Politik | Sezession

Die Gräben in der Bevölkerung

"Eine der schwierigsten Aufgaben wird es sein, die Gräben in der Bevölkerung wieder zu schließen“.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Ein Teil Südtirols dürfte dieser Tage heftig hyperventilieren, wann immer (vermutlich oft) der Blick über den Kanal wandert, hinüber zur „Insel“: Die Wochenend-Ausgaben der großen Zeitungen überschlugen sich förmlich mit Nachrichten, dass sich beim anstehenden schottischen Referendum für oder gegen die Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich nicht mehr „nur“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürworterinnen und Gegnerinnen abzeichnet, sondern dass - ziemlich plötzlich und sehr unvermutet - die Stimmung unter den Schottinnen (die Schotten sind selbstverständlich mitgemeint...) in diesen letzten Wochen schwer in Richtung „off we go“ gekippt ist.

Ob „gehen“ oder „bleiben“ richtig/er ist, darüber sind sich – das Befragungsergebnis macht’s deutlich – nicht einmal die Schottinnen selbst einig. Insofern möchte ich als Festländerin, die ihnen sowohl räumlich als auch kulturell nicht gerade nahe steht, mir auch kein Urteil anmaßen. Es wird aber interessant sein, zu beobachten, welche Folgen diese Abstimmung nach sich ziehen wird. Viel Gutes schwant mir nicht, wenn noch vor einigen Wochen – die No-Seite lag klar vorn, zwar ohne deutliche Mehrheit, aber immerhin - ein gemäßigter Beobachter sich veranlasst fühlte, festzustellen, dass es „eine der schwierigsten Aufgaben sein wird, die Gräben in der Bevölkerung wieder zu schließen“.

Denn man mag über die Sache der Schotten und überhaupt die demokratische Berechtigung von Sezession und Separation im westlichen Europa des 21. Jahrhunderts denken, was man will – eines scheint jedenfalls klar zu sein und wird niemand bestreiten wollen: Ohne ein gerüttelt Maß an Hass („Der Hass ist manchmal ziemlich unangenehm“, um nur eines der jüngsten Beispiele zu nennen), Ressentiments („historisches Unrecht“) und natürlich Nationalismus in einer seiner negativeren Ausprägungen haben Sezessions- und Separationsbewegungen weder ein Fundament, noch können sie Bestand haben – nicht in Schottland, und auch sonst nirgends. Sie ergeben einfach keinen Sinn:  Nicht einmal bei den Schotten, deren Abspaltungsbefürworter uns aus der Ferne Zuschauenden ja gern als „progressiv“, „links“, „ökosozial“ präsentiert werden, ist das bevorstehende Referendum ohne diese Grundzutaten allen Übels denkbar.

Und hier liegt er auch schon, der Hase im Pfeffer, hier ist der spitze Stein im Schuh, der heftig schmerzt, wenn’s hierzulande (aber auch anderswo) an und um Sezessions- und Abspaltungsfantasien geht: Der Nationalismus, der sie befeuert und antreibt, in und auf dem sie und alle nachfolgenden "Argumente" gründen, ist nicht nur einfach stolz auf das „Eigene“ und das „eigene Charakteristische“, er ist immer auch gekennzeichnet von und gepaart mit einem beträchtlichen Maß an komplexbeladener Überheblichkeit (hoch explosiv, diese Mischung!) denen gegenüber, von denen man sich abgrenzen will: Ohne die können wir besser, ohne die sind wir reicher, ohne die machen wir’s besser. Wir! in unserem Kleinen, in unserem Engen, sind nicht nur anders, wir sind auch: besser. Und natürlich geht’s ums Geld, immer, überall, um Geld, das mehr wäre, in der eigenen Tasche, um Geld, das nicht mehr an die anderen, Faulen, Unfähigen, Korrupten, verschwendet und verteilt werden muss, um Geld, das uns gehört und über das wir selbst bestimmen (!) wollen. Ich bin ziemlich sicher, die Schotten würden sich locker nochmal mindestens 700 Jahre recht gut zu arrangieren wissen mit den Engländern, wenn die Ölvorräte vor der englischen und nicht vor der schottischen Küste lägen. Erinnert sich noch jemand an das Plakat der Süd-Tiroler Freiheit, auf dem Frau Klotz und die ihren behaupten, „Südtirol, (sei) viel zu schade für Italien“. Macht doch sprachlos, oder?

Jedenfalls: Es geht ihnen, den Schotten also, nicht darum, dass sie „Europa wollen“ (oder vielleicht doch, aber wo sonst sollen sie auch hin, sie und ihr Erbe aus der Schlacht von Bannockburn, das Referenz-Ereignis, aus dem Jahre 1314), sondern in erster Linie darum, dass sie mit den Engländern NICHT wollen. Und es geht wohl auch weniger um Demokratie, als vielmehr um Nationalismus, den, der ein Feindbild braucht, um atmen zu können, und der also fleißig gefüttert werden muss, koste es, was es wolle. Was sind da schon ein paar Gräben in der Bevölkerung. Die steht sich 50:50 gegenüber: Was soll da gut gehen? Und was besser werden?

Cameron, der als vorbildlicher Demokrat gefeiert wird, weil er dem Referendum (vermutlich aus einer überheblichen Siegesgewissheit heraus) zustimmte, könnte die Abstimmung unter Umständen schon bald den politischen Kopf kosten. Und mit einiger Sicherheit werden sich die Geschichtsforscher und die Politiker eines Tages darüber streiten,  ob er es war, der diese Büchse der Pandora über Europa geöffnet hat, oder ob’s doch die sturen Schotten waren. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass England, Schottland, ganz Europa diese Geister nie wieder los werden.

Und wenn jetzt die Engländer sich beeilen, den Schotten mehr Autonomie und Zuständigkeiten und Selbstverwaltung in Aussicht zu stellen, dann heißt das noch lange gar nichts, und schon überhaupt nicht, dass die Sezessionisten im Recht waren (allenfalls, dass Cameron als "Demokrat" mit Pauken und Trompeten versagt hat). Denn die Gräben in der Bevölkerung, die werden davon noch lange nicht geschlossen. Südtirol könnte ein Lied davon singen, wenn’s die Schotten denn hören wollten: Das Land mit der "weltbesten Autonomie" (was natürlich keineswegs heißt, dass sie perfekt ist, und/oder nicht verbesserungsfähig wäre; es heißt nur, dass es keine bessere gibt. Ich glaube, das entspricht den Tatsachen) ist voller Gräben, und die sind, Sezessionisten und Revanchisten und Nationalisten sei Dank, in diesen letzten Jahren und Jahrzehnten nicht wirklich, aber vor allem nicht nachhaltig, kleiner geworden.

Lesen Sie auch hier, in der NZZ dazu.

