Der Sommer ist vorüber und er bot auf vielen Buslinien attraktive Fahrpläne, die den Bedürfnissen der Wandernden entgegenkommen. Der Ausschuss des Referats für Natur & Umwelt hat die heurige Sommersitzung deshalb mit einer Wanderung im Langkofelgebiet verbunden und ist dazu ab dem Bahnhof von Waidbruck mit dem Linienbus zum Sellajoch angereist – eine perfekt getaktete Fahrt mit der Möglichkeit, das Grödner Tal in der Hochsaison etwas entschleunigt zu erleben. Auf diese Weise war man bereits im letzten Sommer in Pflersch unterwegs: Nach Anreise mit Zug und Linienbus nach Ladurns und Nutzung der Umlaufbahn erreichte die Gruppe über die Lotterscharte die Vallming-Alm und stieg dann bis zum Bahnhof Gossensaß ab. Auf der Heimfahrt im Zug waren noch Zeit für Gespräche und den Genuss einer zünftigen Marende. 

Die im Rahmen der AVS-Kampagne #1000Schritte eingereichten Touren reichen von der anspruchsvollen Hausberg-Tour der Sektion St. Pauls auf die Furglauer Scharte über eine gemütliche Wanderung rund um den ehemaligen Kummersee bei Rabenstein in Passeier hin zum Kletterausflug mit Öffis der Lüsner Familiengruppe oder der Begehung des Europa-Besinnungswegs bei Brixen durch die Sektion Sand in Taufers. Letztere organisiert schon seit über 20 Jahren regelmäßig und sehr erfolgreich Sektions-Wanderungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nutzt den Vorteil, nicht stets wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren zu müssen. 

Mit dem Zug reiste die Sektion St. Pauls im April zum Wandern nach Gaeta und erlebte trotz gemischten Wetters schöne Tourentage. „Mit knapp 30 Leuten waren wir schon ein beeindruckend großer Haufen, um mit den Öffis unterwegs zu sein, aber mit einer disziplinierten Gruppe und mehreren Helfern ging es am Ende ausgesprochen gut“, schreibt AVS-Wanderführerin Antonia Niedrist in ihrem Bericht.

Viele interessante Tourenmöglichkeiten bieten sich vom Ausgangspunkt Meran. Die Autorin dieser Zeilen war mit Bahn und Bus im Sarntal unterwegs, mit dem Ziel der Überschreitung der Jakobsspitze. Hervorragend erreichbar ist auch Pfelders im Passeiertal, von wo aus die klassische Überschreitung des Spronser Jochs mit der zusätzlichen Besteigung des Schwarzkopfs und Abstieg zur Seilbahn Hochmuth eine tagesfüllende, landschaftlich herausragende Tour bildet. Das Ultental und der Weißbrunnsee sind hingegen Ausgangspunkt für die Besteigung des beliebten Wanderbergs Gleck. Mit der Südlichen Schwemser Spitze erreicht man von Kurzras im Schnalstal sogar einen 3.000er problemlos als Tagestour. 

Sowohl bei Winterwanderungen als auch bei Touren mit Skiern und Schneeschuhen kann auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden. Dies zeigen die zahlreichen Beiträge, die unter #1000Schritte beim AVS eingegangen sind. Auf der AVS-Website kann nachgelesen werden, wie eine 3-tägige Skidurchquerung der Dolomiten erfolgte und welche Ausgangspunkte für Skitouren im Sarntal oder im Pfitschertal mit Öffis gut zu erreichen sind. Einige Tipps für schöne Winterwanderungen im Grödner Tal und auf der Seiser Alm hat Prisca Prugger zusammengestellt. 

„Kinder-Füße wachsen schnell. So passiert es auch mal, dass ein Paar Bergschuhe nur für 4-5 Wanderungen genutzt wurde. Ich habe für meine Kinder wenig benutzte Bergschuhe auf einem typischen Vereinshaus-Flohmarkt und in einem online-Flohmarkt für Kindersachen gefunden. Das könnte auch für einige Bergsportartikel für Erwachsen eine ressourcen- und kostensparende Anschaffungsmöglichkeit sein“, so die Anregung einer Mutter. 

Bei gebrauchter Ausrüstung muss natürlich immer auf Abnutzungserscheinungen geachtet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. 

Alle eingereichten Aktionen zum Klimaschutz können unter www.alpenverein.it/1000schritte nachgelesen werden. 

Judith Egger, Mitarbeiterin im Referat für Natur & Umwelt

AVS-Sektionen und Ortsstellen sowie AVS-Jugend- bzw. Familiengruppen können sich für den Klimapreis 2024 bewerben. Prämiert werden Aktionen, die 2023 umgesetzt worden sind. Einreichefrist ist der 15. April 2024. Der AVS-Klimapreis 2024 wird im Frühjahr bei der AVS-Hauptversammlung verliehen.

Die Kriterien sind auf der AVS-Website veröffentlicht: www.alpenverein.it/1000schritte