
Raptus homöopaticus
Ich leide. Ich leide, seit einiger Zeit schon, am raptus homöopaticus, der mich unvermittelt in den Apotheken meines Bezirks befällt. Der Ablauf ist immer der selbe: Ich betrete eine Apotheke, die sich auf den ersten Blick seriös und vertrauenserweckend gibt (keine Slot Machine im Wartebereich, keine Tarotkarten im Schaufenster), verlange an der Theke etwas gegen dies oder das und bekomme ein Präparat angeboten. Soweit, so gut. Dann der kritische Moment: Auf meine lauernde Frage, ob das meist zu einem stattlichen Preis Dargebotene homöopathisch sei, antwortet der oder die ApothekerIn mit einem arglosen „Ja!“. Ich atme ein. Nun nimmt der Raptus seinen Lauf, und zu meinem Erstaunen, trifft er die ApothekerInnen fast immer unvorbereitet. Nur um klarzustellen: Ich tobe nicht. Ich schimpfe nicht. Ich bin ein friedfertiger Mensch, auch wenn Sie als KennerIn meiner Kolumne vielleicht Einspruch erheben möchten. Aber ich verwehre mich dagegen, für ein ernstes Anliegen, das ich habe, Nutzloses angedreht zu bekommen. Nicht in einer Apotheke. Nicht von jemandem, der Pharmazie studiert hat, und genau weiß, was er oder sie da macht: Nämlich ein Präparat verkaufen, das keinen Wirkstoff enthält. In so einem Moment, liebe ApothekerInnen, unterscheidet ihr euch nämlich null vom dahergelaufenen Grander-Wasser-Vertreter oder der windigen Handauflegerin. Obwohl: Letztere glauben womöglich wirklich an ihr Produkt oder ihre „Gabe“. Ihr hingegen seid euch bewusst, dass ihr da gerade versucht habt, mir ein Fläschchen stinknormale Zuckergrallellen um zehn Euro anzuhängen.
Okay, der Placebo-Effekt, ich weiß es ja. Die Mittelchen, die eigentlich keine sind, also nennen wir sie beim Namen: die Scheinmedikamente wie Globuli, Bachblüten, Schüssler Salze etc., die keinen nachweisbaren Wirkstoff enthalten (nein, das tun sie wirklich nicht) „wirken“ höchstens insofern, als dass die Anwender glauben, sich selbst etwas Gutes mit ihrer Einnahme zu tun, folglich ruhiger und positiv gestimmt sind, was sich vorteilhaft auf den Genesungsprozess auswirken kann. Der Placebo-Effekt funktioniert übrigens auch stellvertretend, weshalb Eltern den Eindruck haben, das Baby schreit weniger, oder der Bauer meint, der Kuh geht’s besser (ja, was soll ich sagen), dabei sind sie es selbst, die im Vertrauen auf die Homöopathie gelassener werden und so beruhigend auf Kind und Vieh wirken. Aber sollten Apotheken mit diesem Glauben wirklich Geschäfte machen? Klar, es braucht sie und die ganze wissenschaftliche Aufmachung der Grallellen und Wasserlen, damit der Hokuspokus funktionieren kann. Der Mensch will ja dran glauben, dass es was bringt, und das wird nicht klappen, wenn er statt der Globuli im Supermarkt um ein Bruchteil des Geldes „Tic Tac“ kauft und einwirft, weil es da keine pseudowissenschaftlich verschwurbelte Geschichte drumherum gibt. Was ihre Zusammensetzung betrifft, so unterscheiden sich „Tic Tac“ und Globuli eigentlich nur dahingehend, dass Globuli zu hundert Prozent aus Saccharose, sprich gewöhnlichem Haushaltszucker bestehen, während bei den“ Tic Tac“ doch noch ein, zwei andere Inhaltsstoffe dazukommen. Ist es seriös, wenn Apotheken mir also im Grunde magische „Tic Tac“ verkaufen wollen? Ich finde nicht. Ich finde, es ist eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes.