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Benno Kusstatscher Mo., 08.09.2014 - 09:12

Silvia, Deine Sorge in Ehren, aber die Gräben, von denen Du sprichst, entstehen, wenn eine Seite sich über die andere stellt. Wenn die Engländer den Schottinnen eine Autonomie gönnen würden, dann ist die Hierarchie geklärt: die Herren der Schöpfung dürfen gönnerhaft sein, und die Angetrauten bekommen eine Erhöhung des Haushaltgeldes zur "autonomen" Verwaltung.

Wenn Du die Schottinnen "Nationalistinnen" nennen zu müssen glauben meinst, warum nennst Du die Engländer dann nicht "Imperialisten"? Mit beiden Begriffen sollte man vorsichtig sein, aber sämtliche Gräben-Schuld der in der Scheidung Rettung suchenden Ehefrau zuzuschreiben, nur weil sie es sich finanziell leisten kann, ist zu billig.

Tragisch, wenn sich die Nachbarsfrau scheiden lässt. Welch ansteckende Welle durchs Dorf fegen könnte!? Das würde doch am Fundament unserer Gesellschaft nagen. Liebe Ehefrau, bring doch diese Lawine nicht ins Rollen. Du wirst all die Gräben zu verantworten haben.

Wie ich lese, hatten die Engländer bis zur Umfragemehrheit der Yes-Schottinnen gewartet, um ihnen echte Föderation (anstatt herablassender Autonomie) zuzugestehen.
http://orf.at/stories/2244750/2244749/
Ein Jahr früher (oder 300 Jahre früher) und gewisse Gräben wären nie entstanden.

Mo., 08.09.2014 - 09:12 Permalink
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Christoph Moar Mo., 08.09.2014 - 16:25

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Ich mag die Schotten, und darum möchte ich diese meine folgende Ironie nicht auf den konkreten Fall der Schotten gemünzt wissen, sondern nur "sui generis" verstanden. Du schreibst: "Tragisch, wenn sich die Nachbarsfrau scheiden lässt. (...) Liebe Ehefrau, bring doch diese Lawine nicht ins Rollen. Du wirst all die Gräben zu verantworten haben."

In der Tat, wenn der Hauptgrund der Ehefrau, Mann und Kind und die Solidargemeinschaft des Dorfes zu verlassen, der wäre, dass sie dann mehr Geld für sich alleine hätte, dann müsste man ihr das glatt verbieten, oder sie verantwortlich machen für das Unglück, in das sie sich und andere stürzt.

Mit "in der Scheidung Rettung suchenden Ehefrau" besetzt du ein positives Cliche, der "Rettung suchenden" Frau. Die Gründe für Scheidung können manchmal auch weniger redlich sein ;)

Mo., 08.09.2014 - 16:25 Permalink
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Benno Kusstatscher Mo., 08.09.2014 - 16:55

Antwort auf von Christoph Moar

Die Schotten mag ich ja auch - und die Engländer nicht weniger. Natürlich benütze ich ein Cliché, genauso wie das der geldsüchtigen Schottischen Nationalisten eines ist. Ansonsten haben wir jetzt aber aneinander vorbei gesprochen, Christoph.

Wenn sich eine Frau von ihrem Mann scheiden lässt, dann will sie doch nicht die Dorfgemeinschaft verlassen. Im Gegenteil, vermutlich erhofft sie sich aktive Unterstützung von selbiger. Der Tatbestand des Scheidungsgrunds und der Scheidungsschuld ist Schnee von gestern, oder?

Klar ist jeder verantwortlich für das Glück bzw. Unglück, in das man sich stürzt, aber nicht für die Welle von weiteren Scheidungen, die die eigene zur Folge haben könnte. Die Schotten mit einem vorgehaltenen Drohbild eines Europäischen Flächenbrandts einzuschüchtern, halte ich nicht für legitim. Dass vielfach Kommentatoren in großen Zeitungen das aber tun, zeugt von den Hausaufgaben, die das Europäische Gebäude bis dato mangelhaft erledigt hatte. Da ist ein kleiner Schottischer Erdrutsch als frühzeitiger Korrektivimpuls wesentlich willkommener als weiteres, angstbegründetes Aufstauen von ähnlichen Sentimenten quer durch den Kontinent, das dann tatsächlich zu einer Implosion führen könnte.

Mo., 08.09.2014 - 16:55 Permalink
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Christoph Moar Mo., 08.09.2014 - 17:30

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Nein nein, keine Sorge, wir haben nicht aneinander vorbeigeredet. Ich wollte nur ausdrücken dass mir der "der in der Scheidung Rettung suchenden Ehefrau" Spruch pauschal betrachtet nichts darüber aussagt, ob sie dabei Gutes oder Böses tut. Die Scheidungsgründe können eben auch nicht redlich sein.
Ansonsten, wie gesagt, bin ich äußerst gespannt was hier am Ende rauskommt. Auch finde ich es jedoch legitim, dass Kritiker ihre Kritik-Argumente anbringen dürfen - das muss dann auch nicht als Einschüchterung gelesen werden, hoffe ich zumindest. Das Europäische Gebäude, in der Tat, ist eben primär immer noch das: eine Wertegemeinschaft und kein Nationalstaatersatz. Es tut sich vielleicht schwer, damit umzugehen, was eine Auflösung der Nationalstaaten bzw. eine Umwandlung in Kleinstnationalstaaten bedeuten würde.

Mo., 08.09.2014 - 17:30 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 08.09.2014 - 17:55

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Also Benno, hier lass mich nochmal kurz einhaken: "Ihren ersten Höhepunkt erreichte die SNP in den 1970ern. Unter dem Slogan "It’s Scotland’s oil" beanspruchte sie das neu gefundene Nordseeöl für Schottland – das Land könnte sich laut der SNP von einem subventionsabhängigen Gebiet zu einem der reichsten Länder Europas entwickeln". Darin sehe ich jetzt a) was du "geldgierig" (ich würd's hier eher egoistisch nennen) und b) was ich negativen Nationalismus nenne. Du nicht?

Mo., 08.09.2014 - 17:55 Permalink
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pérvasion Mo., 08.09.2014 - 18:02

Antwort auf von Sylvia Rier

Ist es negativer Nationalismus zu sagen, Italien hat für Jahrzehnte die Südtiroler Wasserkraft abgeschöpft und sich dann damit gebrüstet, Südtirol subventioniert zu haben? Ist es negativer Feminismus, wenn eine Frau darauf besteht, sie habe ein eigenes Einkommen, wenn es sich der Mann auf das eigene Konto überweisen lässt und ihr dann gönnerhaft ein Taschengeld gibt? Kurz vor der Scheidung einzulenken und der Frau den Zugriff auf ihr eigenes Gehalt zu gewähren ist wohl etwas billig!?

