Gesellschaft | kulturelle Antidiskriminierung

Ich kann was dagegen tun!

Was tun wenn im Bus ein Mensch anderer Hautfarbe angepöbelt wird oder wenn in der Zeitung nur einheimische Arbeitskräfte gesucht werden?
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Der Sozialpädagoge und Kulturanthropologe Ivo Passler hat an zwei Abenden die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kindergarten, Kita, Elki, Schule, Jugendzentrum, Kinderfreunde, Sozialsprengel, Gemeinde sowie Freiwilligen mit verschiedenen praktischen Übungen und theoretischen Inputs an den Themenkreis herangeführt. Gleich zu Beginn ging es darum sich hinsichtlich verschiedener Aussagen zu positionieren und darüber auszutauschen. Anschließend wurden verschiedene Angstmuster unter die Lupe genommen (Kampf, Flucht, Erstarrung, Überanpassung) und analysiert, dass hinter jeder Angst immer Bedürfnisse stehen und damit im Zusammenhang auch individuelle Werte. Diese Werte sind in Gruppen bzw. Gesellschaften in Regeln bzw. Gesetze verankert und werden durch Rituale (z.B. Sanktionen bei Regelverstößen) realisiert. 

Im zweiten Abend haben wir dann in forumtheaterähnlichen Übungen unsere Zivilcourage ausgelotet und versucht weiter zu entwickeln. Wie kann ich angesichts von Gewalt-Situationen Verantwortung für mich und für Andere übernehmen? Wie werde ich in solchen Situationen noch handlungsfähig? Dabei erlebten wir das aktive „Wach-Sein“ („Gewahr-Sein“) als eine wichtige Ressource, denn ein aktives Einschreiten braucht eine klare Position bzw. Botschaft, um Wirkung zu erzielen. In der Abschlussrunde wurde klar ausgedrückt, dass es bei den meisten Teilnehmer_innen das Bedürfnis gibt an dem Thema weiter zu arbeiten.

NB: Die Inhalte der Abende lehnten sich groß teils an den „Ansatz der konstruktiven Transformation von Konflikten“ an, siehe www.eiccc.org