Glauben Sie mir: Wenn die Nerven aufgrund von Schlafentzug und Stress so dünn sind, dass man kurz vor dem Halluzinieren steht, dann erscheinen einem aufgeklärten Geist auch Voodoo oder Runenwerfen als praktikable Möglichkeiten.
Dementsprechend schroff reagiere ich, wenn mir nun also ein homöopathisches Produkt angeboten wird, das erst auf Nachfrage als solches geoutet wird. So auch beim letzten Mal, was die Apothekerin irritierte und zu hastigen Konsultationen mit ihrer Kollegin im Hinterzimmer führte („Gibsch ihr holt…“ „Sell will sie net!“ - ratloses Schweigen.) Anscheinend kommt es sehr selten vor, dass jemand ausdrücklich nichts Homöopathisches haben will, was mich etwas beunruhigt. Die SüdtirolerInnen gaben 2017 900 Millionen Euro fürs Glücksspiel aus, die Meraner 3.400 Euro a testa. Summen, die schockieren. Ich würde gerne wissen, wie viel Herr und Frau Südtiroler für etwas ähnlich Sinnloses ausgeben, denn statt Homöopathie könnten sie sich einen Kamillentee genehmigen und auf dessen heilsame Wirkung hoffen, oder ein Glas Rotwein, oder Schokolade. Kostet meist dramatisch weniger und zeigt effektiv beruhigende Wirkung. Ich glaube, die Zahl würde uns alle plätten. Und doch, mea culpa, ich habe ja auch selbst dazu beigetragen: Immer, wenn ich mich besonders schlau und aufgeklärt fühle, belehrt mich der Blick in mein Badezimmerschränkchen eines Besseren. Dort stehen sie, zwar schamhaft in die Ecke gedrängt, aber doch in stattlicher Zahl, die kleinen braunen Fläschchen mit weiß-rotem Etikett eines lokalen Zuckergrallelle-Herstellers: Arnika DH30 und Belladonna DH6, Calcium Phosphoricum DH12 und Chamomilla DH6, usw. Klingt wissenschaftlich, ist aber immer nur „10g globuli di saccarosio“.
Ich hatte ein Baby, das viel schrie, und eine Hebamme, die, wie so viele von ihnen, Globuli-Anhängerin war. Half das eine Mittelchen nicht, musste man halt ein anderes probieren, und glauben Sie mir: Wenn die Nerven aufgrund von Schlafentzug und Stress so dünn sind, dass man kurz vor dem Halluzinieren steht, dann erscheinen einem aufgeklärten Geist auch Voodoo oder Runenwerfen als praktikable Möglichkeiten. Eine geleerte Brieftasche und immer noch schreiendem Kind später beschwerte ich mich bei der Hebamme, dass nichts half, worauf sie endlich mit der Sprache herausrückte: Mein Kind sei halt eben so. Punkt. Dass manche Unannehmlichkeiten, sei es Zahnen, Schnupfen, Juckreiz oder eben Babygeschrei einfach ausgehalten werden müssen und von alleine vorübergehen, den Mut, das auszusprechen, den wünsche ich allen Hebammen und auch den Haus- und Kinderärzten, da letztere erfahrungsgemäß meist schnell darin sind, uns zugegebenermaßen nervige Mütter und Väter, die nur zu oft wegen Lappalien anklopfen, mit einem „quick fix“ wie den Globuli abzuspeisen. Ich lobe mir den meinen, der sich die Zeit nimmt, mir zu erklären, dass er wohl irgendwas aufschreiben könne, ich aber genauso gut einfach abwarten und die Sache sich selbst erledigen lassen könne, weil sie so dramatisch nicht ist. Nähmen sich mehr Mediziner die Zeit, ihre Patienten aufzuklären und zu beruhigen, müssten letztere ihre Beruhigung nicht aus den eigentlich wirkungslosen Wasserlen und Grallellen schöpfen.
Ich verwehre mich dagegen, für ein ernstes Anliegen, das ich habe, Nutzloses angedreht zu bekommen. Nicht in einer Apotheke. Nicht von jemandem, der Pharmazie studiert hat.