Mo., 08.09.2014 - 18:02 Permalink
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Sylvia Rier Di., 09.09.2014 - 08:13

Antwort auf von pérvasion

hm. weiß jetzt nicht pérvasion... da steht doch "neu gefundenes" (Nordseeöl). Bis dahin, darin sind sich meine Quellen einig, war Schottland "subventionierungsbedürftig". Ich meine zwar, das es keinen Sinn ergibt, das Eine gegen das Andere aufzurechnen - Tatsachen sind's aber trotzdem und es ist heuchlerisch, sie zu leugnen. Tatsache ich auch, dass sich die Schotten einst quasi unter Englands Fittiche geflüchtet hatten, aus finanziellen Gründen, und dort blieben, bis s. oben. Ist das nun Freiheitswille, oder doch Opportunismus? Tatsache ist auch, dass der Abtrennungswille (s)einen ersten kräftigen Schub bekam, mit diesen Ölfunden, und ist weiterhin, dass es meist wirtschaftlich starke/stärkere Regionen sind (s. auch Katalonien, Südtirol), die einen starken Sezessionsdrang verspüren bzw. diesen auch ausleben. Jedenfalls glaube ich nach wie vor nicht, dass dieser - also der der Sezession - ein Weg sein kann zu einem besseren Europa - vielleicht führt er sogar zu einem immer unsoliderischeren Europa -, aber auf gar keinen Fall zu einem friedlicheren Zusammenleben. Ich find's übrigens auch interessant, dass die Sezessionisten in Schottland sich zwar sehr europafreundlich und englandfeindlich geben, dass sie aber das Pfund behalten wollen und den Euro verschmähen ("ist verpönt"). Wie geht das zusammen?

Di., 09.09.2014 - 08:13 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 08.09.2014 - 17:44

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Nun ich denke das werden ggf. die Schotten und die Engländer schon klären, ob Autonomie reicht oder nicht. Ich bin nicht die einzige, wahrhaftig nicht, die von Nationalisten spricht, ich habe auch erläutert, warum ich so denkesageschreibe. Ich sage auch nicht, dass die Engländer keine Imperialisten seien. Wahrscheinlich sind sie das, aber das ändert nichts. Aber sage mir doch bitte: Welche Anstrengungen haben die Schotten denn unternommen, 300 Jahre lang, den Föderalismus, den du dir für sie wünschst, zu erreichen? Wäre es nicht sinnvoll gewesen, z. B. eine Zusammenarbeit/Schulterschluss mit Wales/Nordirland (? du kennst dich da besser aus) zu suchen? Oder/und in Brüssel? Statt gleich abzuwandern? Wie auch bei uns: Wäre es nicht sinnvoll/er, die Zusammenarbeit/den Schulterschluss zu suchen mit anderen Regionen Norditaliens, die sich auch mehr Unabhängigkeit wünschen, statt immerzu nach Nordtirol zu schauen? Und sich weg zu wünschen? Und abzugrenzen? Mah. Die Ehefrau? Hm. Es gibt wohl solche und andere: Die solchen machen sich aus dem Staub, sobald ein vermeintlich Besserer dahergockelt. Die andere geht zur Eheberatung, und lotet wohl erst Mal alle anderen Möglichkeiten aus, insbesondere, wenn Kinder da sind und also ihre Verantwortung weit über sie selbst und ihren Mann hinausgeht...

Mo., 08.09.2014 - 17:44 Permalink
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Benno Kusstatscher Mo., 08.09.2014 - 19:01

Antwort auf von Sylvia Rier

Jetzt den Bogen nach Norditalien zu ziehen, darauf lasse ich mich hier nicht ein. Jeder Fall ist für sich kompliziert genug.

Die föderalistische Debatte geht in UK bis in 19.Jahrhundert zurück (siehe "Imperial Federation" auf Wikipedia). Die "Federal Union" (siehe www.federalunion.org.uk) gibt es bis heute. Vorgedacht wurde das Thema immer wieder. Den hier aus dem fernen 2008 finde ich lesenswert, wenn es auch "nur" ein Blog ist: http://nationalconversationforengland.wordpress.com/2008/12/02/no-more-…

Aber Deine Frage hat es durchaus in sich: "Welche Anstrengungen haben die Schotten denn unternommen, 300 Jahre lang, den Föderalismus, ***den du dir für sie wünschst,*** zu erreichen?" (Der Teil zwischen den Sternchen ist zwar eine Unterstellung, aber lassen wir das). Gegenfrage: welche Möglichkeiten hat denn ein Teilstaat seinem Mutterstaat eine Föderation aufzuschwatzen? Hungerstreik? Ein Referendum ala: wir, die paar Millionen Schotten beschließen, dass UK föderal wird? Ich meine das nicht zynisch. Das ist eine durchaus interessante Fragestellung von Dir.

Mo., 08.09.2014 - 19:01 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mo., 08.09.2014 - 19:22

Antwort auf von Sylvia Rier

Das mit Norditalien hat die Lega doch Jahre lang von sich gegeben und was das für Leute sind ist wohl allen klar. Sehr interessant ihre Einstellung zur Ehefrau, doch bleibt die Frage offen: auch in dem geschilderten Beispiel mit Kinder und Verantwortung, legen wir noch die schwierige finanzielle Laage des Ehemanns, dessen Eltern Unterstützung brauchen die von der Frau zum Großteil geleistet wurde, drauf. Darf sie sich scheiden lassen aus den einfachen Grund, dass sie ihren Ehemann nicht mehr liebt und ihr eigenes Leben einfach nicht in einer Ehe verschwenden will an die sie nicht mehr glaubt? Moralisch durchaus verurteilbar, aber kann ihr die Scheidung verboten werden?

Mo., 08.09.2014 - 19:22 Permalink
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Christoph Moar Mo., 08.09.2014 - 20:31

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

"(...) es gibt wohl solche und andere: Die solchen machen sich aus dem Staub, sobald ein vermeintlich Besserer dahergockelt. Die andere geht zur Eheberatung, und lotet wohl erst Mal alle anderen Möglichkeiten aus, insbesondere, wenn Kinder da sind und also ihre Verantwortung weit über sie selbst und ihren Mann hinausgeht..."

Hmmm. Ich finde diese Einstellung nicht interessant, sondern durchaus nachvollziehbar. Wenn man reflektiert, dass die Familie die natürlichste Form der Solidargemeinschaft darstellt, machen Silvias Worte durchaus Sinn.

Selbstverständlich darf sich die gute Frau (warum so Chauvinistisch: vielleicht auch der gute Mann) sich scheiden lassen, wenn der nächstbeste oder die nächstbeste "dahergockelt", das Gras auf der anderen Seite grüner, das Auto sportlicher, oder mit dem Geld leichter auskommen ist, wenn man nicht die olle Brut miternähren muss. Er oder sie darf aber auch nicht pikiert reagieren, wenn dann manch einer dann die Nase rümpft und gar nicht so redliche Motive hinter der Scheidung vermutet. Sollen sie halt reden, die Nachbarn, Ellebogen raus und auf sich selbst geschaut ist trotzdem gesellschaftsfähig.

