MAEG: Inspiriert von der Natur
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salto.music: In den letzten Jahren hast du immer wieder mit deinen verschiedenen Formationen gespielt oder bist mit Marlon Lira bei gemeinsamen Abenden unter dem Banner „DJ & Violine“ aufgetreten. Was die Produktion von neuen eigenen Songs betraf, war es ziemlich ruhig um dich. Warum?
Magdalena MAEG Oberstaller: Das stimmt! Nach meinem letzten Album habe ich an vielen neuen Projekten gearbeitet, mit verschiedenen KünstlerInnen neue Musik kreiert und das hat mich sehr inspiriert. Für mein eigenes Soloprojekt hat dann leider oft die Zeit gefehlt.
Ich habe nie aufgehört, Ideen zu sammeln und sie grob aufzuschreiben - der Anfang ist ja bekanntlich der schönste, aber auch der einfachste Schritt im ganzen Prozess. Die Songs dann zu arrangieren, bis hin zum fertigen Endprodukt, erfordert aber sehr viel mehr Zeit. Nun ist es mir endlich gelungen, meine Ideen umzusetzen, worüber ich mich natürlich wahnsinnig freue.
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salto.music: Deine neue, soeben erschienene Solo-Single „Sun“ unterscheidet sich von jenen deines Debüt-Albums „Univerbal“ (Juni 2021) insofern, dass du diesmal alles alleine produziert hast und in deine Musik nun auch Loops und Electronica-Elemente vorrangig einfließen. Ist es Zufall, dass dieser neue Stil an deine gemeinsame Single „Auszeit“ (November 2021) mit deinem Bruder Jonas Oberstaller errinnert?
Magdalena MAEG Oberstaller: Nein, das ist kein Zufall. Mein Album „Univerbal“ ist sehr akustisch aufgebaut und im Singer/Songwriter-Stil. „Auszeit“ war dann sozusagen der Prototyp für dieses neue Projekt. Ich war schon damals auf der Suche nach einem neuen Klang, mit rhythmischen und wiederkehrenden Elementen sowie einer guten und stabilen Basis. Mithilfe von Ableton Live ist es mir möglich, einen solchen Sound zu kreieren und ich liebe die Art so zu komponieren, zu arrangieren und zu gestalten.
„Sun“ ist - ähnlich wie „Auszeit“ - auf Loops aufgebaut, enthält eine Grundmelodie, sowie einfache Harmonieschemen. Im Gegensatz zu „Auszeit“ ist „Sun“ aber rein instrumental. Einerseits, weil ich der Geige mehr Platz geben wollte, andererseits, weil ich musikalisch etwas kreieren wollte, das sich auch als Hintergrundmusik eignet, für einen Aperitif bei Sonnenuntergang, auf einer Tanzfläche, aber auch etwa beim Lernen oder Kochen, Schlafen, Putzen... wie auch immer! (zwinkert)
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salto.music: Kommen wir zurück zu deiner neuen Single „Sun“. Was kannst du unseren Leserinnen und Lesern über das dazugehörige Musikvideo sagen?
Magdalena MAEG Oberstaller: Beim Musikvideo von „Sun“ sollen die Bilder sprechen. Im Mittelpunkt steht die Sonne, hier zum Beispiel der Sonnenuntergang am Würzjoch. Dass wir diesen in dieser Form erleben durften, habe ich Magdalena Frenner - einer Influencerin aus dem Pustertal - zu verdanken. Sie hat uns dahin geführt und sie ist im Video auch zu sehen, wie sie den Sonnenuntergang auf ihrer Kamera und auf ihrem Handy einfängt und genießt.
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(c) Magdalena Oberstaller
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salto.music: Wird die hiesige Musikwelt noch lange auf ein 2. Album von dir warten müssen? Oder möchtest du dich auch an die derzeit leider stark im Trend liegenden rein digitalen Single-Vö’s anschließen?
Magdalena MAEG Oberstaller: „Sun“ bleibt natürlich nicht alleine, ich arbeite derzeit an einer ganzen Serie, die in diese Richtung geht. Inspiration für die neuen Songs ist für mich die Natur. Denn wenn ich schreibe, brauche ich immer eine klare Vorstellung davon worüber ich schreibe, ich brauche Ideen für meine Melodien und für den Beat. Die Natur bietet mir beides und ist für mich deshalb im Moment die beste und schönste Inspirationsquelle für meine Musik.
Ob es ein Album wird, das lass ich derzeit noch offen, aber eine EP wird es bestimmt und ich freue mich sehr, sie nun Schritt für Schritt mit allen die es interessiert zu teilen und sie im Sommer bei verschiedenen Veranstaltungen live zu präsentieren.
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