler zu wählen haben, er sagt damit auch nicht wer ein „guter“ oder „schlechter Politiker ist, sondern er empfiehlt dem Wähler, selbst über Werte nachzudenken, und selbst zu entscheiden. „Fragen“ sind keine „Werturteile“, es sie denn man ist nicht fähig ziwschen „Frage“ und „Urteil“ zu unterscheiden. Die Behauptung, die Kirche hätte 2000 jahrelang Populismus in Reinkultur betrieben, ist schlicht populistisch boshaft. Da wird gefordert, der Bischof solle nicht zu politischen sondern zu gesellschaftlichen Themen Stellung nehmen,… hat denn Politik nichts mit gesellschaftlichen Themen zu tun ? Sind Wahlen kein gesellschaftliches Thema ? Wieviel Widersprüchlichkeit in Aussagen von Politkern verträgt nachhaltige Politik ?. Fragen an die Wähler sprechen denen doch ihr Urteilsvermögen nicht ab ! Opposition ist politisch notwendig, eine Opposition um ihrer selbst willen, vermittelt nicht unbedingt Glaubwürdigkeit. ,
Karl Trojer, Terlan
Was der brave Südtiroler zu
Was der brave Südtiroler zu wählen hat, kann doch der letzte Tölpel zwischen den Zeilen herauslesen. Nebenbei hat Mussner zu seinem Weihnachtsinterview entschieden gegen den Doppelpass position eingenommen.
Er hätte durchaus sagen können, dass man in der Diskussion über den Doppelpass darauf achten soll, dass man das gute Zusammenleben in der Gesellschaft nicht aus dem Auge verlieren solle. Da könnten sich doch beide Seiten angesprochen fühlen, denn eine rabiate und verbissene Linke steht der Doppelpass-Fraktion in kaum was nach.