"Wer nach meinem Namen fragt, dem sage ich, ich heiße Gian Marco. Aber ich erwarte nicht, dass mich jeder sofort versteht. Ich habe immerhin 31 Jahre als Chiara hinter mir." Im Gespräch mit Il Fatto Quotidiano erzählt Chiara Romanini ihre Geschichte. Seit sie sechs Jahre alt war, wusste sie, dass sie eigentlich ein Mann ist.

"Mi sento un pochino un’eccezione, sono sempre stato pieno di amici, sicuro delle mie cose. Però ti senti a metà, ti senti tutta la vita strano, ti senti un mostro. Vedi i gay, gli etero, le lesbiche, ma te cosa sei? Chi cazzo sei?"

Nun will sie diesen "Fehler der Natur" beheben und sich einer Operation zur Geschlechtsumwandlung unterziehen. Das Gericht von Lucca hat der jungen Frau kürzlich dafür grünes Licht gegeben.

Als Vize des Bürgermeisters von Viareggio sorgt sie mit ihrem Vorhaben für viel Wirbel auf nationaler Ebene. Als jüngstes Mitglied sitzt sie für den Partito Democratico im Gemeinderat der Stadt und war bei ihrer Wahl die erste Frau in Viareggio, erhielt die meisten persönlichen Vorzugsstimmen.

Im September wird die Operation durchgeführt werden. Für die Zukunft wünscht sich Chiara Romanini nur eines: "Ein normales Leben als Vater und Ehemann."