So, oder ähnlich, spielt manchmal das Leben, wenn Eigeninteressen stärker im Vordergrund als die Gemeinschaft rücken. Wobei ich damit nur die für mich völlig klare Erklärung der Ehefrauensymbolik, die hier eingebracht wurde und die Silvia formuliert hat, präzisieren möchte. Gewiss nicht möchte ich damit sagen dass jede/r, der sich für die schottische Unabhängigkeit stark macht, solch egoistische Züge innehat. Nur: das Gegenteil würde ich genausowenig sagen wollen. Es gibt solche und solche.

Mo., 08.09.2014 - 20:31 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mo., 08.09.2014 - 10:54

Freiheit ist eben zu viel liberal damit sie unseren alteingesessen links Linken gefallen kann. Zum Glück hat sich linke Politik anderswo auf der Welt weiterentwickelt, im kleinen (auch in politischen Sinne) traditionsbewussten Landl Südtirol brauchen Erneuerungen eben ein wenig länger bis sie durchbrechen, aber man sieht schon Licht am Ende des Tunnels.

Mo., 08.09.2014 - 10:54 Permalink
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Harald Knoflach Mo., 08.09.2014 - 16:35

Herrlich, dein Kaffeesudlesen. First hand Second-hand-Informationen. Du hast dir offensichtlich nicht die Mühe gemacht, die letzte TV-Konfrontation zwischen Darling und Salmond anzusehen. Ihnen wurde nämlich beiden die Frage gestellt, ob die Kampagne das Land gespalten habe. Guck mal, was die zwei antworten: https://www.youtube.com/watch?v=Y2_wKQilX5s&feature=youtu.be&t=1h18m28s

Für Darling wäre die Frage doch ein gefundenes Fressen gewesen. Er hätte sagen können: "Salmond treibt einen Keil in unsere Gesellschaft. Mit seinen verantwortungslosen Träumereien spaltet er das Land." usw. usw.

Beide Seiten in Schottland zelebrieren eine harten aber immer demokratischen Diskurs. Die sind dir um Lichtjahre voraus. Tut mir leid.
Ich weiß nicht, wie gut dein Englisch ist - hier hast du die gesamten Aussagen der beiden Kontrahenten transkribiert: http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=20700

Mo., 08.09.2014 - 16:35 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 08.09.2014 - 16:57

Antwort auf von Harald Knoflach

"Salmond hätte sagen können (...)." Er hat aber nicht, und er wusste wohl sehr gut, warum. Das sind Politiker (!), lieber Harald, was dachtest du denn?! Die müssen keine Keile zwischen die Bevölkerung treiben, das macht die Sache und die Bevölkerung ganz von allein. Liest du etwa nicht? Oder hörst du nur den Politikern zu? Mein Englisch? Mit Googles Hilfe habe ich versucht, den Diskurs der beiden zu verfolgen, ich habe aber nicht gefunden, was du fandest, aber vielleicht liegt's ja an meinem Englisch? Sagst mir, wo genau sie sagen, was du sagst, dass sie sagen? Ich habe das hier verstanden: "One side could be disappointed but we have to accept it (…) I hope (…) we’ll need to work closely together. And I hope (!) we’ll do that." Mitnichten sagen sie, dass die Kampagne das Land NICHT gespalten hätte - sie sagen bloß, dass sie "hoffen", sie werden akzeptieren müssen (have to...) usw. usf. Außer natürlich ich habe den richtigen Zeitpunkt verpasst, du weißt ja, wie das ist, mit der Kaffeesudleserei.

Mo., 08.09.2014 - 16:57 Permalink
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Christoph Moar Mo., 08.09.2014 - 17:36

Antwort auf von Sylvia Rier

Sagen wir mal so, mein Englisch und die Übung, das zu hören, was Politiker bewusst nicht sagen, sagt mir dass es eigentlich ganz einfach ist was Darling gesagt hat: Vor 6 Monaten hätte er nämlich widersprochen, wenn man ihm vorgeworfen hätte, die Kampagne würde das Volk entzweihen. Das ist Politikerspeak für die jeweilige Umkehrung, die eben heisst: "das hätte ich vor 6 Monaten tun können, heute kann ich das so aber nicht mehr sagen". Will sagen: „has this campaign been divisive and will it be difficult afterwards?". Vor sechs Monaten: Nein. Heute: Ja.

*Aber*, genauso sagt er dann, dass egal was nun passieren wird danach, in the aftermath, die Fronten wieder aufeinander zugehen müssen und zusammenarbeiten müssen und das Ergebnis akzeptieren müssen, egal wie es ausläuft. In diesem Punkt ist er unmissverständlich und wird auch von Salmond geteilt. Seine ganze Wortmeldung baut darauf an, Fronten aufzulösen und einen gemeinsamen Weg aufzubauen.

Mo., 08.09.2014 - 17:36 Permalink
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pérvasion Mo., 08.09.2014 - 17:58

Antwort auf von Christoph Moar

Kann sein, Christoph, dass das Politikersprech war, um das genaue Gegenteil zu sagen. Doch gerade bei einem TV-Duell, wo man zur Bevölkerung spricht, hätte solch schwer verständlicher Politslang wenig Sinn. Schauen wir doch, was Darling wirklich sagt. Sinngemäß: "Vor einem halben Jahr hätte ich dem völlig widersprochen, jetzt hingegen ist es hitziger geworden, aber wie bei einer normalen Wahl. Und nach der Abstimmung sollten wir zusammenarbeiten." Hätte es eine politisch ausschlachtbare Spaltung gegeben, wäre er wohl kaum so konziliant... jedenfalls nicht vor der Abstimmung. Dafür bleibt anschließend jede Zeit. Beide haben hier aber Größe gezeigt und nicht aus Eigennutz aus einer Mücke einen Elefanten gemacht.

Mo., 08.09.2014 - 17:58 Permalink
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pérvasion Mo., 08.09.2014 - 17:54

Antwort auf von Sylvia Rier

Da hast du irgendwas falsch verstanden, Silvia — nicht "Salmond hätte sagen können", sondern und viel wichtiger Darling hätte ein Interesse daran gehabt, die Spaltung der Gesellschaft, so es sie denn gäbe, als Argument gegen Salmond und die SNP als vermeintliche Spalter zu nutzen. Schau dir Haralds BBD-Link an, dort findest du die Transkription des Wortlauts beider Äußerungen.

Mo., 08.09.2014 - 17:54 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 08.09.2014 - 18:32

Antwort auf von pérvasion

Natürlich kannst du jetzt pingelig sein und dich (mich) an dem Versprecher aufhängen, aber es ändert nichts an den Tatsachen, und spricht nicht gerade für die Standfestigkeit deiner Argumente... du weißt ganz genau, dass ich sehr wohl verstanden habe. Die Gräben sind Fakt, oder wie siehst du das hier, z. B. (ein Deutscher, gestern/vorgestern, SPON): "Der Hass ist manchmal ziemlich unangenehm". Meinst du, er hat was falsch verstanden? Und übrigens: Willst du etwa die "Spaltung" (ok, leicht - ich betone: leicht) der Südtiroler Gesellschaft (auch) leugnen? Und wir sind noch nicht mal bei einem Referendum...

