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Der Versorgungsposten

Florian Zerzer wird der neue Generaldirektor der „Infranet AG“. Damit sein Jahresgehalt stimmt, muss man das Unternehmen aber vorher umbauen. Genau das geschieht gerade.
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Foto: Infranet AG
  • Es gibt Ausschreibungen, bei denen der Sieger bereits feststeht, bevor sie überhaupt veröffentlicht werden. 
    Eine solche Ausschreibung wird es demnächst bei der Infranet AG geben. Offiziell sucht man nach einem neuen Generaldirektor. Doch in Wirklichkeit ist dieser längst gefunden. 
    "Ich werde mich an der Ausschreibung beteiligen", bestätigt Florian Zerzer eine Exklusivmeldung von RAI-Südtirol. 
    Was er nicht sagt: Der Posten wird für ihn geschaffen.
    Denn die Landespolitik und die SVP haben entscheiden, dass der langjährige Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes mit einem lukrativen Posten bedacht werden soll. Florian Zerzer, der im sogenannten Südtiroler Maskenskandal seinen Kopf hingehalten hat und immer noch hinhält, soll jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden. „Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen“, sagt ein hochrangiger SVP-Funktionär, „deshalb verdient er sich auch einen leitenden Posten“
    In den vergangenen Monaten hat man dazu einen Schlachtplan entwickelt, den man jetzt still und leise umsetzen will. Die Operation ist auch ein Musterbeispiel, wie in Südtirol Personalentscheidungen im Graubereich zwischen öffentlicher Verwaltung, Regierungspartei und halbprivaten Unternehmen gefällt werden. 

  • Absurde Einstufung

    Nach dem Rekurs von Thomas Schael gegen die Vertragsverlängerung und dem Urteil des Verwaltungsgerichtes muss Florian Zerzer im Dezember 2023 seinen Posten als langjähriger Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes über Nacht räumen. Mit dem neuen Jahr kehrte Zerzer damit an seinen eigentlichen Arbeitsplatz zurück. Florian Zerzer hat in Turin Wirtschaftsinformatik studiert und tritt 1993 als Mitarbeiter der Abteilung Informatik in den Landesdienst ein. 1996 beruft ihn der damalige Landesrat Werner Frick zu seinem persönlichen Referenten. Nach vier Jahren steigt der heute 58-jährige Vinschger zum Direktor der Abteilung Tourismus, Handel und Dienstleistungen auf. Zerzer gilt in den 1990er Jahren zusammen mit dem heutigen SVP-Parlamentarier und  SVP-Obmann in spe Dieter Steger als ein Mitglied der sogenannten „Buberlpartie“, die Frick in die Landesverwaltung geholt hat.

  • Florian Zerzer: Einstufung nur als Amtsdirektor. Foto: RAI Südtirol
  • 2004 folgt der nächste Karrieresprung. Florian Zerzer wird Ressortdirektor seines Vinschger Landsmannes und Landesrates Richard Theiner. 14 Jahre lang nimmt er diese Rolle ein, bis er 2018 als Generaldirektor in den Südtiroler Sanitätsbetrieb wechselt.
    Nach diesem beruflichen Werdegang müsste Florian Zerzer eigentlich in das Führungskräfteverzeichnis der ersten Ebene eingestuft werden. Doch bei der Neuordnung und Neubewertung der Führungskräfte 2022/23 hat Zerzer andere Sorgen und kümmert sich um seine Einstufung kaum. Auch weil er nicht daran gedacht haben dürfte, den Sanitätsbetrieb zu verlassen.
    Damit geschieht etwas Absurdes. Während ein Großteil der Führungskräfte des Sanitätsbetriebes im Führungskräfteverzeichnis der ersten Ebene aufscheint, trägt man den obersten Sabes-Verantwortlichen nur in das Verzeichnis der zweiten Ebene ein. Also in jedes der Amtsdirektoren.
    Die Folge: Nach seiner Rückkehr in den Landesdienst kann Florian Zerzer kein Spitzenauftrag im Landesdienst erteilt werden. Man kann ihm höchstens eine Amtsdirektion zusprechen.

