Gesellschaft | Statistik

Sportliches Südtirol

ASTAT: Am sportlichsten sind in Südtirol Männer, Jugendliche, höher Gebildete, Ledige, in kleinen Gemeinden Lebende, italienische Staatsbürger.

Mehr als die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung ist sportlich aktiv. Das hat die Mehrzweckerhebung "Aspekte des täglichen Lebens" ergeben, welche das ASTAT 2015 gemeinsam mit dem ISTAT durchgeführt hat. Anlässlich des internationalen Tages des Sports für Entwicklung und Frieden, der am 6. April begangen wird, hat das Landesstatistikinstitut einige relevante Daten veröffentlicht. Demnach betreiben 56,8 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler ab drei Jahren regelmäßig (37 Prozent) oder gelegentlich (19,8 Prozent) Sport. 22,1 Prozent betreiben zwar keinen Sport, bewegen sich aber einmal oder mehrmals die Woche bei Spaziergängen über mindestens 2 Kilometer, beim Schwimmen oder Radfahren. 10 Prozent der Bevölkerung gibt an, sich weder eine sportliche noch eine körperliche Betätigung auszuüben.

Am sportlichsten sind Männer, Jugendliche, höher Gebildete, Ledige, in kleinen Gemeinden Lebende, italienische Staatsbürger
Bei den Männern liegt der Anteil jener, die regelmäßig Sport ausüben bei 62,1 Prozent, während er bei den Frauen deutlich geringer ist und 51,7 Prozent ausmacht. Die Analyse nach Altersklasse ergibt, dass die jüngsten Bevölkerungsgruppen am aktivsten sind: 74,0 Prozent der Unter-18-Jährigen üben eine oder mehrere Sportarten aus, während dieser Anteil bei den über 64-Jährigen auf 37,4 Prozent sinkt.

Der Anteil der Sportler steigt bei höherem Studientitel. So betreiben 75,1 Prozent der Personen mit Universitätsabschluss regelmäßig oder gelegentlich Sport, während es unter den Personen mit Grundschulabschluss oder ohne Studientitel 48,9 Prozent sind. Eindeutige Unterschiede bestehen auch nach Familienstand: 68,3 Prozent der Ledigen geben an, Sport zu betreiben, bei den Verheirateten sind es 49,2 Prozent. 51,5 Prozent der Einwohner der fünf größten Südtiroler Gemeinden üben Sport aus. In den kleinen Gemeinden liegt dieser Prozentsatz ungefähr 9 Punkte höher. Darüber hinaus beträgt der Anteil der Personen, die regelmäßig oder gelegentlich Sport betreiben unter den italienischen Staatsbürgern bei 58,8 Prozent. “Sie sind somit etwas ‘sportlicher’ als die ausländische Bevölkerung”, vermeldet das ASTAT. Bei letzteren liegt derselbe Anteil bei 36,2 Prozent.

Sportliche Betätigung muss nicht immer etwas kosten
44,7 Prozent der Südtiroler Bevölkerung, die Sport treiben, geben an, bei ihrer Sportausübung keine Ausgaben für die Nutzung von kostenpflichtigen Einrichtungen, für jährliche oder regelmäßige Beiträge an Sportvereine und für Privatstunden oder Sportkurse zu tätigen. Für die restlichen 55,3 Prozent haben sich hingegen Kosten für mindestens eine der aufgezählten Ausgabenarten ergeben: 34,6 Prozent der Sporttreibenden üben diesen in kostenpflichtigen Einrichtungen aus, 37,7 Prozent zahlen eine Einschreibegebühr an einen Sportverein und 19,9 Prozent besuchen Sportkurse auf eigene Kosten.