„Was nicht nützt, schadet nichts“, könnte man denken, aber auch das trifft nicht zu. Neben den Kosten verleitet die Homöopathie dazu, immer gleich etwas einnehmen zu wollen, was auch zu einem leichtfertigeren Umgang mit wirklichen Medikamenten führen kann, da man sich sozusagen daran gewöhnt, bei jedem Wehwehchen etwas zu schlucken. Ebenso kann der Glaube an sie dazu führen, auch ernsthafte Erkrankungen mit Globuli und Co. zu „therapieren“, und die dringend nötige wirkliche Therapie so hinauszuschieben. Das kann schlimmstenfalls tödlich ausgehen, wie im Fall eines Siebenjährigen aus den Marche.
Homöopathie ist also per se wirkungslos, aber nicht harmlos, und deshalb verstehen sie nun meinen eingangs geschilderten Raptus hoffentlich besser. Der ist übrigens gut ausgegangen: Ich musste gar nicht auf das an der Kasse ausgestellte „Globuli-Notfallset im modischen Lederetui“ zurückgreifen, sondern bekam letztendlich etwas Pflanzliches ausgehändigt. War doch gar nicht so schwer, Herr und Frau Apotheker. Verbannen Sie Globuli und Co. doch dorthin, wo sie hingehören: In den Esoterik-Shop. Dort können sie neben Wünschelrute und Heilkristallen auf die gutgläubigen KäuferInnen warten.
Antwort auf @ GORGIAS Die will ich gar von Elisabeth Garber
Danke für die ehrliche
Danke für die ehrliche Antwort. Da Sie nicht gewillt sind mit Bezugnahme auf die Inhalte der Dokumentation zu erklären, wie Sie zu dieser Position kommen sind, ist diese für mich weder interessant noch nachvollziehbar.
Dann wünsche ich Ihnen noch alles Gute, dass Sie mit Ihrem Zug dort ankommen, wo es bessere Reportagen und Diskussionen mit Psychologen und deren Erkenntnisse ...
Antwort auf Danke für die ehrliche von gorgias
Ihre Wünsche, Gogias, können
Ihre Wünsche, Gorgias, können mir gestohlen bleiben...und zwar ganz.
Antwort auf Ihre Wünsche, Gogias, können von Elisabeth Garber
Warum so giftig, Frau Garber?
Warum so giftig, Frau Garber?
Antwort auf Ich spreche von der Erfassung von gorgias
Homöopathie hat ja auch nie
Homöopathie hat ja auch nie für sich in Anspruch genommen statistisch relevant zu sein.
Antwort auf Homöopathie hat ja auch nie von Frank Blumtritt
Das braucht sie auch nicht,
Das braucht sie auch nicht, damit eine kontrollierte Studie seine Validität hat. Wenn es egal ist, ob die Zuckerkugelchen nach einem von der Homöopathie vorgegebenen Verfahren erstellt wurden oder einfach Zuckerkugelchen sind, die selbe Wirkung an den Tag legen, solange Arzt und Patient nicht wissen, um was es sich handelt, dann sagt es doch alles aus.
Antwort auf Das braucht sie auch nicht, von gorgias
nicht eben wissenschaftlich,
nicht eben wissenschaftlich, dieser Ansatz einfach die Behauptung aufzustellen, dass keiner das Herstellungsverfahren kennt und keiner weiß, um was es sich handelt. Sie sind es, der das nicht weiß.
Antwort auf nicht eben wissenschaftlich, von Frank Blumtritt
:-)
@Frank Blumtritt 13.02.2020, 13:51 Uhr
:-)
Antwort auf Danke, Peter Gasser, ich habe von Frank Blumtritt
Das war gut zu verstehen...
Herr Blumtritt, es hat keinen Sinn, 'man' will Sie gar nicht verstehen, obwohl die Argumentation durchaus nachvollziehbar ist.
Antwort auf Das war gut zu verstehen... von Elisabeth Garber
Doch, doch, aber auch ein
Doch, doch, aber auch ein umfassendes und nachhaltiges Bild von Gesundheit kommt ohne Esoterik aus.