Mo., 08.09.2014 - 18:32 Permalink
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Sylvia Rier Di., 09.09.2014 - 08:42

Antwort auf von pérvasion

Ja doch, du brauchst nur meinen Kommentar zu Ende lesen, das dürfte deinen Eindruck nachhaltig verändern. Aber vielleicht ist ja auch nur mein Akzent zu englisch und zu wenig schottisch, als dass du mein Englisch lesen&verstehen könntest :-)

Di., 09.09.2014 - 08:42 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mo., 08.09.2014 - 23:23

Antwort auf von Sylvia Rier

Finde diese Panikmache doch eher ein Witz! Als würden in Schottland balkanische Verhältnisse herrschen und wir einen Schritt vor einen Bürgerkrieg stehen. Oder morgen ganz Europa in sich zusammenfallen würde. Und wenn es morgen keine EU mehr geben würde und ein Paar unabhängige Staaten mehr Europa teilen?
Ich bin und bleib ein Kleinstaaten Befürworter, desto näher der Regierende umso besser kann das Volk in kontrollieren.

Mo., 08.09.2014 - 23:23 Permalink
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Martin B. Di., 09.09.2014 - 15:21

Antwort auf von Harald Knoflach

Von jedem Kommentator hier weiß man (als regelmäßiger salto Nutzer) schon die Haltung und die Vehemenz derselben. Keiner der Anwesenden erweckt den Anschein bzw. ist wirklich bereit sich eine Meinung zu bilden und offen zu diskutieren. Die Fronten sind verhärtet, auch wenn es nur salto-Geplänkle und Geplaudere ist. Nun denn: falls es jemand noch nicht weiß, oute ich mich hier auch noch mal explizit: Ich mag die sozialen, eigenständigen, stolzen, unabhängigen, förderungswürdigen Schotten und auch Persönlichkeiten wie Salmond und Connery. Hingegen habe ich kein Feeling zu Rowling, Stewart, Ferguson (auch unabhängig von Ihrer Meinung in diesem Fall). Yes Scotland! Dixit.

Di., 09.09.2014 - 15:21 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Di., 09.09.2014 - 15:47

Antwort auf von Martin B.

Da kann ich dir nur zustimmen, es wird auch selten der Fall sein, dass in so einem Forum sich argumentativ geschlagen gibt.
Interessant ist aber, dass auch wenn argumentativ in der Debatte mehr oder weniger immer das gleiche Schema abläuft, sich hier und da ein neues Argument einschleicht. Die gleiche Suppe schmeckt anders gewürzt doch jedesmal neu...

Di., 09.09.2014 - 15:47 Permalink
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Sylvia Rier Di., 09.09.2014 - 15:54

Antwort auf von Martin B.

Da hast du wohl ein wahres Wort gesprochen. Wobei: Ich habe nie gesagt, dass ich die Schotten nicht mögen würde, ich kann mich aus früheren Tagen im Gegenteil sogar ein an paar sehr angenehme Bekannte erinnern und daran, dass ich mir oft dachte, sie seien uns in gewisser Hinsicht sehr ähnlich. Das ändert aber nichts daran, dass ich dieser ihrer Sezessionspolitik bei aller Sympathie für die Schotten als Menschen und als Volk - das muss schon getrennt werden können, nicht wahr?! - nicht sehr viel Positives abgewinnen kann. Oder vielleicht besser so: Vielleicht irritiert mich ihr Sezessionswille ja eigentlich überhaupt nur - und vor allem so sehr - weil ich tatsächlich einen Domino-Effekt fürchte, und das Anheizen der Sezessionsgelüste anderer Regionen. Und ja, ich habe ein bisschen Angst, auch um mich, denn ich habe wahrlich keine Lust, mich morgen womöglich entscheiden zu müssen, ob ich bei Italien bleiben oder zu Österreich will oder mich - u. a. - mit STF und SF in eine enge Kammer quetschen zu müssen. Ich würde mich lieber nicht so festlegen müssen. Und ja, ich bin überzeugt, und dabei bleibe ich: Es muss andere Wege geben zu mehr Öffnung und zu mehr Selbstständigkeit und mehr Selbstbestimmung als das Errichten neuer Grenzen, in den Köpfen und in der Landschaft.

Di., 09.09.2014 - 15:54 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 13.09.2014 - 07:45

Antwort auf von Martin B.

also wenn du mich fragst ist er pro-Yes :-D Sein Text liest sich erst Mal recht interessant und auf den ersten Blick auch recht *hm* kohärent? Allerdings fehlt mir die fundierte Sach- und Fachkenntnis, um mir ein Urteil bilden zu können. Zwei Dinge aber überzeugen mich nicht: Nämlich dass "Kleinheit" und weitgehend autonome bis Selbst-Verwaltung automatisch "Prosperität" mit sich bringt. Unmittelbar denke ich z. B. an Sizilien, Sardinien. Mir scheint, dass Kleinheit allein nicht genügt. Oder, umgekehrt, Bayern: Eines der prosperierenden (das prosperierendste?) Bundesland Deutschlands. Bloß klein ist es nicht. Mir scheint also, dass wohl mehrere Faktoren zusammen kommen und zusammen spielen müssen, damit diese Klein = Reich-Rechnung aufgeht. Und übrigens gab's ja auch sehr prosperierende Großreiche, in der Geschichte. Die erwähnt er nicht. Nein, so einfach wie er sich's macht wird's wohl nicht sein.///Als nächstes ist es m. E. ziemlicher Unfug, die Zu- und Umstände des Mittelalters mit den heutigen Zeiten auf die Waage zu legen. Wenn er z. B. sagt: "If people, ideas or innovation were suppressed in one state, they could quickly move to another, so there was competition.", dann hat er wohl recht, allein: Und was ist anders, frage ich ihn, im heutigen Europa? 1. Gibt es (noch) Staaten in Europa, in denen Menschen, Ideen oder Innovation UNTERDRÜCKT (mit Betonung auf unterdrückt) werden? Und wo - in Europa - können Menschen, Ideen und Innovation nicht schnell in ein anderes Land übersiedeln, damit Wettbewerb entsteht? Sie können sogar relativ schnell und problemlos in andere Kontinente übersiedeln, wenn sie's als vorteilhaft erachten, für ihre Ideen, und ihre Prosperität, sie können in einem Land produzieren und kassieren, und in einem anderem dafür (keine) Steuern zahlen... also ich weiß nicht, ob da auch nur eine Kleinigkeit besser werden könnte, wenn schottische Grenzen in Zukunft rundum schottisch und (nicht auszuschließen) dicht sind. Im Ansatz wäre das ja schon angedacht, glaube ich, verstanden zu haben - oder wie ist das mit der Schotten Ablehnung von Schengen? Nicht zuletzt ist es dieser Absatz, der mich heute schon herzlich zum Lachen gebracht hat: "But in a small nation, forced to live from a smaller tax base, there is more of a limit to how big state institutions can grow. Monitoring becomes more efficient, it is harder to obfuscate, so there is more transparency and accountability, and less waste. Change is easier to implement, making a nation flexible, dynamic and competitive. With fewer people, there is less of a wealth gap between those at the top and the bottom." Spontan fällt mir da unser kleines, in hohem wenn auch nicht höchstem Grade selbst verwaltetes Südtirol ein :-D Flexible, dynamic, competitive :-) Less of a wealth gap between those at the top and the bottom :-) More of a limit to how big state institutions can grow :-) Also wirklich.

