So jährt sich 2014 zum 450. Mal der Geburtstag von William Shakespeare, es wird der 450. Geburtstag von Galileo Galilei begangen und ebenfalls zum 450. Mal der Todestag von Michelangelo Buonarroti. Um vorweg gleich die Allerberühmtesten zu nennen.

Nach dem Verdi- und Wagnerjahr 2013 mit einem Wettrennen an Jubiläen, neuen Musikeinspielungen, Konzerten und Feststpielen im Namen der beiden Opernkomponisten, gibt es 2014 nicht minder großangelegte Festivitäten.

Denn auch wenn manden Geburtstag William Shakespeares Geburtstag nur vermutlich kennt, so wird dieses vermutliche Datum, der 23. April 1564 doch gebührend wahrgenommen. Der wohl bedeutendste Theaterdichter und Dramatiker beeindruckt nicht nur mit seinen unvergleichlichen Bühnenwerken, sondern auch mit einer immer noch nebulösen Identitätszuordnung. Einige sagen, es hätte ihn nie gegeben, andere glauben, sein Zeitgenosse Christopher Marlowe wäre der eigentliche Verfasser seiner Werke, wieder andere vermuten hinter „Shakespeare“ eine Gruppe von Autoren aus dem 16. Jahrhundert. Trotzdem wird 2014 ein Shakespeare-Theaterjahr der Superlative werden, mit Veranstaltungen weltweit, so feiert etwa die ehrwürdige Royal-Shakespeare-Company ihren Hero drei Jahre lang, von 2014 bis 2016.

Nicht weniger berühmt der im gleichen Jahr geborene Galileo Galilei, von ihm weiß man mit Bestimmtheit, dass er am 15. Februar das Licht der Welt erblickte. Dem Mathematiker, Physiker und Astronom wird schon viel weniger gehuldigt, Veranstaltungen und Ausstellungen finden vor allem in Italien statt, Schulen die seinen Namen tragen werden wohl spezielle Unterrichtseinheiten gestalten. Dem Universalgelehrten zu Ehren plant der italienische Staat die Prägung einer eigenen 2-Euro-Münze.

Michelangelo Buonarroti starb am 18. Februar 1564 in Rom, als einer der bedeutendsten Vertreter der Hochrenaissance, Maler (u. a. Freskenbemalung der Sixtinischen Kapelle), Bildhauer (u. a. David von Florenz), Architekt und Dichter.

Am weitesten zurück liegt der Todestag eines anderen Großen, dem wir 2014 gedenken. Karl der Große starb vor 1.200 Jahren als König von Frankreich und Römischer Kaiser. Der Herrscher entzieht sich jedoch unseren Maßstäben, da er vor unserer Zeitrechnung, dem Gregorianischen Kalender geboren wurde, und auch von keinem der heutigen Nationalstaaten vereinnahmt werden kann. Die „Kaiserstadt“ Aachen bereitet eine große dreiteilige Ausstellung zum Karlsjahr vor.

Weitere Highlights im Jahr 2014 sind die Gedenktage an den Marquis de Sade, Bertha von Suttner, Louis de Funès, Christian Morgenstern oder eben an besagten englischen Dichter Christopher Marlowe, der ebenfalls vor 450 Jahren geboren wurde.