  • Der Sonderauftrag

    Wir groß der finanzielle Abstieg damit aber ist, wird anhand der Zahlen deutlich. Als Generaldirektor des Sanitätsbetriebes hatte Florian Zerzer ein besteuerbares Einkommen (2021) von 212.562,79 Euro. Als Amtsdirektor kommt er aber kaum auf ein Drittel davon.
    Weil man diese Degradierung so nicht umsetzen will und kann, stellt man Zerzer 2024 im Landesamt für Personalwesen an. Dazu erfindet man für den Rückkehrer eigens „einen Sonderauftrag zur Digitalisierung des Amtes.“. 

  • Personalamt: Erfundener Auftrag und Zwischenparkplatz. Foto: Manuela Tessaro
  • Allen ist dabei klar, dass diese Beschäftigung nur ein vorrübergehender Parkplatz für den ehemaligen Sanitätsmanager sein soll. Gleichzeitig versucht die Landespolitik, für Florian Zerzer ein neues Betätigungsfeld zu finden. Sein Name ist sowohl als neuer Generaldirektor der Pensplan AG als auch als Generalsekretär der Regionalregierung ernsthaft im Gespräch.
    Weil aber immer noch eine mögliche Anklageerhebung im sogenannten Maskenskandal wie ein Damoklesschwert über Zerzers Zukunft schwebt, wäre eine dieser Nominierungen, die mit den Trentiner Koalitionspartner abgestimmt werden müssen,  politisch für Arno Kompatscher & Co ein zu gefährliches Unterfangen. 
    Jetzt hat man eine Lösung gefunden, bei der die Öffentlichkeit nicht so genau hinschauen kann.

  • Hybride Gesellschaft

    Infranet-Sitz: Öffentliches Geld, aber privatrechtliches Unternehmen. Foto: http://bcloud.brennercom.it

    Denn die im Dezember 2016 gegründete Infranet AG ist ein hybrides Gebilde. Das Unternehmen mit einem Gesellschaftskapital von 231.367.401 Euro hat drei öffentliche Gesellschafter. 99,22 Prozent der Infranet gehören dem Land Südtirol. 0,55 Prozent der Selfin GmbH und 0,23 Prozent den Stadtwerken Brixen.
    Obwohl das Kapital damit ausschließlich aus öffentlichen Geldern stammt, ist die Infranet aber keine öffentlich-rechtliche Gesellschaft. Auf der Infranet-Homepage heißt es: 

    „Infranet ist eine Aktiengesellschaft unter der Kontrolle von öffentlichen Einrichtungen und führt hauptsächlich eine Tätigkeit als Aktiengesellschaft mit öffentlicher Beteiligung, aber von privatem Recht aus. Zudem ist Infranet keine öffentlich-rechtliche Körperschaft.“

    Diese hybride Rechtsform hat ihren Hintergrund in den EU-Bestimmungen, die besagen, dass die öffentliche Hand auf dem Gebiet des Breitbandnetzes den privaten Unternehmern nicht direkte Konkurrenz machen darf.
    In diesem Niemandsland zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatunternehmen soll Florian Zerzer jetzt seine berufliche Heimat finden. Doch dafür muss das Unternehmen erst noch umgebaut werden.

  • Der Umbau

    Generaldirektor Florian Fiegl: Soll zum technischen Direktor gemacht werden. Foto: Privat

    Nach der Gründung der Infranet wird der bis dahin bei der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) beschäftigte Florian Fiegl an die Spitze der Gesellschaft abkommandiert. Der heute 50-jährige Meraner Geometer wird am 1. Juli 2017 zum Generaldirektor der Infranet ernannt. Zwei Jahre später wird Fiegl mit der Bozner Wirtschaftsberaterin und früheren Generaldirektorin der Landesgesellschaft „Südtirol Finance AG“, Laura Nogler, eine Vizedirektorin als CFO zur Seite gestellt.
    Anfänglich wird die Infranet AG von einem dreiköpfigen Verwaltungsrat geführt, dem jahrelang der hds-Präsident Philipp Moser vorsteht. Anfang 2021 wird der Infranet-Verwaltungsrat aber aufgelöst und durch einen Alleinverwalter ersetzt. Zuerst übernimmt der Bozner Wirtschaftsberater Christoph Brandt diese Aufgabe, wird dann aber von Eppaner Wirtschaftsberater Philipp Oberrauch abgelöst. Oberrauch führt das Unternehmen eigentlich zur Zufriedenheit aller. Seine Amtszeit verfällt aber mit der aktuellen Bilanzgenehmigung.
    Das soll auch der Stichtag für einen nachhaltigen Umbau der Infranet sein. 

