Politik | Unabhängigkeit

Ein Drittel in Italien für „Los von Rom“

Nicht nur die Katalanen streben nach Unabhängigkeit. Erstaunliche Ergebnisse einer aktuellen Umfrage in Italien.

In Katalonien sind es 80 Prozent, die für ein „Los von Madrid“  stimmen. Doch auch in Italien sind die Unabhängigkeitsbestrebungen von Rom weit verbreiteter, als man denken mag. Das legt zumindest eine aktuelle Umfrage des Forschungsinstitutes Demos & Pi für die Tageszeitung La Repubblica nahe, laut der gut ein Drittel der  befragten ItalienerInnen für eine Unabhängigkeit der eigenen Region von Rom ist.

Das gilt nicht für die klassischen Hochburgen des indipendentismo im Norden, wo ein „Los von Rom“ beispielsweise im Veneto von über 53 Prozent der Befragten befürwortet wird. Selbst in Latium erreicht die Zahl der Befragten, die sich eine Unabhängigkeit von der eigenen Hauptstadt erstaunliche 35 Prozent. Traditionell hoch ist mit 45 Prozent auch die Unabhängigkeitsbestrebungen auf den beiden Inseln Sizilien und Sardinien. Für Südtirol liegen zumindest laut den veröffentlichten Tabellen keine Daten vor.


 

Wie wird das Ergebnis von der linksliberalen Tageszeitung La Repubblica gedeutet?

„In altri termini, lo spirito indipendentista che alita nel Paese, più che l'avanzata del regionalismo, riflette il crescente distacco dallo Stato. Non compensato da altre e diverse appartenenze, da altri e diversi ambiti di governo. Inter- nazionali, come la Ue. Ma neppure territoriali, come le stesse Regioni. Patrie alternative: stanno perdendo consenso, fra i cittadini. Così, c'è il rischio, per gli italiani, di ritrovarsi, alla fine, davvero indipendenti. Da tutti. Cioè: soli.“