Chronik | Bombenjahre | Ep 12

Carta bianca

Scelbas Weisungen, die absurden Vorgänge in den Carabinieri-Kasernen, das Leben in Haft und Gutmanns persönliches Resümee.
Bombenjahre
Foto: Archiv Franceschini
  • Am 22. Juli 1961 spielt sich in Tramin ein absurdes Schauspiel ab. Eine Carabinierieeskorte bringt den seit fünf Tagen verhafteten Luis Gutmann in das Dorfgasthaus. Man will damit beweisen, dass die BAS-Leute in den Carabinierikasernen gut behandelt werden. Doch Gutmann ist so zugerichtet, dass die Aktion zum Bumerang wird. 
    In der letzten Folge seiner Erinnerungen beschreibt Gutmann diese Szene. Das BAS-Attentäter erinnert sich aber auch an die Misshandlungen und die Tatsache, dass er den Anschlag auf die Traminer Bar „Ferrari“ (im Bild) gestehen wollte, obwohl er damit nichts zu tun hatte. „Ich hätte alles gestanden“, sagt Gutmann im Interview. 
    Ebenso erzählt er vom Leben im Gefängnis und den Tod von Sepp Kerschbaumer und Luis Amplatz. Gutmann Resümee dieser Zeit ist alles andere als resignierend.