Wirtschaft | Tourismus
Das Rekordjahr

Foto: Othmar Seehauser
Der Südtiroler Tourismussektor hat in den letzten Jahren Rekordzahlen geschrieben. Bereits 2016 gab es über 31 Millionen Nächtigungen und die vorläufigen Daten für 2017 deuten auf eine weitere Steigerung hin: Zwischen Jänner und Oktober wurden fast 29,8 Millionen Nächtigungen gezählt, mit einem Wachstum von 2,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am stärksten angestiegen (+4 Prozent) sind die Nächtigungen italienischer Touristen, aber auch bei den Gästen aus dem Ausland wurde ein Wachstum verzeichnet.
Das sind die Kernzahlen des eben erschienenen Wirtschaftsbarometers des Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen (WIFO). Vor allem aber hält dieses positive Geschäftsklima im Südtiroler Gastgewerbe weiter an.
„Die gegenwärtig positive Stimmung im Tourismus müssen wir nutzen, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein“, kommentiert Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) diesen Trend. Ebenso wie die Handelskammer legt Pinzger dabei den Fokus auf den Verkehr und die Erreichbarkeit. Der HGV-Präsident: „Eine große Herausforderung sehe ich in der Gestaltung der Mobilität in Südtirol. Hier gilt es, den Gästen, aber auch den Einheimischen, verstärkt attraktive Angebote zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu unterbreiten.“
„Die gegenwärtig positive Stimmung im Tourismus müssen wir nutzen, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein“, kommentiert Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) diesen Trend. Ebenso wie die Handelskammer legt Pinzger dabei den Fokus auf den Verkehr und die Erreichbarkeit. Der HGV-Präsident: „Eine große Herausforderung sehe ich in der Gestaltung der Mobilität in Südtirol. Hier gilt es, den Gästen, aber auch den Einheimischen, verstärkt attraktive Angebote zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu unterbreiten.“
Diese günstige Entwicklung hat zu einem guten Geschäftsklima im Gastgewerbe geführt. Die Ertragslage im Jahr 2017 war für 91 Prozent der Unternehmen zufriedenstellend. Die meisten Beherbergungsbetriebe und viele Restaurants konnten im vergangenen Jahr ihren Umsatz erhöhen, unter anderem auch, weil die Preise angestiegen sind. Darüber hinaus wird die Zunahme der Betriebskosten – zumindest in der Hotellerie – weniger kritisch als in den Vorjahren betrachtet.
Auch die Beschäftigung verzeichnet ein deutliches Plus: Zwischen Januar und November 2017 gab es im Südtiroler Gastgewerbe um acht Prozent mehr Arbeitnehmer/innen als im Vorjahr. Die Zahlungsmoral der Kund/innen und den Zugang zum Kredit bewerten die Unternehmen als stabil.
Im Hinblick auf 2018 sind die Wirtschaftstreibenden optimistisch gesinnt. Sie erwarten weiterhin steigende Umsätze, vor allem mit den ausländischen Gästen, und eine zunehmende Beschäftigung. 95 Prozent der Unternehmer und Unternehmerinnen im Gastgewerbe gehen heuer von einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis aus.
Die Stimmung in der Beherbergung und bei den Restaurants ist sehr positiv, die Betreiber von Bars und Cafés äußern sich aber deutlich verhaltener. Ein Viertel von ihnen bewertet die Ertragslage weiterhin als schlecht, unter anderem auch weil das Geschäft mit der Südtiroler Kundschaft eher stagniert. Darüber hinaus beklagen sie die hohen Betriebskosten und die starke Konkurrenz.
Der Präsident der Handelskammer Bozen und Tourismusunternehmer, Michl Ebner, unterstreicht die große volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Gastgewerbes: „Der Tourismus ist ein Wachstumsmotor für Südtirol, schafft Arbeitsplätze auch in der Peripherie und bietet mit Gaststätten und Cafés wertvolle Treffpunkte für die Dorfbevölkerung.“
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... wäre es möglich für den
... wäre es möglich für den gleichen Zeitraum einen Schaufenstervergleich zwischen dem Boom der Südtiroler Tourismuswirtschaft und den erkennbaren Bedarfsstrukturen der Bevölkerung erstellen ?. In den durch den Wachstummotor angebotenen wertvollen Treffpunkten für die Dorfbevölkerung (die Städte würde ich dazunehmen) könnte man sich in der Wahlzeit angeregt über die Resultate der Gegenüberstellungen und ihre Auswirkungen unterhalten. Oder nicht ?