Screenings und striktere Regeln

Mit Blick auf das momentane Infektionsgeschehen und den starken Anstieg der Covid-Patienten auf den Normal- und Intensivstationen des Landes beschließt Landeshauptmann Arno Kompatscher am Donnerstag zwei Maßnahmen, die vor allem Schülerinnen und Schüler betreffen.
Zum einen wird das freiwillige Covid-Screening an den Schulen bis zum 23. Dezember verlängert. Schülerinnen und Schüler haben somit weiterhin die Möglichkeit, sich mittels Nasenflügel-Test zwei Mal pro Woche an der Schule frei testen zu lassen. Zum anderen sieht die Verordnung vor, dass Theater- und andere schulische Veranstaltungen nunmehr von einer Schulklasse besucht werden dürfen. So soll das Zusammentreffen verschiedener Schulklassen vermieden werden.
Mit dieser Verordnung reagiert die Politik auf das verstärkte Infektionsgeschehen und die steigende Bettenauslastung in den Krankenhäusern: In den letzten sieben Tagen stieg die Anzahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern laut Verordnung um 62% an. Im Moment sind 60 Betten mit Covid-Patienten belegt, zwei von ihnen werden intensiv betreut (stand 05. November). Gleichzeitig trägt die Verordnung auch auf der relativ hohen Inzidenz unter 12- bis 19-Jährigen Rechnung: “Insbesondere die Altersgruppe der 12- bis 19-Jährigen verzeichnete in der Woche vom 19. bis zum 26. Oktober die meisten Infektionen (17,9 %), womit die Inzidenz in dieser Altersgruppe fast doppelt so hoch war wie in der Allgemeinbevölkerung (163 Fälle je 100 000 Einwohner)”, heißt es in der Verordnung.
Weitere Maßnahmen, die über schulische Belange hinaus gehen, sind – wie Kompatscher am Dienstag berichtete – im Moment nicht vorgesehen. Südtirol müsse sich diesbezüglich an die Vorgaben der Regierung für weißen Zone halten, riskiere jedoch schon bald gelb oder orange zu werden.