  • Zwei Probleme

    Florian Fiegl soll bei Beibehaltung seiner Bezüge als eine Art technischer Direktor eingestuft werden. Florian Zerzer soll hingegen den Posten des Infranet-Generaldirektors übernehmen.
    Politisch zuständig für die Infranet ist Landeshauptmann Arno Kompatscher. Für die Umsetzung soll der Generaldirektor der Landesverwaltung, Alexander Steiner, sorgen.
    Doch bei der Umsetzung gibt es derzeit noch zwei konkrete Probleme. Zum einen muss man entscheiden, was man mit Laura Nogler tut. Denn die Wirtschaftsberaterin erfüllt derzeit einen Großteil der Aufgabe, die für Florian Zerzer vorgesehen sind.
    Vor allem aber geht es um die Entlohnung. Infranet-Alleinverwalter Philipp Oberrauch erhält derzeit eine Jahresentschädigung von knapp 70.000 Euro.
    Diese Gehaltsklasse ist für Florian Zerzer aber zu niedrig. Dann kann er auch Amtsdirektor bleiben, mit weit weniger Verantwortung. Man geht davon aus, dass der neue Generaldirektor der Infranet um die 150.000 Euro verdienen muss.
    Es dürfte nur ein Zufall sein. Aber noch vor der geplanten Ausschreibung des Generaldirektors hat die Infranet jetzt einen Job als „Beauftragten für Kommunikation“ ausgeschrieben.
    Diesen wird man spätestens jetzt brauchen.

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Stereo Typ Mi., 03.04.2024 - 12:41

Außerdem wäre noch die Aufarbeitung der Corona-Pandemie abzuwarten, die zum Beispiel in Deutschland Fahrt aufnimmt, infolge der veröffentlichten RKI-Protokolle. Die Rolle Zerzers und anderer Verantwortlicher wäre definitiv zu klären.

Mi., 03.04.2024 - 12:41 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 03.04.2024 - 13:31

Antwort auf von Stereo Typ

Von wegen Fahrt aufgenommen...
Der Protestforscher Daniel Saldivia Gonzatti, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung in den vergangenen Jahren die Corona-Proteste analysierte, bezweifelt (zu recht) ob eine Aufarbeitung der Pandemiepolitik jene erreichen würde, die die staatlichen Maßnahmen bis heute am lautesten kritisieren. Viele dieser Menschen neigten zu AfD-Positionen und haben grundsätzlich das Vertrauen in das politische System verloren. Dies würde laut Saldiva Gonzatti wohl dazu führen, dass, egal, was die Aufarbeitung ergibt, das Ergebnis nicht geglaubt wird. Wie bisher auch immer.

Mi., 03.04.2024 - 13:31 Permalink
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Manfred Klotz Do., 04.04.2024 - 06:49

Antwort auf von Stereo Typ

Eben, genauso können andere angeführt werden, die das gleiche sagen. Die Geschichte mit den RKI-Protokollen - das meinen Sie wohl mit "Fahrt aufnehmen" - wird im Prinzip ausschließlich von der Querdenker-Szene skandalisiert. Die kritisierten Schwärzungen betreffen Namen, die dort genannt werden. Die Anonymisierung erfolgt zu deren Schutz, weil nicht auszuschließen ist, dass die mit dem rechtsextremen Milieu verbandelte Querdenker-Szene ansonsten Racheakte anzetteln könnte. Das allein wirft ein schäbiges Licht auf diese Szene.

