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Die Mitte

Im Kulturbetrieb wird die Exzellenz gesucht und besprochen, selten wird in ihrem Schatten der Stellenwert des breiten Mittelmaßes für unser Kulturschaffen mitgedacht.
Sperone
Foto: Mart, Edoardo Meneghini
  • Im Kulturbetrieb wird die Exzellenz gesucht und besprochen, selten wird in ihrem Schatten der Stellenwert des breiten Mittelmaßes für unser Kulturschaffen mitgedacht. Doch besteht die große Kunst in einem Wurf nicht gerade darin, genau die Mitte zu treffen? Wie beim Bogenschießen dorthin zu zielen, wo sich alle Linien treffen, wo es den maximalen Schnittpunkt und die größtmögliche Berührung gibt.
    Dennis Isaia, der Direktor der Sammlung MART in Rovereto, ist der Demarkationslinie des Mittelmaßes auf der Spur. Er zeichnet für Kulturelemente ein Porträt des Sammlers Gian Enzo Sperone, der sich selbst als höchst mittelmäßig, als Mann ohne Eigenschaften, bezeichnet, und gerade darin seinen Erfolg vermutet.