Sa., 13.09.2014 - 07:45 Permalink
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Manfred Gasser Do., 18.09.2014 - 10:28

Antwort auf von Sylvia Rier

Du hast kein Lust dich zu entscheiden?
Du hast dich dich schon entschieden. oder?
Du hast dich festgelegt, Status quo, und bitte ja nicht daran rütteln!
Denn das mit den anderen Wegen ist etwa so, wie wenn ich sagen würde:
Ja natürlich muss ich das Rauchen lassen, irgendwann, aber ohne Entzugserscheinungen, und nicht so wie ihr wollt!!

Do., 18.09.2014 - 10:28 Permalink
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Manfred Gasser Do., 18.09.2014 - 10:28

Antwort auf von Sylvia Rier

Du hast kein Lust dich zu entscheiden?
Du hast dich dich schon entschieden. oder?
Du hast dich festgelegt, Status quo, und bitte ja nicht daran rütteln!
Denn das mit den anderen Wegen ist etwa so, wie wenn ich sagen würde:
Ja natürlich muss ich das Rauchen lassen, irgendwann, aber ohne Entzugserscheinungen, und nicht so wie ihr wollt!!

Do., 18.09.2014 - 10:28 Permalink
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Sylvia Rier Do., 18.09.2014 - 14:32

Antwort auf von Manfred Gasser

(dafür, dass du nicht mit mir redest, bist du aber ganz schön hartnäckig). Nicht ganz so, wie du meinst: Ich sehe nur einfach keine nachhaltige Besserung, in dem was ihr und andere Unabhängigkeits-/Selbstbestimmungsbefürworter zu bieten habt, gegenüber dem, was du Status Quo nennst. Ich würde halt meinen, bei DEM Aufwand und DEN Risiken, da muss auf der anderen Seite schon eine ordentliche Portion Besserung für möglichst viele und vieles stehen, und zwar einigermaßen gesichert. Alles andere ist Populismus bis Betrug an der Bevölkerung (und bei dieser Gelegenheit an Menschärgeredichnicht: Wenn du meinst, dass "Pathos in der Politik immer seine gehörige Rolle spielt", dann würde ich aber sagen, dass die Politiker ein zynisches Spiel spielen, mit ihren Wählern). Und überhaupt: Bei allen Sezessionismus-Debatten, ob links oder rechts oder grün oder schwarz ist dabei völlig einerlei, geht es hauptsächlich um eins: Um Grenzen, richtige, räumliche, einschränkende und ausschließende Grenzen. Dabei ist so etwas doch längst nicht mehr zeitgemäß, wir sehen’s ja täglich, mit den Hunderten, Tausenden, die ihr Leben lassen, vor den Grenzen wegen der Grenzen. Oder, wie Heiko Wernich neulich in der „Taz“ schrieb: „Aber all das, wofür heute gestritten, abgestimmt, gekämpft und am Ende getötet und gestorben wird, ist so oder so ein paar Generationen später wieder Makulatur. Weil es, was für ein Glück, keine statischen Völker gibt. Die Leute pimpern unterm Strich nach Lust und Leidenschaft, nicht nach Pässen.“ Es gibt doch schon längst keine wie auch immer gestaltete räumliche Grenze mehr, die der Vielfalt, aber auch den Anforderungen der modernen Welt auch nur ansatzweise gerecht werden könnte. Also was soll diese vorgestrige Debatte, und komme sie in einem noch so „progressiv-inklusivistischen“ Anstrich daher? Wie wär’s, zum Beispiel, mit einer Organisation nach Kompetenzen, statt nach Grenzen, wie Oliver Hopfgartner einmal meinte, (glaube mich zu erinnern). Sag doch mal: Was hältst du davon?

Do., 18.09.2014 - 14:32 Permalink
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Manfred Gasser Do., 18.09.2014 - 15:41

Antwort auf von Sylvia Rier

Status Quo:
1. Doppelsprachigkeitsprüfung - Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung - Proporz
2. Sehr eingeschränkte gesetzgeberische Tätigkeit( oder zumindest wird fast alles von Rom in Frage gestellt)
3. Steuereinnahmen, die nach Rom fliessen, und oft verspätet, oft gar nicht mehr den Weg zurückfinden.
4. Getrennte Schulen nach Muttersprache

Meine Vision, oder mein Traum:
1. Weg mir dem alten Dreck, zweisprachige Wettbewerbe, wo die Arbeitsqualifikation und die Sprachkompetenz einen gemeinsamen Punktestand egeben, nach dem die Ranglisten erstellt werden.
2. Viel mehr direktdemokratische Entscheidungen, die mit den EU-Regeln konform sein müssen(was beim Beispiel Mals ja noch zu klären sein wird), aber nicht von der Laune eine römischen Regierung abhängen.
3. Absolute Steuerhoheit!!
4. Mehrsprachige Schulen mit mindestens Deutsch, Italienisch, Englisch, und wenn möglich Ladinisch.

Diese 4 Punkte sind mir nur jetzt so schnell eingefallen, es gibt noch vieles mehr.
Und jetzt sag mir, für was ich kämpfen soll, um das zu erreichen! Für eine Vollautonomie?? Bitte!!

P.S. Erkläre mir doch bitte, was du unter einer Organisation nach Grenzen verstehst, etwa das was wir jetzt haben?
Was wäre dann die Organisation nach Kompetenzen?

Do., 18.09.2014 - 15:41 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 19.09.2014 - 13:41

Antwort auf von Manfred Gasser

Eben, DAS weiß ich leider auch nicht, was Oliver damit meinte, aber ich hatte gehofft, dass du mir weiterhelfen könntest. Ich stelle mir halt vor, dass nicht eine gewisse Form von Verwaltung/Leitlinien/usw. so weit reicht, wie sie Menschen betrifft. Ich habe mir z. B. vorgestellt, dass die Yes-Schotten gewonnen hätten. Jetzt nimm einmal an, da stünden zwei Häuschen, eins auf der schottischen, das andere auf der englischen Seite. Die schottischen Bewohner hätten in Zukunft laut Salmond in Reichtum geschwelgt - derweil der englische Bewohner 50 Meter weiter drüben immer noch ein armer Hund wäre. Das ist doch nicht gerecht? Das ist doch nicht demokratisch?///Ich könnte mir halt vorstellen, dass Oliver's Kompetenz-Richtlinien hier ansetzen: Dass z. B. für alle Schafhirten in den Highlands gewisse Gesetze gelten, und für die Schafhirten in den Lowlands die für sie maßgeschneiderten - dass diese Regeln aber nicht nach regionalen/Sprach-/kulturellen Kriterien geschnitzt werden, sondern eben nach Sachkriterien. Keine Ahnung./// Aber derweil ist ja übrigens Christian Mair's (schöner) Kommentar eingegangen - auf so etwas habe ich lange gewartet :-) Jetzt bräuchte es hier wohl den Oliver H. aber der famuliert derzeit in Brixen, ohne Internet...