Do., 04.04.2024 - 06:49 Permalink
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veronika dapra Mi., 03.04.2024 - 12:46

Ich zitiere aus dem Seuchenbrief von Armin Thurnher: „… noch ein paar Gedanken zur „Aufarbeitung“ der Pandemie, die am lautesten und aggressiv von jenen gefordert wird, die immer schon wussten, dass letztlich in der Pandemie fast alles falsch entschieden wurde, ohne sich politischer, unternehmerischer, wissenschaftlicher, rechtlicher oder medizinischer Verantwortung gestellt zu haben.“

Mi., 03.04.2024 - 12:46 Permalink
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Peter Gasser Mi., 03.04.2024 - 17:28

Antwort auf von Stereo Typ

Hab` ich nirgends gesagt (ich wundere mich nur nicht, dass diese jetzt so still sind) -->
.
--> wogegen ich aber bin: wenn diese während ihrer Arbeitszeit und auf des Bürgers Kosten international bekannte Rechtsradikale treffen und diese einladen: ja, dagegen bin ich.
sehr sogar!

Mi., 03.04.2024 - 17:28 Permalink
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Manfred Klotz Do., 04.04.2024 - 06:56

Antwort auf von Stereo Typ

Abgesehen von der Tatsache, dass niemand die "Minderheitenvertretung" im Landtag kritsiert oder abgelehnt hat, geben Sie wenigstens zu, dass die Impfgegner eine Minderheit sind. Das ist schon mal eine Entwicklung. Damit ist auch der Slogan von der "Spaltung der Gesellschaft" vom Tisch. Geht ja doch.
Nebenbei bemerkt, geht es bei den Vertretern der Impfgegner-Szene im Landtag weniger um Ideale, als mehr um knallhartes Vorteilsdenken. Holzeisen erwartet sich dadurch bessere Chancen ins EU-Parlament gewählt zu werden (das, nicht der Landtag, ist ihr eigentliches Ziel) und ihre juristischen Aktionen irgendwie steuern zu können, JWA ist hingegen einfach jedes Thema recht mit dem er punkten kann, um einen praktischen Versorgungsposten zu ergattern. Sollte es sich morgen erweisen, dass das Gegenteil, von dem was er jetzt vertritt, erfolgversprechender ist, dann schwenkt er sofort um. Sollte eigentlich jedem Wähler früher oder später klar werden.

Do., 04.04.2024 - 06:56 Permalink
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Stereo Typ Do., 04.04.2024 - 08:44

Antwort auf von Manfred Klotz

Frau Holzeisen hat mit ihrem Kampf um die Bewahrung der Grundrechte viele Nachteile in Kauf genommen und war in der Pandemie eine Hoffnung für all jene, die sich nicht beugen wollten und dem Impfstoff kritisch gegenüberstanden.
JWA war recht konstant in seiner Opposition zu den überzogenen Maßnahmen und hat durch seine Art viel Aufsehen erregt. Aufsehen, das in dieser schwierigen Zeit sehr wichtig war.
Dass beide im Landtag sitzen, ist nur eine logische Konsequenz ihres Engagements. Sie vertreten jene Menschen, die einfach nicht gehört wurden. Sie wollen wohl nicht sagen, dass all diese Menschen sich außerhalb des demokratischen parlamentarischen Rahmens befinden? Das wäre ein starkes Stück.

Do., 04.04.2024 - 08:44 Permalink
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Peter Gasser Do., 04.04.2024 - 10:15

Antwort auf von Stereo Typ

Zitat: “... Hoffnung für all jene, die sich nicht beugen wollten und dem Impfstoff kritisch gegenüberstanden”:
die Art, wie Sie dies ausdrücken, erscheint mir bemerkenswert. Sie sagen mit dieser Formulierung, dass, wer sich hat impfen lassen, dem Impfstoff nicht “kritisch” gegenüber stand und sich “gebeugt” hat.
Diese Annahme ist natürlich weder schlüssig noch richtig. Ich bin 3mal geimpft, ich stand und stehe Impfstoffen und allen Medikamenten kritisch gegenüber und habe nach reiflicher Überlegung zu meinem Schutz und dem allgemeinen Schutz der Gesellschaft der Impfung frei zugestimmt. Weder unkritisch noch gebeugt.

Dieses Postulat: nur wer dagegen ist, der überlegt, ist frei; alle anderen sind gelenkt, fremdbestimmt, unkritisch, gebeugt - ist entweder Manipulation oder Schwachsinn.
Schade, dass man für sich Verständnis einfordert, aber für Andersdenkende kein Verständnis aufbringt.

