Freiheitliche fragen nach Schweigkofler
Die Anfrage an die Landesregierung legten die Freiheitlichen am 13. Mai vor, kurz nachdem bekannt wurde, dass der Projektleiter für den Südtirol-Pavillon auf der Weltausstellung Manfred Schweigkofler sein wird und dieser bereits ein Konzept präsentiert hatte, mit dem Motto "Lebensraum Heptagon".
Nach welchen Kriterien, wollten die Freiheitlichen wissen, wurde Schweigkofler ausgesucht und ob es dazu einen Wettbewerb gegeben habe; die Auftraggeber für den Südtirol-Auftritt sind die EOS Exportorganisation Südtirol und die SMG Südtirol Marketing Gesellschaft (ebenso TIS und BLS), im Namen der Südtiroler Landesregierung. Auch wollten Pius Leitner und seine Fraktionskollegen das genaue Gehalt erfahren, und auch, ob die Landesregierung Bedingungen in Sachen Konzept gestellt habe. Süffisant war Frage Nummer 4, ob sich die Entscheidung, auf Schweigkofler zu setzen, mit Arno Kompatschers Versprechen decke, auf neue und unverbrauchte Köpfe zu setzen.
Am 9. Juli folgte die Antwort der Landesregierung. Die Kriterien zur Auswahl des Koordinators für den Südtirol-Auftritt auf der Expo wurden genau aufgelistet: Erfahrung in der Bespielung internationaler Veranstaltungen, Erfahrung im Event-Management und Erfahrung in der Mitarbeiterführung ebenso wie gute Sprachkenntnisse und die Vorlage von Referenz-Projekten musste der geeignete Kandidat mitbringen. Und ja, es habe sehr wohl eine Ausschreibung über die EOS gegeben. Darauf hätten sich 16 Personen gemeldet, 5 von ihnen seien in die engere Auswahl gekommen und als Sieger ging schlussendlich Manfred Schweigkofler hervor.
Für diese Tätigkeit erhält Schweigkofler als Projekt-Mitarbeiter der EOS ein Bruttogehalt von 70.875 Euro, das einer Jahresvergütung von 40.500 Euro gleichkomme. Die Expo findet im Oktober 2015 statt, Schweigkoflers Eintritt in das Projekt erfolgte im Frühjahr 2014.
Bezüglich der "neuen und unverbrauchten Köpfe" sei es der Landesregierung ein Anliegen gewesen, den Auftrag in erfahrene Hände zu geben. "Herr Schweigkofler ist dabei eindeutig die beste Wahl, zumal er neben seinem generellen Erfahrungsschatz im Event-Management beste Erfahrungswerte im konkreten Bezug auf das Thema Expo vorweisen kann," lautete die Antwort des Landeshauptmannes.