Umwelt | Klimaschutz

Einige Gedanken zum Klimaschutz

Vom "immer schneller, immer mehr" zum fürs Leben Wesentlichen; vom grenzenlosen Konsum zu mehr Lebensqualität; vom konkurrenzbetonten Wirtschaften zu fairer Kooperation
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Einige Gedanken zur Bewältigung der Klimakrise:

1. Es bedarf paralleler Aktionen seitens der EU, Staaten, Provinzen und Gemeinden einerseits, und der Bevölkerung andrerseits;

2. die Themen Wirtschaft und Arbeit konditionieren wesentlich die Chancen der Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen und die Geschwindigkeit mit der diese umgesetzt werden können. Deshalb sind diese beiden Themen unbedingt in den Diskurs einzubeziehen;

3. bei der "Wirtschaft" ist zu unterscheiden zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft. Es gilt diese beiden auch in den Medien konsequent zu trennen, zumal beide völlig unterschiedliche Ziele und Methoden aufweisen, und die Realwirtschaft nicht als Feigenblatt für die globale Finanzwirtschaft missbraucht werden darf. Der hemmungslosen Gier der Finanzwirtschaft (immer schneller, immer mehr) sind seitens der EU innerhalb ihres Raumes klare Grenzen aufzuerlegen, wie eine Besteuerung (2,5%) aller gewinnorientierten Transaktionen und eine Streckung der Dauer zwischen Kauf und Verkauf von Wertpapieren von derzeit 1/1000 Sekunden auf 2 Tage;

4. dem Versuch das Bargeld abzuschaffen um mittelfristig ganz auf digitale Währungen umzusteigen, ist mit aller Kraft entgegenzuwirken; anderenfalls geht der private Freiraum verloren und damit auch der Spielraum für Klimaschutzaktionen von unten;

5. den derzeitigen Monopolen in der Digitalwirtschaft ist durch die Schaffung einer EU-weiten demokratiefreundlichen, effizienten und sicheren Plattform eine Alternative zu entwickeln und anzubieten; dasselbe gilt für digitale "Sprachen" z.B.Window ecc;

6. die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe ist vorrangig zu fördern. Dabei sollte die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln möglichst regional erfolgen;

7. die Einsparungsmöglichkeiten im Energieverbrauch sind durch Anreize, Vorschriften und hartnäckige Werbung allen Verbrauchern nahezulegen;

8. der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien ist massiv zu beschleunigen; dabei ist besonderes Augenmerk auf den Wasserstoff, auch als Energiespeicher, zu legen;

9. dem Konsum unnützer Güter ist durch sinngebende Anreize entgegenzuwirken und der Verzicht auf Fleisch ist zu fördern; Nahrungsmittel aus umweltbelastender Produktion sind zu vermeiden;

10. der Personenverkehr ist vom PKW hin zu Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln zu beschleunigen. Dazu ist der Ausbau sicherer und vernetzter Fahrradwege in Peripherie und Ortschaften vorrangig vorzunehmen und die Taktzeit der öffentlichen Verkehrsmittel verbrauchergerecht zu verkürzen; der überregionale Güterverkehr ist auf die Eisenbahn zu verlagern und Leerfahrten sind zu besteuern.Der Einsatz wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen sollten elektrische Fahrzeug-Batterien, die nicht recycelbar sind, ersetzen.

Karl Trojer, Terlan, [email protected]

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Karl Trojer Mo., 08.02.2021 - 10:21

Danke Herr Lechner für diese Darlegung. Dann bleiben zugunsten von Wasserstoff immer noch die Antriebe von LKW´s, "Züge statt Diesel", Flugzeugen, Schiffen (insbesondere für die derzeit mit Schweröl betriebenen Lastschiffe), und seine besondere Eignung als Energiespeicher. Hinsichtlich der Elektroantriebe bei PKW´s müsste meines Erachtens die Verpflichtung zur weitestgehenden Recycelbarkeit der Batterien vorgeschrieben werden.

Mo., 08.02.2021 - 10:21 Permalink
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Fabian . Di., 16.02.2021 - 20:48

Antwort auf von Karl Trojer

Das "Umrüsten" auf Elektrofahrzeuge kann ja ohnehin nur als Übergangslösung dienen, die Anzahl der Fahrzeuge muss zurückgehen. Damit einher muss ein Ausbau öffentlichre Verkehrsnetze gehen - das haben Sie sehr richtig angemerkt. Auch um die Neuausrichtung, - nein: neue Definition - unserer Wirtschaftssysteme werden wir nicht herumkommen.

Di., 16.02.2021 - 20:48 Permalink