.

Zitat: “Sie vertreten jene Menschen, die einfach nicht gehört wurden”: auch das ist unwahr, natürlich wurden sie gehört - sie waren ja laut genug, viel lauter, als die Mehrheit, die die Situation anders einschätzte.
Aber gehört werden muss ja nicht damit gleichgesetzt werden, dass nun alle deren Standpunkt annehmen: das zu erwarten erachte ich als vermessen.

Do., 04.04.2024 - 10:15 Permalink
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Stereo Typ Do., 04.04.2024 - 11:18

Antwort auf von Peter Gasser

Dann musste man Sie ja nicht beugen, weil Sie nach reiflicher Überlegung der Impfung frei zugestimmt haben. Jene, die nach reiflicher Überlegung skeptisch geblieben sind, hatten allerdings allerlei Repressalien zu erdulden. Diese sind so zu interpretieren, dass sie bezwecken sollten, Menschen zu beugen, indem sie beispielsweise von der Arbeit suspendiert werden, in keinen Bus mehr steigen dürfen, kein Postamt mehr betreten dürfen usw.
"Sie vertreten jene Menschen, die einfach nicht gehört wurden" - das ist natürlich wahr. Sie waren beileibe nicht lauter als die Mehrheit. Busse waren plakatiert mit Impfaufforderungen, alle öffentlich-rechtlichen Sender und Medien propagierten die Impfung, eine Diskreditierung und Stigmatisierung Andersdenkender wurde in Kauf genommen. Die wenigen Stimmen dagegen tun Sie ja als Minderheit ab und die Menschen, die sich dafür einsetzten, sind natürlich alles Opportunisten, die in den Landtag kommen wollten.

Do., 04.04.2024 - 11:18 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2024 - 08:40

Antwort auf von rotaderga

Ich kenne den Johannes aus Jugendtagen und schätze seine Bücher;
den Bezug zum Faschismus finde ich polarisierend und doch in hohem Maße unpassend.

So hat jeder seine Sicht auf die Dinge, wichtig erscheint mir, respektvoll zu bleiben und - auf Augenhöhe.

Fr., 05.04.2024 - 08:40 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2024 - 11:24

Antwort auf von rotaderga

?
Ich habe mir IHRE Verlinkung angehört, und bin themenbezogen darauf eingegangen:
“den Bezug zum Faschismus finde ich polarisierend und doch in hohem Maße unpassend”.

Genauso sachbezogen ist die Antwort auf meinen Beitrag.
Was nun genau stört Sie? Die von Ihnen abweichende Meinung?

Fr., 05.04.2024 - 11:24 Permalink
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Stefan S Fr., 05.04.2024 - 13:33

Antwort auf von rotaderga

"Ohne auf die Inhalte einzugehen wird ein Beitrag verallgemeinenert, "
Habe den Beitrag auch angehört und es geht hier um 1000 Seiten Protokolle. Das ist der einzige Inhalt.
Die Rückschlüsse bzw. vagen Andeutungen in diesem Interview sind völlig ohne Substanz.
Einzig interessanter Hinweis, der Interviewte erhofft sich auch keine weiteren Erkenntnisse von den Veröffentlichung der geschwärzten Zeilen.

Fr., 05.04.2024 - 13:33 Permalink
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rotaderga Fr., 05.04.2024 - 14:52

Antwort auf von Stefan S

Da wäre z.B. die Aussage der früheren Bundeskanzlerin welche, von unseren Entscheidungsträgern und Influenzern voll übernommen weil es ja auch die Merkel so vorexerzierte, und die politische Entscheidung über den Erkenntnissen der Wissenschaft und der Garantievorgaben der Impfstoffhersteller gestellt hat. Der Maskenskandal ist demgegenüber zweitrangig.
Man sieht lieber nur den geschlossenen Wald, 1000 (unlesbare) Seitenund keine einzelne Bäume, um es mal verkehrtrum zu sagen.

