Auf dem Weinlehrpfad nach Kurtatsch
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Länge: 4,3 km
Gehzeit: 1 h 30 min
Höhenmeter: 260
Anfahrt: Bushaltestelle am Rathausplatz Kurtatsch, Linie 122, Fahrplan unter suedtirolmobil.info Parken: Neben dem Friedhof am Ostrand vom Margreid, gebührenfreie Parkplätze
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Unter den Weinreben ist es hier schon grün, die Mandelbäume blühen, Bienen summen, ich habe auch einen schönen sonnigen Tag erwischt, eine Lücke im sonst trüben und regnerischen März. Ich habe mir den Weinlehrpfad ausgesucht, den ältesten der Weinwanderwege, der durch herrliche Weinlandschaft führt. Er ist mittlerweile etwas verlängert worden und endet nicht mehr in Entiklar, sondern wird bis Kurtatsch weitergeführt. Die Schilder, die den Weinlehrpfad anzeigen, haben die Form einer gespreizten Hand: einer „Saltnerpratz“, wie sie einst zur Erntezeit vom Saltner – dem furchterregend und abenteuerlich gekleideten Flurwächter – an die Zugänge der Weinberge genagelt wurde, um diese als verbotene Wege auszuweisen.
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Wegverlauf
Wir starten in Margreid, der großen Weingemeinde an der Grenze zu den Trentiner Nachbarn. Von der Ampel-Kreuzung mit der Weinstraße, bei der achteckigen Kirche Zu Unserer Lieben Frau (geschlossen) gehen wir bei der Bushaltestelle (hier Infotafel mit Beschreibung des Weinlehrpfades) auf das Dorf zu, die Straße führt uns direkt in den schönen Ansitz Cason Hirschprunn, wo der Winzer Alois Lageder die Vinotherk und das Restaurant Paradies eingerichtet hat, ein sehr guter Platz für eine Einkehr, aber wir sind noch zu früh dran. Vom Innenhof führt ein Durchgang zum Dorfplatz, an dessen nord-westlichem Rand unsere Route durch die Fennerstr. verläuft.
Die Asphaltstraße geht ordentlich bergauf zum Dorf hinaus, das Ziel Kurtatsch zeigt sich schon am Hang. Erklärungstafeln führen uns in die Weinbereitung ein. Bei zwei großen Zypressen und einer Wegteilung verlassen wir den Asphalt und folgen dem gut markierten Weinlehrpfad im steten Auf und Ab. Die wenigen Häuser von Entiklar, darunter auch die Kellerei Turmhof, sind bald erreicht. Auf der wenig befahrenen Autostraße geht es einem munteren Bach entlang bergauf bis zu einem Sattel, kurz danach zweigt rechts ein Steig ab, es geht abwechslungsreich durch Kulturlandschaft mit viel Weinberg-Feeling und schönster Aussicht auf das Etschtal, noch ein letztes Stück aus Asphalt und wir kommen am Dorfplatz von Kurtatsch an. Hier startet auch der Bus für die Rückfahrt nach Margreid.
Wem diese Streck zu kurz ist, der kann auf einer anderen Strecke zurück. Dafür gehen wir an der Kirche vorbei zur Weinstraße (Landesstraße Tramin Margreid) überqueren sie und fädeln den mit "Millastiege" gekennzeichneten Steig ein, der an der Nordseite vom Haus Etschblick zuerst durch Weinberge und dann über eine Stiege an einem Bachlauf durch Felsen zum Etschtalboden führt. Durch Apfelanlagen gehen wir zur Autostraße, folgen ihr südwärts auf dem schnurgeraden Güterweg (Vorsicht, die Einheimischen sind schnell unterwegs) nach Margreid. Wer hier dem Verkehr ausweichen möchte: Östlich der Landesstraße verläuft parallel dazu ein Wassergraben und asphaltierter Feldweg.
Einkehrtipps
Im Paradeis
Vinothek und kleines, feines Restaurant in einem alten Adelssitz, schöner Gastgarten im Innenhof. Jan., Feb. Mo–Sa 11–15, März–Okt. 10–18, Nov., Dez. 10–17 Uhr, Margreid, Casòn-Hirschprunn-Str. 1, Tel. 0471 809580, aloislageder.eu.
Restaurant Schwarz Adler
Stilvoll ausgebautes Haus. Gute Vorspeisen, Grillgerichte, bekannt ist das T-Bone Steak, gut sortierte Önothek mit Weinverkauf. Hauptmann-Schweiggl-Platz 1, Kurtatsch, Tel. 0471 096405, www.schwarzadler.it, Juli und Aug. Di. Ruhetag.
Turmhof
Gemütliche Stuben, Gastgarten im geschützten Innenhof mit altem Baumbestand. Brettljausen, dazu passen die vorzüglichen Weine der Kellerei Tiefenbrunner. Keine warme Küche. Schlossweg 4, Tel. 0471 880122, www.tiefenbrunner.com, Mitte März - Ende Okt., Sa u. So. Ruhetag.