Esoterik ist okkulte Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung, moderner „Hokuspokus“, und hat im Krankenhaus meiner Ansicht nach nix zu suchen (privat kann jeder machen und „glauben“, was und wie es ihm beliebt, an Reichsflugscheiben hinterm Mond genauso wie an hochxhochxhochverdünntes Nierensekret, aufgetragen bei abnehmendem Mondschein im Schatten einer Eiche auf biologisch vorgewärmtem Nabel, linksdrehend eingerieben beim Murmeln universeller Sternenformeln).
Zustimmen kann ich, dass die (derzeitig bekannte) medizinisch-naturwissenschaftliche Betrachtung „nur ein Teilaspekt ist“, da längst nicht alles erforscht, und dass der Seelenanteil am Gesunden und am dauerhaften „Wohlbefinden“ maßlos unterschätzt wird.
Antwort auf Doch, doch, aber auch ein von Peter Gasser
Wer sich mit dem letzten
Wer sich mit dem letzten Absatz ihres Kommentars beschäftigt, wird leider gerne in die Esoterik-Schublade gesteckt.
Antwort auf Wer sich mit dem letzten von Frank Blumtritt
die Gefahr besteht, wenn man
die Gefahr besteht, wenn man sich von den Prinzipien der Psychologie und allgemein vom Prinzip kausaler Zusammenhänge entfernt und in die Untiefe bloßer Behauptungen begibt.
Antwort auf die Gefahr besteht, wenn man von Peter Gasser
Behauptungen sind eher
Behauptungen sind eher typisch für die Positivisten, die meinen alles beweisen zu können. "Esoteriker" erleben bewusst Dinge und teilen Sie eventuell anderen mit. Das ist ein grundsätzlicher Unterschied, der respektiert werden sollte.
Antwort auf Behauptungen sind eher von Frank Blumtritt
da muss ich jetzt heftig
da muss ich jetzt heftig widersprechen: es gibt den grundsätzlichen Unterschied zwischen Erkenntnis und Behauptung.
Wenn wir diese Basis euklidischer Logik aufgeben, versinken wir in eine bodenlose Belanglosigkeit von Allem, in der nichts mehr Bestand hat und nichts mehr allgemein gültig und verbindlich ist. „Bewusst Dinge erleben“ mag privat wertvoll sein, bleibt aber relative Behauptung, und nicht objektive Erkenntnis.
Ich lag unter einer Eiche und habe „bewusst erlebt“, wie die Eiche mit mir sprach. Wenn ich Ihnen das jetzt erzähle, bleibt es die bloße Behauptung eines subjektiven Erlebens.
Antwort auf da muss ich jetzt heftig von Peter Gasser
Ihre Gedanken sind in der
Ihre Gedanken sind in der Vergangenheit begründet. Die Grenzen des Homo Faber hat Max Frisch bereits vor Jahrzehnten aufgezeigt. Die evidenzbasierte Welt hat uns im Guten und Bösen dahin gebracht wo wir sind. Sie brauchen wir nicht verteidigen, denn sie läuft schon lange im Automatik-Modus.
Die Herausforderung dieses Jahrhunderts ist die Verteidigung all dessen, was Maschinen nie können werden (bzw nicht können sollten): Intuition, Gefühl, Kreativität, Spiritualität, soziale Kompetenz. Das müssen wir den Kindern vermitteln. Den Rest können Maschinen viel besser.
Antwort auf Ihre Gedanken sind in der von Frank Blumtritt
Wie wahr, wie wahr...dieser
Wie wahr, wie wahr...dieser Kommentar von F. Blumtritt (15.02.2020, 16:03 Uhr).
Antwort auf Ihre Gedanken sind in der von Frank Blumtritt
„Intuition, Gefühl,
„Intuition, Gefühl, Kreativität, Spiritualität, soziale Kompetenz“, alles richtig, davon hatte ich auch schon geschrieben.
Aber damit haben sie noch keine Maschine gebaut, die dann für uns anderes (besser) erledigen kann.