Fr., 05.04.2024 - 14:52 Permalink
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Stefan S Fr., 05.04.2024 - 15:27

Antwort auf von rotaderga

Das ist wohl richtig, es gab aber keine Blaupause für gewisse Maßnahmen und somit orientierten sich die Entscheidungsträger an Ihrer jeweiligen Gesellschaft und was diese letztendlich mittragen würde. Schwedens Weg wurde damals ausgiebig diskutiert und der wichtigste Punkt für diesen Weg war die gesellschaftliche Akzeptanz. Wenn man sich dagegen die USA und Brasilien betrachtet dann sind die Herren Bolsonaro und Trump an der Empathielosigkeit zu Ihrem Volk gescheitert.

Fr., 05.04.2024 - 15:27 Permalink
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rotaderga Fr., 05.04.2024 - 16:36

Antwort auf von Stefan S

Bleiben wir in Europa. Die politische (nicht wissenschaftliche Entscheidung) von Merkel wurde von den meisten EU-Staaten unreflektiert übernommen. Auch in Südtirol hat die Politik diese Entscheidungen wiederholt und "Influencer" mit akademischen Titeln und Berufsbildern an int. Organisationen haben diese Entscheidungen untermauert. (Nebenbei auch bei den letzten Wahlen abgestraft während andere einen unerwarteten Einmarsch in den Landtag zelebrierten.)
Ich sehe darin klar eine Blaupause.

Fr., 05.04.2024 - 16:36 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2024 - 17:07

Antwort auf von rotaderga

Zitat: “Die politische (nicht wissenschaftliche Entscheidung) von Merkel ...”:
Der Hinweis ist eine Tautologie: die Entscheidung eines Politikers ist qua definitionem eine “politische”.
Wissenschaftler hingegen “entscheiden” nicht.

Wissenschaftler BERATEN, Politiker ENTSCHEIDEN.
.
... um ein bißchen Begriffe und Leistungen klar zuzuordnen.

.
Und: niemand hat etwas “unreflektiert” übernommen: dieser Ansatz, dass derjenige, der die Sache anders sieht als ich, “nicht reflektiere”, ist Schmarrn, Unsinn und - selbst unreflektiert.

Fr., 05.04.2024 - 17:07 Permalink
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rotaderga Fr., 05.04.2024 - 19:54

Antwort auf von Peter Gasser

Die Wissenschaft stützt sich häufig auf Gewissheit und ist stets bestrebt Irrtümr zu beseitigen. Dies ist die rationale Kraft der Wissenschaft deren sich intelligente und ehrliche Politik zu bedienen weiß. Nachdem Merkel, ich wiederhole mich, klar kommunizirt hat entgegen der Wissenschaft, eine politische Entscheidung zu treffen und hier im Lande gleich entschieden wurde, sind Begriffe "unreflektiert und Blaupause nicht völlig abzuweisen.

Fr., 05.04.2024 - 19:54 Permalink
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rotaderga Sa., 06.04.2024 - 20:38

Antwort auf von Stefan S

"Wenn man sich dagegen die USA und Brasilien betrachtet dann sind die Herren Bolsonaro und Trump an der Empathielosigkeit zu Ihrem Volk gescheitert." Nicht mein Thema.
Wie oft mußten die Entscheidung und Interpretationen von Merkel der RKI Papiere als Untermauerung für die Corona Regelungen der Politik für Südtirol herhalten? Für mich Blaupause und unreflektiert!

Vielleicht noch eine andere Meinung dazu aus Focus de vom 6/4/24
https://www.focus.de/politik/deutschland/helmut-markworts-tagebuch-die-…

Sa., 06.04.2024 - 20:38 Permalink
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Milo Tschurtsch Mi., 03.04.2024 - 16:03

Antwort auf von veronika dapra

@ dapra
Es geht nicht nur um Entscheidungen, es gibt noch einen anderen, ethisch-moralisch- menschlichen Aspekt. Da wäre der Umgang mit den Schwächsten, Kindern und Alten (verweigertes Besuchsrecht in den Altersheimen, als ob es bei Sterbenden noch darauf ankäme) und VOR ALLEM die diffamierenden Aussagen und schmähenden Betitelungen (die normalerweise als Volksverhetzung durchgehen würden) ausgesprochen von versch. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen (Politiker, Journalisten, Künstler) .
Das dies nicht als falsch....? sondern als erniedrigend und menschenverachtend bezeichnet werden kann, das ist wohl keine Frage. Dazu ist bis jetzt keine Entschuldigung erfolgt, also wird es schon Teil des neuen Umgangs miteinander und ganz normal sein.
Dass sich da viele von der Gesellschaft abwenden verwundert nicht.

