Zinnenblick auf der Hinfahrt im Höhlensteintal
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Die Umrundung der Drei Zinnen

Die Symbolberge der Dolomiten, die Drei Zinnen, sind zum Greifen nahe, ihre gelben Wände türmen sich himmelhoch auf, Berge und Felstürme, soweit das Auge reicht.

Heute nehmen wir uns eine einfache Wanderung vor, die es aber in sich hat. Welch ein Panorama, was für ein majestätischer Anblick! Die Symbolberge der Dolomiten, die Drei Zinnen, sind zum Greifen nahe, ihre gelben Wände türmen sich himmelhoch auf, Berge und Felstürme, soweit das Auge reicht. Die Drei Zinnen gehören gebietsmäßig zur Provinz Belluno, die Grenze verläuft über den Gipfelkamm, trotzdem müssen die Drei Zinnen für die Südtirol-Werbung herhalten, zieren Plakate und sind namengebend vom Naturpark bis zur Sennereigenossenschaft.

Weil die Gemeinde Auronzo für das kurze Straßenstück von Misurina bis zur Auronzohütte am Südfuß der Drei Zinnen kräftig Maut abkassiert, schlagen wir ihr ein Schnippchen und reisen mit dem Bus an, der regelmäßig im Sommer ab Bahnhof Toblach zur Hütte, dem Startpunkt unserer Wanderung, fährt. Es lebe der Südtirolpass, der hier auch seine Gültigkeit hat.

 

 

Interessantes am Weg: das Rifugio Antonio Locatelli 

 

Die große und viel besuchte Drei Zinnen Hütte trägt den italienischen Namen Rifugio Locatelli. Damit wird ein italienischer Kriegsflieger geehrt, der im Ersten Weltkrieg gemeinsam mit Gabriele d'Annunzio bis nach Wien flog und dort Flugblätter abwarf. Diese Aktion beeinflusste in keiner Weise das Kriegsgeschehen, errang aber viel Aufmerksamkeit. 1924 wurde er Abgeordneter und 1933 faschistischer Stattalter seiner Heimatstadt Bergamo. 1936 starb er im Abessinienkrieg, zu Südtirol gab es keinerlei Verbindung, bei den Drei Zinnen war er nie. 

 

Zum Wegverlauf

 

Wer die leichte Zinnenumrundung unter die Wanderschuhe nimmt, ist bestimmt nicht alleine unterwegs, der Andrang von Familien, Senioren und Kindern auf dem Weg ist groß, aus aller Welt kommen Gäste, um sich die Zinnen, Symbolberge der Dolomiten und seit 2009 Unesco Weltnaturerbe, anzuschauen. Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Auronzo-Hütte, sowohl im oder gegen den Uhrzeigersinn lässt sich der gute markierte Steig (Nr 105) begehen, wir gehen den Weg gegen den Uhrzeigersinn an und reihen uns in die Wanderkolonnen ein. An der Dreizinnenhütte gehen wir vorbei, es ist zu früh für die Mittagspause. Vor der Langalm queren wir eine Almboden, nach kurzem Anstieg sind wir bei der gut besuchten Alm. er Steig geht anschließend westwärts an den Zinnen vorbei und führt wieder zum Parkplatz mit der Bushaltestelle

 

Einkehrmöglichkeiten am Weg

Auronzohütte, Lavaredohütte, Dreizinnenhütte (italienisch Rifugio Locatelli), Langalm. Da muss keiner darben! 

Gehzeit 3 Stunden, 9,5 km, 440 HM

 

Anfahrt

Vom Misurinasattel Fahrmöglichkeit zum Parkplatz bei der Auronzo-Hütte am Südfuß der Drei Zinnen. Achtung Abzocke, Mautstraße! Fahrgemeinschaft bilden oder mit dem Linienbus vom Pass oder direkt von Toblach, Bahnhof beim Naturparkhaus Ex Grand Hotel, hoch fahren.

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Profil für Benutzer Matthias Santer
Matthias Santer Di., 11.09.2018 - 11:32

Im Namen des Tourismusvereins Toblach möchte ich mich für den Ausflugstipp bedanken, muss aber darauf hinweisen, dass es bezüglich der Erreichbarkeit der Drei Zinnen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in diesem Sommer eine Änderung gab. Seit Sommer 2018 ist diese Linie nicht mehr im Verkehrsverbund Südtirol integriert.
Es gibt seit Juni einen touristischen Shuttledienst, dessen Nutzung leider jedoch nun auch für Mobilcard-Inhaber kostenpflichtig ist. Hier gibt es die gesamten Details zum Service: https://www.drei-zinnen.info/de/toblach/toblach/kontakt-service/shuttle…

Besten Dank

Di., 11.09.2018 - 11:32 Permalink