Eine Welt mit nur sozialen Wissenschaften und ohne die naturwissenschaftlichen (evidenzbasierten) Wissenschaften und die euklidische Logik kann genauso wenig existieren wie umgelehrt.
„Intuition, Gefühl, Kreativität, Spiritualität, soziale Kompetenz“ benötigen Blumtritt und Gasser hier für diese Konversation - aber wie ginge dies ohne die evidenzbasierte Naturwissenschaft, welche Tablett, Computer und Internet geschaffen haben und betreiben, welche wir hierbei gerade benutzen?
Antwort auf „Intuition, Gefühl, von Peter Gasser
Richtig, aber wie ich schon
Richtig, aber wie ich schon geschrieben habe, braucht es keine Plädoyers für die Technik. Sie ist und bleibt (zumindest solange uns die Ressourcen dafür nicht ausgehen).
Antwort auf Wer ich bin können Sie von Frank Blumtritt
>Wissenschaftliche Studien
>Wissenschaftliche Studien können in der Medizin zB quantitativ messen und statistische Aussagen machen, ob ein Molekül den Blutdruck senkt. Damit haben Sie aber nur einen Teilwert des Phänomens Gesundheit, die von der WHO als Gleichgewicht des physischen, psychischen, seelischen und sozialen Zustands definiert ist.<
Wissenschaftliche Studien können auch Patieten über ihr Wohlbefinden befragen und zwar vor der Behandlung und im Laufe der Behandlung ob die Beschwerden abgenommen haben.
Auch kann der behandelnde Arzt den Patienten beobachten und den physichen und psychischen Zustand evaluieren.
Wichtig dabei ist:
1. Dass die Anzahl der Probanden groß genug ist
2. Dass diese zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.
3. Dass sowohl der Patient, als auch der behandelnde/beobachtende Arzt nicht wissen zu welcher Gruppe der jeweilige Patient angehört.
Hat das verwendete Mittel eine Eigenwirkung, dann ist das statistisch nachweisbar. Ansonsten nicht.
Ich sehe in dem Arikel kein
Ich sehe in dem Arikel kein mich überzeugendes Argument gegen die Wirksamkeit. Überzeugen können ausführliche und gut gemachte Versuche - vielleicht gibt es die ja? In so einem Präparat ist also statistisch gesehen nicht einmal mehr ein Atom des eigentlichen Wirkstoffs enthalten. Daraus schließen wohl die meisten, dass es nicht wirken kann. Aber: ist das WISSEN? Was wissen wir schon so genau?
Kann es auch sein, dass die Berührung mit einem Atom eine Auswirkung hat?
Oder das "Energiefeld" des Atoms? Nein?
Als BEWEIS kann das nur ansehen, wer genau w e i s s dass unsere Wissenschaftler die Materie und alle ihre Wirkungen vollkommen durchschaut haben.
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt." Und das wird wohl immer so bleiben - vor 200 Jahren wäre die Idee des Telephons (mindestens) verlacht worden. In 200 Jahren gibt es vermutlich Sachen, die man sich heute unmöglich vorstellen kann.
https://www.hri-research.org/de/informationsquellen/homeopathy-faqs/the…
Antwort auf Ich sehe in dem Arikel kein von Wilfried Meraner
Ergänzung: siehe dazu auch
Ergänzung: siehe dazu auch die Beiträge von Klaus Grieser und Klaus Hartmann vom 6.2. und meine Antwort dazu. Ich habe längst nicht alle Beiträge gelesen, aber es gibt wohl noch mehrere, die für die Wirksamkeit der Homöopathie sprechen.
Antwort auf Ich sehe in dem Arikel kein von Wilfried Meraner
Sie können ein Atom nicht
Sie können ein Atom nicht berühren. Nur ein Atom kann das.
Antwort auf Sie können ein Atom nicht von Peter Gasser
ach, woher wissen Sie denn
ach, woher wissen Sie denn das?
Antwort auf ach, woher wissen Sie denn von Frank Blumtritt
ganz einfach: wegen des
ganz einfach: wegen des Größenunterschiedes.
