Werte Frau Clignon, auch Sie…
Werte Frau Clignon, auch Sie müssen zur Kenntnis nehmen dass es Menschen gibt, die den Beginn neuen Lebens ab dem Zeitpunkt der Empfängnis und nicht erst ab einem von der Politik beliebig gewähltem Zeitpunkt ansehen. Ein Standpunkt der legitim ist.
Deshalb ist es diesen Menschen wichtig dass allen jenen Ungeborenen die wegen medizinischer Aspekte oder auch nur weil deren Leben als nicht lebenswert erachtet wurde, abgetrieben wurden, dieselbe Würde nämlich die einer Bestattung zuteil wird.
Jetzt kann man von "Zellhaufen" oder wie Sie von "AbgetriebeneM ! " sprechen und das zumeist unerwünschte menschliche Leben als Sache ansehen, die man wie Müll problemlos "entsorgen" könne , es gibt halt Menschen die haben noch Ehrfurcht vor dem Geheimnisvollen, dem "Lebensfunken" der gezündet wurde und der unter normalen Umständen das Licht der Welt erblickt hätte. Diese Menschen sind noch angehaucht vom Unbegreiflichen und Ungreifbaren und nicht dem unbedingten Materialismus oder Nihilismus verfallen.
Aber wie dem auch sei, den Skandal sehe ich nicht in evtl. Bestattungen von (AbgetriebeneM (mit oder ohne Zustimmung der Mütter ?), sondern im Umstand dass es den Frauen offenbar immer noch an den intellektuellen Fähigkeiten mangelt, zu realisieren dass es heutzutage möglich ist eine Schwangerschaft zu verhindern, denn wie lassen sich sonst die vielen nicht gewollten Schwangerschaften und die daraus folgenden (nicht medizinischen) Abbrüche erklären ? Ein Kondom in der Handtasche genügt, das wird doch wohl intellektuell hinzukriegen sein.
Aber wahrscheinlich ist es vielen auch egal, das Malheur kann ja wieder hingebogen werden, "Entsorgung" inbegriffen.
Die Gesellschaft, bezahlt es ja, wenn nötig auch öfters. Die politische Konstellation entscheidet es momentan so. Da haben Sie recht.
Aber vom ethischen Standpunkt aus gesehen dagegen zu sein ist ebenso legitim und eine gesellschaftliche Änderung dieses Thema betreffend anzustreben, ebenso.
Denn man kann demokratisch immer mitreden und mitbestimmen wie ethisch verfahren werden soll, bzw. in diesem Fall wer das bezahlen soll (Stiftung?) , weil eine ungewollte Schwangerschaft eben kein unvermeidliches Schicksal darstellt.
Gesellschaftlich- demokratische Prozesse anzustoßen ist allemal wünschenswert und soll nicht tabubehaftet sein.