Fr., 19.09.2014 - 13:41 Permalink
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Manfred Gasser Fr., 19.09.2014 - 15:54

Antwort auf von Sylvia Rier

Geld ist nicht gerecht, egal auf welcher Seitees auch immer sein sollte,ob mit oder ohne Grenze. Laso ist Geld kein Indikator für Gerechtigkeit.
Aber du hast mir bei meiner ersten Frage noch nicht geholfen.
Also nochmal meine Frage an dich: Deiner Meinung nach, für was soll ich kämpfen, um mir eine kleine Hoffnung auf die Realisierung meiner Träume zu wahren?

Fr., 19.09.2014 - 15:54 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 20.09.2014 - 11:33

Antwort auf von Manfred Gasser

Es geht nicht darum, ob Geld gerecht ist, sondern darum, ob durch die Schaffung neuer Grenzen (mehr) Gerechtigkeit und/oder Frieden ermöglicht wird. Oder ob das Gegenteil passiert./// Zu deine Wünschen/deinen Träumen, als da waren: "Weg mir dem alten Dreck, zweisprachige Wettbewerbe, wo die Arbeitsqualifikation und die Sprachkompetenz einen gemeinsamen Punktestand egeben, nach dem die Ranglisten erstellt werden.
2. Viel mehr direktdemokratische Entscheidungen, die mit den EU-Regeln konform sein müssen(was beim Beispiel Mals ja noch zu klären sein wird), aber nicht von der Laune eine römischen Regierung abhängen.
3. Absolute Steuerhoheit!!
4. Mehrsprachige Schulen mit mindestens Deutsch, Italienisch, Englisch, und wenn möglich Ladinisch."
Korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre: Punkt 1, 2 und 4 können wir selbst gestalten. Ich glaube, die mehrsprachige/n Schule/n und die anderen beiden Punkte scheitern weniger am italienischen Staat, denn an der eigenen Bevölkerung oder besser: Den Parteien?! Und was denkst du übrigens, in dem neuen Staat Südtirol, würde die Frau Klotz und alle anderen muttersprachlich Besorgten etwa aufhören, sich zu sorgen, um die eigene Muttersprache, wenn die mit den Sprachen der anderen zu sehr konfrontiert würde? Oder würdest du die Frau Klotz und die anderen wie sie nicht mitnehmen, in deinen neuen Staat? Oder ihr dein Schul-Ideal aufzwingen? Mah. Also ich kann mir nicht vorstellen, wie sich die Probleme, die uns heute umtreiben, in einem neuen, frischen Klein-Staat in Luft auflösen sollten? Oder willst du sie alle aneinander bzw. deiner Vision angleichen, alles glatt rasieren?!///Die Launen der römischen Regierung, die könnten allerdings lästig werden, aber das klingt nach Buchhaltung. Sollte lösbar sein, auch ohne neuen Grenzen, im Sinne von Planungs- und Rechtssicherheit, an der ja alle Interesse haben, auch Nicht-Südtiroler. Denke ich mal. Die Steuerhoheit allerdings, die könnte sich als härter zu knackende Nuss erweisen, nach dem bisschen, das ich darüber weiß. Ich denke aber, wenn der Staat für seine Leistungen, die wir selbst nicht erbringen müss(t)en (es gibt da ein paar Posten, glaube ich), angemessen entschädigt wird, und zudem ein angemessener Obolus für die schwächeren der Gesellschaft (denn aus dieser Verantwortung wollen wir uns wohl nicht stehlen, oder?!) entrichtet und gesichert ist - was könnte ein Staat dagegen haben, wenn ihm Arbeit abgenommen wird? Ich weiß es nicht, korrigier mich, bitte.

Sa., 20.09.2014 - 11:33 Permalink
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Manfred Gasser Mo., 22.09.2014 - 10:12

Antwort auf von Sylvia Rier

%Es geht nicht darum, ob Geld gerecht ist, sondern darum, ob durch die Schaffung neuer Grenzen (mehr) Gerechtigkeit und/oder Frieden ermöglicht wird. Oder ob das Gegenteil passiert%
Und du kannst diese Frage mit 100% Sicherheit beantworten? Ich nicht!

% Punkt 1, 2 und 4 können wir selbst gestalten%
Könnten wir, tun wir aber nicht! Und weisst du warum? Weil wir in diesem Staat sind, und genau das ist der einzige Rechtfertigung für alle "deutschen" Parteien, um den Südtirolern Angst zu machen vor den "bösen Walschen"! Oder ist da die SVP besser als Frau Klotz?

%Die Launen der römischen Regierung, die könnten allerdings lästig werden, aber das klingt nach Buchhaltung. Sollte lösbar sein, auch ohne neuen Grenzen, im Sinne von Planungs- und Rechtssicherheit, an der ja alle Interesse haben, auch Nicht-Südtiroler%
Wie werden?!?! Die machen doch schon seit Jahren was sie wollen, und warum soll das in einem noch zentralinistischem Italien besser werden??

%Die Steuerhoheit allerdings, die könnte sich als härter zu knackende Nuss erweisen, nach dem bisschen, das ich darüber weiß. %
Da gibt es nichts zu knacken, weil es gar keine Nuss gibt!!!!

%Und was denkst du übrigens, in dem neuen Staat Südtirol, würde die Frau Klotz und alle anderen muttersprachlich Besorgten etwa aufhören, sich zu sorgen, um die eigene Muttersprache, wenn die mit den Sprachen der anderen zu sehr konfrontiert würde? Oder würdest du die Frau Klotz und die anderen wie sie nicht mitnehmen, in deinen neuen Staat? Oder ihr dein Schul-Ideal aufzwingen? Mah. Also ich kann mir nicht vorstellen, wie sich die Probleme, die uns heute umtreiben, in einem neuen, frischen Klein-Staat in Luft auflösen sollten? Oder willst du sie alle aneinander bzw. deiner Vision angleichen, alles glatt rasieren?%
Ich kann und will niemanden zwingen, so zu denken wie ich, anscheinend im Gegensatz zu dir. Ich sage meine Meinung und gut ist.

Mo., 22.09.2014 - 10:12 Permalink
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gorgias Mo., 08.09.2014 - 22:20

wieder einmal ein beitrag der billig und oportunistisch versucht ins vespennest zu stechen. es ist traurig zu sehen wie eindimensional und unausgegoren ein Thema auf salto in einem artikel verwurstelt wird und dann alle darauf reagieren.