Antwort auf ganz einfach: wegen des von Peter Gasser
ah, endlich mal eine richtig
ah, endlich mal eine richtig wissenschaftliche Antwort... Danke!
Antwort auf ah, endlich mal eine richtig von Frank Blumtritt
gern g‘schehn
gern g‘schehn
Antwort auf Sie können ein Atom nicht von Peter Gasser
Wer ist dieses Ich das ein
Wer ist dieses Ich das ein Atom berühren sollte? Mensch? Was ist Mensch? Materie? Eine Zusammensetzung von Teilchen? Moleküle? Atome? Elektronen? Protonen? Hadronen? Quarks? Gluonen? Und was ist Geist? Kann Geist Materie beeinflussen? Wenn ja – wie? Weshalb?
Deshalb nochmals die Frage: Wer ist dieses Ich das ein Atom berühren sollte?
Antwort auf Ich sehe in dem Arikel kein von Wilfried Meraner
"Ich sehe in dem Arikel kein
"Ich sehe in dem Arikel kein mich überzeugendes Argument gegen die Wirksamkeit."
wie einleuchtend: analog dazu eine bekannte, ernst gemeinte Hypothese frei nach R. Dawkins, aus einem gar nicht mal so entfernten Thema. Nun gut; ich behaupte, um die Erde kreist eine klitze kleine Teekanne, so klein dass man sie de facto nicht sehen kann. Ich sehe nirgends einen überzeugenden Beweis, dass es sie nicht gibt, also gibt es sie!
Moment mal... wäre es an mir zu beweisen dass sie tatsächlich existiert?
Antwort auf "Ich sehe in dem Arikel kein von ceteris paribus
wenn Sie etwas sehen, dann
wenn Sie etwas sehen, dann sehen Sie es. Warum sollten Sie es beweisen müssen?
Antwort auf wenn Sie etwas sehen, dann von Frank Blumtritt
der ist gut :-)
der ist gut :-)
Antwort auf "Ich sehe in dem Arikel kein von ceteris paribus
Wissen Sie genau, dass Sie
Wissen Sie genau, dass Sie die Teekanne sehen? Wenn ja, dann
haben Sie jedes Recht, das zu behaupten. Nicht jedoch haben Sie das Recht zu behaupten, dass es für andere bewiesen ist.
Das wird oft verwechselt.
Antwort auf Wissen Sie genau, dass Sie von Wilfried Meraner
Homöopathie (und
Homöopathie (und Komplementärmedizin allgemein) ist immer ein individuelles Angebot. Kein Homöopath würde behaupten, dass es bei jedem Patient gleich wirkt.
Antwort auf Homöopathie (und von Frank Blumtritt
Das ist ein „Geschäftsmodell“
Das ist ein „Geschäftsmodell“:
so kann ich neben dem „Wasserle“ auch noch mein „Gutachten“ mitverkaufen.
Aber ich würde weiter gehen: Medizin generell ist immer individuell, letztlich ist es der einzelne Mensch, der krank ist.
Antwort auf Das ist ein „Geschäftsmodell“ von Peter Gasser
Im Prinzip haben Sie recht.
Im Prinzip haben Sie recht. Die (gerechtfertigte) Kritik der Autorin des Artikels bezieht sich ja auf die Tatsache, dass Apotheken Homöopathica inzwischen genauso abgeben wie Aspirintabletten, also nach dem Ursache-Wirkungsprinzip. Das ist jedoch nicht im Sinne von Hahnemann, der eine individuelle Anamnese der Patienten voraussetzte und zwar durch einen Arzt. In Italien ist Homöopathie ja gesetzlich eine Ärzten vorbehaltene Therapie. Heilpraktiker wie in Deutschland gibt es hier nicht.
Die Geschäftemacherei ist leider keine Exklusivität der Homöopathie, sondern grassiert allgemein in der Pharmaindustrie.
