„Blacked Out“
Mit der Single „Blacked Out“ haben Lost Zone bei der Rocknet Academy 2019, einer Initiative von rocknet.bz / Liederszene Südtirol, wo jungen und talentierten Musikern die Chance geboten wird sich unter Beweis zu stellen, den ersten Platz gewonnen. Die drei Burggräfler wurden dann vier Tage lang von Südtiroler Produzenten und Profimusikern begleitet, herausgekommen ist der neue Song „Blacked Out“. Der Sound ist ein bisschen rauer geworden, das Thema des Songs ist anspruchsvoll, die 3 Jungs sprühen vor Energie.
salto.bz: Der Song „Blacked Out“ wurde als Siegersingle der heurigen Rocknet Academy prämiert – gratuliere!
Lost Zone: Dass wir gewonnen haben, hat uns natürlich sehr gefreut! (schmunzeln) Während der Academy wurde ein Song geschrieben, ausgearbeitet und auch produziert, wobei es dabei nicht nur um das Endprodukt ging, sondern auch um die Entwicklung der Bandmitglieder selbst. Es war wirklich sehr interessant mit verschiedenen Berufsmusikern bzw. Produzenten zu arbeiten und ihre Methoden kennenzulernen. Wir haben einiges von ihnen mitgenommen, anderes wiederum werden wir weiterhin anders handhaben.
Ein paar Worte zum Musikvideo?
Das Musikvideo hat dieses Mal keine große Story. Uns war wichtig ein visuell attraktives Musikvideo zu drehen und das Hauptaugenmerk auf unsere Band Performance zu richten. Dazu haben wir auch eine Tänzerin eingebaut, welche die Stimmung des Videos auch künstlerisch unterstützt!
Wen wollt ihr mit dem Song ansprechen?
Blacked Out richtet sich an all jene, die aus einem System ausbrechen wollen und gibt ihnen eine Stimme dazu. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um ein gesellschaftliches oder politisches System handelt.
Im eurem Pressetext zum neuen Lied ist unter anderem vom Ausbrechen aus einem System die Rede. Hat unsere Generation ein Problem mit Systemen an sich? Ist man zwangsweise in einem gesellschaftlichen oder politischen System gefangen?
Natürlich sind wir in System gefangen und einige von ihnen sind auch notwendig damit jedes Individuum existieren kann und eine gewisse Ordnung herrscht. Fakt ist: unsere Gesellschaft hat ein sehr starkes Schubladendenken. Alles und Jeder muss in eine Schublade gesteckt werden können. Sei es politisch, gesellschaftlich, charakterlich, usw. Sind wir erst mal in einer Schublade gelandet, kommt man da nur sehr schwer wieder raus. Ist man in einer „verfeindeten“ Schublade, kommt es ständig zu Problemen und im Extremfall sogar zu Ausschreitungen. Nehmen wir mal eine Band als Beispiel, denn sogar bei uns gibt es das. Eine Band muss in ein Musik Genre, politische Texte oder nicht (bzw. deren Richtung), religiöse Texte oder nicht, Herkunft, Besatzung (siehe Lost Zone, die Band ohne Bassist, weshalb wir gerne auch belächelt werden), Image, Aussehen, usw. eingeordnet werden können. Dieses allgemeine Schubladendenken in jeder Lebenslage und all die Systeme (gesellschaftlich, politisch usw.) nerven uns einfach manchmal. Und wir wissen, dass es sehr vielen Menschen gerade wegen all dieser Systeme nicht gut geht und sie darunter leiden. „Blacked Out“ soll Motivation geben nicht zurückzuschrecken, sondern für sich und seine Meinung und Ziele einzustehen bzw. auch sein Ding durchzuziehen.
Dieses allgemeine Schubladendenken in jeder Lebenslage und all die Systeme nerven uns einfach manchmal. Und wir wissen, dass es sehr vielen Menschen gerade wegen all dieser Systeme nicht gut geht und sie darunter leiden. „Blacked Out“ soll Motivation geben nicht zurückzuschrecken, sondern für sich und seine Meinung und Ziele einzustehen bzw. auch sein Ding durchzuziehen.
Ihr sagt, dass sich sogar die Proteste gegen die aktuelle Klimathematik im Song wiederfinden. Was ist euer Standpunkt zu diesem heiß diskutierten Thema?
Man könnte hier den letzten Satz unserer vorherigen Antwort zitieren: „Blacked Out soll Motivation geben nicht zurückzuschrecken, sondern für sich und seine Meinung und Ziele einzustehen bzw. auch sein Ding durchzuziehen.“ Dies lässt sich natürlich auch auf die aktuelle Klimapolitik bzw. die Proteste unserer Generation übertragen. Wir sind weder wissenschaftliche Experten noch Politiker, sondern Musiker und werden uns hüten uns um Kopf und Kragen zu reden. Wir sind jedenfalls der Meinung, dass sich hier definitiv etwas ändern muss und dass es dazu die Bereitschaft jedes Einzelnen auf dieser Erde braucht. Wir sind allerdings auch der Meinung, dass dieses Thema und globale Lösungen dafür sehr heikel sind und man nicht zu naiv, sondern mit viel Fingerspitzengefühl an die Sache herangehen sollte.
Aber genug zu politischen und gesellschaftlichen Themen, kommen wir zurück zur Musik: was ist bei euch in nächster Zeit geplant?
Wir arbeiten an neuem Material, einer Tour in Deutschland für 2020 und einem Label Deal!
Und wann kann man euch live bewundern?
Bestätigt sind wir beim Schrei der Berge Festival in Barbian am 08. Februar, das von den Jungs von „Stunde Null“ organisiert wird. Dort werden wir zusammen mit anderen Südtiroler Bands zu sehen sein. Weitere Konzerte werden jedoch bestimmt noch folgen, das geht bei uns momentan auch eher spontan. Hier einfach immer unsere Socials etwas im Auge behalten.
Was ist euer größter Traum als Band?
Unser Traum als Band ist es Musik aus Leidenschaft zu machen, die Menschen berührt, ihnen aus der Seele spricht, ihnen hilft und sie motiviert. Irgendwann davon auch leben zu können wäre natürlich das Beste!