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Lu&Me: „Er ist meistens dabei“
Foto: Lu+Me
salto.music: Wie oft ist euer Kleiner im Studio mit dabei? Fallen bewusst geplante Studiosessions ohne eurem Sohn zurzeit gänzlich aus oder gibt es auch Studiotermine, an denen ihr ihn in die Obhut einer Vertrauensperson gebt?
Matthias Bäuerlein: Nahezu jeden Tag. Wir haben das große Glück, dass er Musik anscheinend genauso mag, wie wir. Zumeist habe ich ihn in einer Trage umhängen. Entweder schläft er dort oder lauscht, was der Papa da so mixt oder komponiert. Auch bei Klavieraufnahmen ist er oft live dabei. Die Ausnahme ist natürlich, wenn ich Schlagzeug spiele oder aufnehme. Das wäre natürlich viel zu laut für ihn. Da ist er dann entweder bei Lucia oder er spielt im ruhigen Regieraum mit seinem Mobile. Wir haben auch die Oma oder die Patin, die ihn oft nehmen. Im Grunde ist es eine große Freude, ihn bei der Ausübung unseres Berufes dabei zu haben.
salto.music: Euer neuer Song „Little Lion“ ist eurem Kind gewidmet. Unterscheidet er sich in musikalischer Sicht von eurem bisherigen Stil/Material? Spielt ihr auch mal richtig laut oder habt ihr im Hinterkopf immer den Gedanken, dass Babies Ruhe brauchen oder ihr euren Sohn wecken könntet?
Matthias Bäuerlein: Der Song unterscheidet sich in der Gestalt, dass wir bisher noch nicht über ein Neugeborenes gesungen haben. Was ähnlich zu den anderen Songs ist: Wir verarbeiten oft Dinge, die uns bewegen oder berühren. Was die Stilistik betrifft, sind wir ja auch sonst recht vielseitig von Rock, Pop, mal ruhiger, mal lauter. Auch dieser Song lebt wieder von einer großen Dynamik und echten Instrumenten.
Die Lautstärke ist kein Problem, denn in der Studio-Regie herrscht eine ruhige Lautstärke. In den akustisch abgetrennten Aufnahmeräumen ist er natürlich nur dabei, wenn es gerade nicht laut ist.
Die Lautstärke ist kein Problem, denn in der Studio-Regie herrscht eine ruhige Lautstärke. In den akustisch abgetrennten Aufnahmeräumen ist er natürlich nur dabei, wenn es gerade nicht laut ist.
salto.music: Habt ihr bzw. nehmt ihr euch im Moment noch bewusst Zeit, Songs ohne euren Sohn zu schreiben?
Matthias Bäuerlein: Tatsächlich nicht, denn er ist meistens dabei. Es hat für mich sogar den Vorteil, dass ich öfters mal ne Pause mache, um zu wickeln oder ihn ein bisschen herumzutragen. Das tut auch mir gut. Die letzten Tage habe ich mit einem italienischen Sänger Songs für dessen neues Album komponiert, auch hier war Liam mit am Start. Wenn ich dann an die Trommeln musste, hatte ihn der Sänger in der Regie auf dem Arm. (schmunzelt)
salto.music: Livegigs fallen in den nächsten Monaten wohl aus, oder?
Matthias Bäuerlein: Lucia gibt momentan viel Gesangsunterricht und gönnt sich momentan noch eine Pause von den Auftritten. Sprich mit Lu&Me spielen wir momentan nicht. Matze ist aber mit anderen Projekten unterwegs, z.b. Anfang März mit Chris Thompson, dem Sänger von Manfred Mann („Blinded by the Light“ etc.)
Außerdem genießen wir es momentan viel von zu Hause aus zu arbeiten. Wie gesagt, Lucia unterrichtet viel und ich bin als Produzent auch mit anderen Künstlern gut beschäftigt. Trotzdem juckt es uns beiden schon wieder in den Fingern und wir werden nicht allzu lange warten, auch gemeinsam wieder auf die Bühne zurückkehren.
Außerdem genießen wir es momentan viel von zu Hause aus zu arbeiten. Wie gesagt, Lucia unterrichtet viel und ich bin als Produzent auch mit anderen Künstlern gut beschäftigt. Trotzdem juckt es uns beiden schon wieder in den Fingern und wir werden nicht allzu lange warten, auch gemeinsam wieder auf die Bühne zurückkehren.
salto.music: Habt ihr Pläne für 2023, die ihr als Lu&Me umsetzen möchtet? Vielleicht ein Album, eine EP oder ähnliches?
Matthias Bäuerlein: Wir haben in der Zwischenzeit schon wieder viele Songs geschrieben und werden diese nach und nach einzeln veröffentlichen. Mal mit Video, mal als reinen Audio-Release auf Spotify und Co.
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