Antwort auf Das ist ein „Geschäftsmodell“ von Peter Gasser
Herr Gasser, Sie wollen doch
Herr Gasser, Sie wollen doch nicht wirklich behaupten, dass es nicht genauso-viele "Geschäftsmodelle" in der Schulmedizin und in der chemischen Farmakologie auch gibt? Da könnte ich Ihnen mehrere Geschichten erzählen! Geben Sie doch zu, dass in der Schulmedizin nicht alles Gold ist, was glänzt und dass deswegen die Komplementär-Mediziner und Heilpraktiker ihre Berechtigung haben!!
Wers glaubt wird selig. Nach
Wers glaubt wird selig. Nach diesem Konzept hat die katholische Kirche 2000 Jahre gut
überlebt.
Antwort auf Wers glaubt wird selig. Nach von 19 amet
das spricht doch eindeutig
das spricht doch eindeutig für die katholische Kirche..
Antwort auf das spricht doch eindeutig von Frank Blumtritt
Ja, eindeutig!
Ja, eindeutig - eventuell auch für die evangelische!
Wer ist dieses Ich das ein
Wer ist dieses Ich das ein Atom berühren sollte? Mensch? Was ist Mensch? Materie? Eine Zusammensetzung von Teilchen? Moleküle? Atome? Elektronen? Protonen? Hadronen? Quarks? Gluonen? Und was ist Geist? Kann Geist Materie beeinflussen? Wenn ja – wie? Weshalb?
Deshalb nochmals die Frage: Wer ist dieses Ich das ein Atom berühren sollte?
Antwort auf Wer ist dieses Ich das ein von Klaus Hartmann
Ich finde die Diskussion ist
Ich finde die Diskussion ist jetzt erschöpft.
Jedenfalls gratuliere ich der Autorin für diesen gelungenen Text, man sieht es auch an der Anzahl der Reaktionen.
Gratulation auch den Diskutanten für die gelungenen Beiträge, die - man glaubt es kaum - diesesmal ganz ohne Beleidigungen ausgekommen sind.
Antwort auf Ich finde die Diskussion ist von ceteris paribus
Längst...
Längst...
Antwort auf Ich finde die Diskussion ist von ceteris paribus
Brave KommentatorInnen! :-)
Brave KommentatorInnen! :-) Wenn's nur immer so wäre...
keine Ahnung, bin kein
keine Ahnung, bin kein Katholik. Sie?
@Chris
@Chris
die Wirksamkeit von Homöopathie kann nicht wissenschaftlich bewiesen werden, da deren Wirkungsweise nicht den (bisher) bekannten wissenschaftlichen (biologischen, chemischen, physikalischen) Erkenntnissen zu Ursache/Wirkung entspricht. Die Wirkung beruht auf einer Annahme Hahnemanns, die mit dem Begriff "Similia similibus Curantur" zusammengefasst werden kann. Zudem muss der Begriff "Wirksamkeit" bei Studien definiert werden. Messen wir Qualität oder Quantität? Also Fieber oder Wohlbefinden?
Komplementär heißt stets "zusätzlich" zur Schulmedizin, nicht alternativ dazu. In Meran wird Patienten unter klassischer Krebstherapie ein zusätzliches Angebot an KoMed angeboten. Welche Rolle dies bei der Heilung oder Nichtheilung gespielt hat, also was letztlich zu Tod oder Heilung geführt hat, unterliegt schon aus ethischen Gründen keinen Studien. Tatsache ist, dass die Patienten kommen, weil es ihnen danach subjektiv besser geht. Das reicht uns.
Für Alternativmedizin muss sich ein Patient ausserhalb des öffentlichen Gesundheitsdienstes umsehen. Manche haben den Mut und tun dies - manchmal mit schlechteren, gleichen oder auch besseren Ergebnissen. Eine wissenschaftliche Erklärung haben wir nicht, aber Jeder soll frei entscheiden können, wie es im Grundgesetz steht.