Mi., 03.04.2024 - 16:03 Permalink
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Manfred Klotz Do., 04.04.2024 - 07:02

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Sie finden also, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft, die sich an Regeln hält und damit die Tragfähigkeit und auch Sicherheit der Gesellschaft sichert, bei denen entschuldigen sollte, die die eigenen Befindlichkeiten in den Vordergrund stellten und stellen? Das ist eine eigenartige Einstellung, zumal sich der Großteil der Argumente dieser Spaltgruppe als nicht stichhaltig erwiesen hat.

Do., 04.04.2024 - 07:02 Permalink
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Stereo Typ Do., 04.04.2024 - 08:55

Antwort auf von Manfred Klotz

Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass eine Mehrheit der Gesellschaft, "die sich an Regeln hält und damit die Tragfähigkeit und auch Sicherheit der Gesellschaft sichert", nicht per se immer richtig liegen muss. Es gilt vieles aufzuarbeiten. Es gibt auch noch keine Erklärung dafür, warum wir seit Einführung des Impfstoffes eine Übersterblichkeit haben und vor allem jüngere Menschen an verschiedenen Pathologien erkranken. Sollte sich herausstellen, dass das verschiedenen Umständen abseits der Pandemie geschuldet ist (ich hoffe, die Wissenschaft bringt bald klare Erkenntnisse), bin ich der Erste, der das einsieht und akzeptiert. Dafür müssen allerdings die Wissenschaftler zusammenarbeiten und die Politik darf sich nicht nur auf einzelne Wissenschaftler berufen, die ihnen gerade zupasskommen. Stöhr und Streeck sagen in D übrigens das Gleiche.

Do., 04.04.2024 - 08:55 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Do., 04.04.2024 - 16:20

Antwort auf von Milo Tschurtsch

"(verweigertes Besuchsrecht in den Altersheimen, als ob es bei Sterbenden noch darauf ankäme"
Aha, sie zählen Altenheimbewohner zu den Sterbenden, schöner Sarkasmus 🙄
Abgesehen davon gab es zu dieser Zeit nur 2 Möglichkeiten, Altenheim für Besucher schließen was zur Folge hatte das viele an Vereinsamung gestorben sind oder geöffnet lassen worauf dann die Insassen wie die Eintagsfliegen gestorben sind.
Bedeutet, Pest oder Cholera.

Do., 04.04.2024 - 16:20 Permalink
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Günther Stocker Mi., 03.04.2024 - 12:46

„Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen“, sagt ein hochrangiger SVP-Funktionär, „deshalb verdient er sich auch einen leitenden Posten“.

Ver..... te S..bande!
Ja ändert sich in Südtirol nie was?
Kompatscher - der ist der Garant dass alles bei Alten bleibt und er nur nach aussen hin von Veränderung spricht.

So ein riesiger Reinfall?

Wie viele Stimmen hat er nochmals bekommen??

Das sagt dann wohl alles wie es um die Südtiroler steht.

Mi., 03.04.2024 - 12:46 Permalink
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Salto User
opa1950 Mi., 03.04.2024 - 15:13

In Südtirol gibt es einen Skandal nach dem anderen,aber alles wird von der SVP Politik tod geschwiegen.Ihr könnt euch wirklich schämen.

Mi., 03.04.2024 - 15:13 Permalink
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Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Mi., 03.04.2024 - 16:00

Nachdem das nun mal geklärt scheint, wollen wir uns der nächsten Aufgabe zuwenden:
wo könnten wir Dorfmann unterbringen sollte er es nicht nach Brüssel/ Strassbourg schaffen?

Mi., 03.04.2024 - 16:00 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mi., 03.04.2024 - 18:58

Man muss das schon ein bisschen verstehen. Wie soll der arme Mensch auch mit 70000 über die Runden kommen. Und überhaupt, so viele gute Freunde hat der Arno nicht(mehr).

Mi., 03.04.2024 - 18:58 Permalink