Besser ankommen am Bahnhof Bozen

Wie am Donnerstag Mittag bekannt wurde, wird die Eisenbahngesellschaft RFI weitere Räume für die Versorgung der Flüchtlinge am Bozner Bahnhof zur Verfügung stellen. Auf Intervention von Quästor Lucio Carluccio hin erklärte sich die RFI bereit, zusätzlich zum bereits bestehenden Lokal am Bahnhgleis 1 weitere Räumlichkeiten bereit zu stellen. “Um den Flüchtlingen geeignetere Aufenthaltsmöglichkeiten zu bieten”, so Carluccio.
Indes steigt die Aufmerksamkeit für die Lage am Bahnhof in Bozen. Nachdem bereits zahlreiche italienische Zeitungen und Fernsehsendungen von dort berichteten – gerade schrieb Gerhard Mumelter im Internazionale darüber –, gerät der Bahnhof immer mehr auch in das Blickfeld internationaler Medien. So berichtet etwa die FAZ am Donnerstag über die trilateralen Polizeikontrollen in den internationalen Zügen von Rom Richtung Norden. Sowohl im Bayrischen Rundfunk als auch in der ARD wurden TV-Beiträge über die Flüchtlinge in Bozen ausgestrahlt. Der österreichische Kurier begleitete Flüchtlinge “über den Brenner und zurück”. Und das unabhängige Online-Portal Euobserver brachte am Mittwoch einen Aritkel über das “Lampedusa in the Alps”.
Unterdessen werden in der Ex-Gorio-Kaserne am Bozner Boden weitere 25 Flüchtlinge erwartet. Diese wurden der Provinz nach den letzten Bootsankünften zugeteilt. Vergangene Woche erreichten an die 6.000 Menschen die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa. Von dort aus werden sie von den zuständigen Ministerien per Quotenregelung über das gesamte Territorium verteilt.