Gesellschaft | Schulprojekt

Bunt statt Grau

Das Meraner Berufbildungszentrum Luis Zuegg hat vor Kurzem ein Graffiti Projekt fertiggestellt. Dieses ist nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Graffitis in der Eingangshalle des Schulgebäudes
Foto: Berufbildungszentrum Luis Zuegg Meran
  • Das Berufbildungszentrums Zuegg in Meran hat mit Unterstützung des Graffiti-Künstlers Paul Löwe einen künstlerischen Touch erhalten. Gemeinsam mit Löwe, der bereits in den vergangenen Jahren bei der Verwirklichung von diversen Graffiti Projekten in Meran und Bozen beteiligt war, schmückten insgesamt 24 Schüler:innen im Alter von 15 bis 17 Jahren der Berufsgrundstufe Handel/ Verwaltung ihr Schulgebäude. Im Zeitraum von vier Wochen wurden verschiedene Designs erstellt, bis die Entwürfe letztendlich als fertige Graffitis an den Wänden der Eingangshalle landeten. Farbenfroh und peppig, schlicht und einfach cool. Begleitet wurden die Schüler:innen von den leitenden Fachlehrerinnen Miriam Leitgeb und Ida Tschurtschenthaler.

  • Erfolgserlebnis als Motivationsträger

    Foto: Berufbildungzentrum Luis Zuegg Meran

    Auf die Frage, was denn der eigentliche Grundgedanke hinter diesem Projekt war, erklärte Miriam Leitgeb, eine der zwei leitenden Lehrpersonen, dass es vor allem um das Fördern der Motivation und das Sammeln positiver Erfahrungen ging. „Ein guter Schulstart mit einem Erfolgserlebnis stärkt einerseits das Selbstvertrauen der Schüler:innen und dient andererseits als eine gute Basis für weitere Design- und Gestaltungstechniken, die im Fachbereich Handel und Verwaltung unter dem Schuljahr durchgenommen werden“, so Leitgeb. Außerdem sollte das Projekt die Aufmerksamkeit und das Interesse für den praktischen Unterricht steigern. Durch den Einbezug der Schüler:innen in die kreative Gestaltung des Schulgebäudes haben sie das Gefühl, am Schulleben aktiv mitwirken zu können. 

  • Graffiti, aber mal anders

    Bevor aber überhaupt eine Sprühdose in die Hand genommen wurde, gab es erst einmal eine Einführung in das Thema Graffiti. Im Anschluss wurden Ideen für die verschiedenen Designs gesammelt. Die angefertigten Skizzen sprühten die Jugendlichen zunächst probeweise auf Holzplatten. Das Besondere an diesen Graffitis war der Sprühhintergrund. Wo normalerweise ein klassisches Graffiti auf eine Wand gesprüht wird, kam hier das Plexiglas zum Einsatz. Die Motive wurden darauf skizziert und mit Acrylfarbe ausgestaltet. Die Platten wurden dann an den Wänden befestigt, wobei die Kunstwerke mit der Distanz zur Mauer eine Tiefenwirkung erhielten, durch welche die Graffiti einen hochwertigeren Effekt bekamen.

  • Solche Projekte geben den Schüler:innen das Gefühl, dass sie etwas schaffen, das bleibt

     

    Ein kreativer Raum für Mädchen und Jungen in diesem Alter bietet eine Möglichkeit, sich selbst ausdrücken und ausleben zu können. „Vor allem geben solche Projekte den Schüler:innen das Gefühl, dass sie etwas schaffen, das bleibt“, betont Frau Leitgeb im Gespräch. Hinzu kommt auch, dass den Jugendlichen damit eine Gelegenheit geboten wird, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden und Kompetenzen zu erlernen und zu festigen.

    Letztendlich wollte man gemeinsam mit dem Künstler Paul Löwe einfach ein tolles und attraktives Projekt verwirklichen, um die langweilig grauen Schulwände erfrischend bunt und jugendlich auszuschmücken. Und das ist ihnen, wie man unschwer erkennen kann, bestens gelungen.