Politik | Gelder

Kein Grund zur Sorge

Bekommen Gemeinden, die von einem Bürgerlisten-Bürgermeister regiert werden, weniger Beiträge? Entwarnung von höchster Stelle: "Das Gerücht entbehrt jeder Grundlage."

“Bekommen Bürgerlisten-Bürgermeister weniger Landesbeiträge?” Die Frage hört sich beim ersten Lesen vielleicht etwas naiv an. Und doch kursiert das Gerücht, dass Gemeinden mit einem SVP-Bürgermeister bei der Verteilung der Landesfinanzen bevorzugt werden. So auch geschehen im Vorfeld der Gemeindewahlen in der kleinen Eisacktaler Gemeinde Natz-Schabs. Die der Bürgerlisten-Kandidat Andreas Unterkircher mit hauchdünnem Vorsprung von vier Stimmen gewann.

In zehn Tagen schreiten die Natz-Schabser erneut zu den Wahlurnen. Und daher wandte man sich an die höchste Stelle im Land, um Klarheit zu schaffen. Vor einigen Tagen schrieb die Vertreterin der Bürgerliste Natz-Schabs Elisabeth Baumgartner Tröbinger an Landeshauptmann Kompatscher höchstpersönlich. Sie wollte zwei Fragen beantwortet wissen: “Haben wir Grund zur Sorge, dass Gemeinden mit Bürgerlisten-Bürgermeister benachteiligt werden und weniger Landesbeiträge erhalten würden?” Und: “Können Sie uns bestätigen, dass in Südtirol alle Gemeinde-Verwaltungen gleich behandelt werden?”

“Gerücht aufgelöst” meldet die Bürgerliste Natz-Schabs am Mittwoch Abend. Auf Facebook liefert man die Antwort, die man am Tag zuvor vom Landeshauptmann erhalten hat, mit. Darin versichert Arno Kompatscher, dass nichts, aber auch gar nichts an dem Gerücht dran sei: “Alle Landeszuweisungen an die Gemeinden in Südtirol werden anhand von Gesetzen und genau definierten Kriterien vorgenommen. Somit werden alle Gemeinden, unabhängig davon, von wem sie regiert werden, gleich behandelt.” Dann ist das nun auch geklärt.