Antwort auf @Chris von Frank Blumtritt
>die Wirksamkeit von
>die Wirksamkeit von Homöopathie kann nicht wissenschaftlich bewiesen werden, da deren Wirkungsweise nicht den (bisher) bekannten wissenschaftlichen (biologischen, chemischen, physikalischen) Erkenntnissen zu Ursache/Wirkung entspricht. Die Wirkung beruht auf einer Annahme Hahnemanns, die mit dem Begriff "Similia similibus Curantur" zusammengefasst werden kann. Zudem muss der Begriff "Wirksamkeit" bei Studien definiert werden. Messen wir Qualität oder Quantität? Also Fieber oder Wohlbefinden?<
Davon abgesehen, dass eine der bekanntesten Anektoten Hahnemanns jene ist mit seinen Experimenten mit Chinarinde und der Schlussfolgerung, dass diese potentiert gegen Fieber helfen solle und dass ein Grundanspruch der Homöopathie ist, dass auch messbare Symptome wie Fieber und Blutdruck beinflussent werden können, gibt es für Studien Verfahren mit denen man auch das Wohlbefinden der Patienten mit einbeziehen kann.
Für Fieber und Bluthodruck gibt es Fiebermesser und Blutdruckmesser. Doch wie glauben Sie, wird bei einer Arzei festgestellt, die gegen Kopfschmerzen helfen soll, ob sie wirklich hilft? Mit einem Kopfwehmessgerät? Es wird eben eine Anamnese vor Beginn der Studie durchgeführt und wie sich die Beschwerden im Zeitverlauf der Untersuchung ändern. Dafür gibt es entsprechende Fragebögen und Skalen. Wenn jene Gruppe die das Schmerzmittel einnimmt im Durchschnitt eine gleich starke Besserung wie jene erfährt, die das Placebo erhalten hat, dann wird das Kopfschmerzmittel als nicht wirksam angesehen. Das selbe Prinzip kann man auch bei homöopathischen Medikamenten anwenden. Bei einer kontrollierten randomisierten doppelverblindeten Studie ist es nicht Notwendig eine Theorie über das Wirkungsprinzip zu haben. Ob es sich dabei um ein biochemisches Wirkungsprinzip oder ein vermeintliches Ähnlichkeitsprinzip alla Hanemann als Grundlage der Wirkungsweise handeln soll ist erst mal zweitrangig. Zuerst muss man einmal überhaupt eine Wirkung festgestellt werden, die über den Placeboeffekt hinausgeht.
Antwort auf >die Wirksamkeit von von gorgias
Studien zum Wohlbefinden (zB
Studien zum Wohlbefinden (zB Übelkeit als Nebenwirkung nach Chemotherapie) wurden sogar in Meran durchgeführt. Es gibt selbstverständlich Literatur dieser Art.
Antwort auf Studien zum Wohlbefinden (zB von Frank Blumtritt
Dann erklären Sie mir noch
Dann erklären Sie noch bitte, warum solche Studien für "klassische" Arzeimittel möglich sind, aber nicht für Homoöpatika?
Antwort auf Dann erklären Sie mir noch von gorgias
sie sind möglich, haben aber
sie sind möglich, haben aber nicht die naturwissenschaftliche Aussagekraft nach dem objektiven linearen Ursache-Wirkungs-Prinzip. Zum Beispiel ist Wohlbefinden ist ein zu komplexer Begriff, um ihn auf einfache Wirkungen zu reduzieren. Am Ende zählt die individuelle Empfindung, nicht die Wahrscheinlichkeit, dass diese auf das eine oder andere Element zurückzuführen ist.
Antwort auf sie sind möglich, haben aber von Frank Blumtritt
ich schalte mich nochmals ein
ich schalte mich nochmals ein: auf das Ursache-Wirkungs-Prinzip zu verzichten bedeutet die Bankrotterklärung der Homöopathie.
Antwort auf ich schalte mich nochmals ein von Peter Gasser
... nur für diejenigen, die
... nur für diejenigen, die aus dem Ursache-Wirkungs-Prinzip ein Dogma machen.
Antwort auf ... nur für diejenigen, die von Frank Blumtritt
nana, ein "Dogma" nicht, aber
nana, ein "Dogma" nicht, aber wie es eben heisst: ein... "Prinzip"
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