Hier nur einige Punkte wo man sieht dass dem Artikel an Tiefe fehlt:
>Denn man mag über die Sache der Schotten und überhaupt die demokratische Berechtigung von Sezession und Separation im westlichen Europa des 21. Jahrhunderts denken, was man will<
Von einer "Grünen" zu hören, dass es keine Rechtfertigung gäbe Europa heutzutage neu zu gestalten ist schon lustig. War es nicht einmal das Schlagwort der Grünen "Europa der Regionen" und Abschaffung der Nationalstaaten?

>Ohne ein gerüttelt Maß an Hass („Der Hass ist manchmal ziemlich unangenehm“, um nur eines der jüngsten Beispiele zu nennen), Ressentiments („historisches Unrecht“) und natürlich Nationalismus in einer seiner negativeren Ausprägungen haben Sezessions- und Separationsbewegungen weder ein Fundament, noch können sie Bestand haben – nicht in Schottland, und auch sonst nirgends. <
Den Wunsch eine eigene Politik zu gestalten und eine andere Sozialpolitik zu führen kann es also gar nicht geben? Dass die Mentalitäten zwischen dem neoliberalen England und dem sozialdemokratisch eingestellten Schottland so weit auseinandergehen, dass dies für eine Trennung sprechen würden ist wohl auch nur eine Form von Hass?
>Nicht einmal bei den Schotten, deren Abspaltungsbefürworter uns aus der Ferne Zuschauenden ja gern als „progressiv“, „links“, „ökosozial“ präsentiert werden, ist das bevorstehende Referendum ohne diese Grundzutaten allen Übels denkbar.<
So wird a priori jede Sezessionsbewegung als negativ verunglimpft - sogar wenn sie einer links-grünen Ausrichtung sehr nahe steht. Das
sind wirklich billige Pauschalurteile.

>Jedenfalls: Es geht ihnen, den Schotten also, nicht darum, dass sie „Europa wollen“ . . . sondern in erster Linie darum, dass sie mit den Engländern NICHT wollen.<

Dass die Schotten in der EU bleiben wollen zeigen alle Umfragen. Die Engländer sind sich da nicht so sicher. Für die Schotten ist es also wünschenswert, wenn sie schon vor dem Referendum 2017 nicht mehr die Konsequenzen dessen Ausgangs mittragen müssen und in der EU bleiben können.

Der Rest dieses Artikels ist nichts weiter als rethorisches Blabla, das in mehreren Variationen sagt, dass es keine Sezessionsbewegung ohne Ressentiments, Hass und Identität durch Abgrenzung geben kann. Warscheinlich lassen Sie sich zuviel von der Rethorik der STF berieseln, anstatt einmal wirklich den Horiziont zu erweitern.

Mo., 08.09.2014 - 22:20 Permalink
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Sylvia Rier Di., 09.09.2014 - 08:37

Antwort auf von gorgias

Wo sage ich, das es "keine Rechtfertigung gäbe, Europa neu zu gestalten" (sie sind aber lustig...)? Ich sage nur (!), dass ich den Weg der Sezession als einen schlechten bis gar keinen Weg zu "Neugestaltung" erachte. Denn es entsteht daraus nichts Neues. Im Gegenteil. Das Zitat um den "Hass" und auch alle anderen Zitate sind ebensolche. Nichts davon ist erfunden, nichts davon stammt von mir, alles kommt direkt aus Schottland, von direkt Betroffenen. Bis auf die Sache mit dem "Nationalismus negativer Prägung". Doch, sind sie, selbstverständlich. Bloß und noch einmal: Sezession ist m. Mg. nach weder der Weg noch die Lösung. Falsch. Nichts wird verunglimpft. Das sind Tatsachen, die hier einige nicht sehen wollen. Das nennt man dann wohl Verblendung. Natürlich wollen die Schotten in der EU bleiben, habe nie etwas anderes behauptet. Lesen sie eigentlich? Oder copy-and-pasten sie nur? Es ist, den Informationen, die mir vorliegen, zufolge, keineswegs sicher, dass die Schotten in der EU bleiben können (wollen tun sie schon, aber das sind dann zwei Paar Schuhe). Sagen sie mir doch, welche der heftig brodelnden Sezessionsbewegungen in Europa NICHT auf dem Fundament (Ressentiments, Hass, Revanchismus) gründen. Bei "Identität durch Abgrenzung" in dem Zusammenhang, in den sie es bringen, möchte ich ihnen nicht folgen. Ich weiß nicht, ob Identität ohne Abgrenzung überhaupt möglich ist. Nicht gut ist lediglich, wenn diese eigene "Identität" daraus Kraft gewinnt und sich nährt, indem sie die Identität der anderen - einer ganz bestimmten und klar definierten Gruppe - verneint/in ihrem Ganzen ablehnt/schlecht macht. Das ist in Schottland durchaus der Fall. Einen schönen Tag noch.

Di., 09.09.2014 - 08:37 Permalink
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gorgias Di., 09.09.2014 - 09:11

Antwort auf von Sylvia Rier

>Sagen sie mir doch, welche der heftig brodelnden Sezessionsbewegungen in Europa NICHT auf dem Fundament (Ressentiments, Hass, Revanchismus) gründen.<
Katalonien und in Südtirol der Ansatz des bbd.

Aber das Problem ist liegt im ganzen Artikel. Ressentiments, Hass und Revanchismus sind bis zu einem gewissen Punkt fast überall vorhanden. Sie möchten aber jetzt alle Sezessionsbewegungen damit diskreditieren, dass sie daraus ein essentielles Element, ja die eigentliche Triebfeder daraus machen. Weil Sie die kaum mehr als die STF kennen, und sonst nur ein paar ihrem Weltbild gefällige Artikel gelesen haben, bewegen Sie sich in einem eingeschränkten Horizont.

Di., 09.09.2014 - 09:11 Permalink
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Sylvia Rier Di., 09.09.2014 - 09:22

Antwort auf von gorgias

wie sie meinen. leider trägt nichts von dem, was sie sagen, auch nur ein Fünkchen dazu bei, meinen Horizont zu erweitern und also meine Meinung, die sie ziemlich gut erfasst haben, zu revidieren (sie hingegen scheinen der Meinung zu sein, es sei eine gute Idee, auf "Revanchismus, Hass und Ressentiments" auf-zu bauen, statt daran zu arbeiten, diesen "Triebfedern" ihre Sprengkraft - ja, das meine ich durchaus genau so - zu nehmen und sie aus der Welt zu schaffen). Aber gut, es sei ihnen unbenommen. Und hier habe hier noch eine "chicca", (auch) für sie:
http://www.nzz.ch/international/mobilmachung-fuer-unabhaengigkeit-1.183…

Di., 09.09.2014 - 09:22 Permalink