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„What If...?“ Season 2

Ende Dezember sind die neun Folgen der zweiten Staffel der Marvel-Animationsserie „What If...?“ über den Streamingdienst Disney+ freigeschaltet worden. Unser Review dieser zum MCU zählenden Serie, die von alternativen Universen erzählt.
Nova („What if...?“ Season 2 Episode 1)
Foto: Disney+ / Marvel
  • Die gute Nachricht zuerst: Die zweite Staffel von „What If...?“ ist kurzweilig, die Animation ist gut und es gibt – wenn auch manchmal nur kurz – wirklich sehr viele unterschiedliche Charaktere im Laufe der neun Folgen zu sehen: Loki, Thor, Groot, Iron Man, Dr. Strange, Black Widow, Captain Carter, Hulk, Captain America, Howard The Duck, Winter Soldier und Nova (im Bild) sind nur einige davon. Es gab auch einige neue Gesichter für uns, z.B. die junge Mohawk Kahhori. Nova von „Guardians Of The Galaxy“ in einer eigenen Story zu sehen, war ebenso erfreulich, wie es lustig war, die Avengers im Jahre 1602, der Zeit Shakespeares zu erleben. Eigenartig die Entscheidung, gerade auf Captain Carter ein so großes Gewicht zu legen.

    Die Animationsserie richtet sich natürlich an ein (sehr) junges Publikum, also an Teenies, entsprechend locker vom Hocker sind die Dialoge, entsprechend vollgepackt mit Action sind die einzelnen Episoden. Auch sind die Stories bisweilen etwas einfach aufgesetzt, der Humor eher flach und alles recht „amerikanisch“. Aber, wie gesagt, das Zielpublikum im Auge, waren die neun Episoden dann doch kurzweilig und gut in Szene gesetzt.

  • Der offizielle Trailer zur zweiten Staffel von „What If...?“
    (c) Disney+ / Marvel

  • Diese neue Streaming-Serie erlaubt es uns auch, eine grundsätzliche Kritik am gesamten MCU anzubringen: Die zweite Staffel von „What if...?“ hat einmal mehr gezeigt, dass sich ein großer Teil der MCU-Filme und -Serien verzetteln. Charaktere wie Iron Man, Hulk oder Dr. Strange, haben in ihrem ursprünglichen Medium, den Comics, eine weit über 50jährige Geschichte. Comic-Fans kennen ihre Schwächen und ihre Stärken aus unzähligen Comics. Das MCU hingegen ist knapp zehn Jahre alt und hat sich mittlerweile in der „Multiverse Saga“ verstiegen, erzählt von alternativen Wesen und verwirrenden Zeitlinien, anstatt sich – wie zu Beginn des MCU – auf einzelne Charaktere zu konzentrieren. 

    „What If...?“ gab es auch in den Comics. Diese ergaben aber mehr Sinn, weil sie sich um klar definierte, wichtige Momente im Leben der jeweiligen Charaktere drehten und die Möglichkeit durchspielten, „was wäre wenn“ jemand nicht gestorben wäre etc. Alternative Welten waren die Ausnahme, nicht die Regel.Im aktuellen MCU sind die Möglichkeiten die Regel, die „Realität“ hingegen die Ausnahme. 

    So, wie es (nicht nur) in der Animationsserie gemacht wird, wirkt alles wie ein großes Durcheinander, das nur schwer zu durchblicken und als großes Ganzes wahrzunehmen ist. Aber: Wir wollen die Ganze Geschichte nicht zu ernst nehmen, letztlich haben wir uns gut unterhalten, beim Frühstück.

    Die zweite Staffel von „What If...?“ zählt zur Phase 5 des MCU, die 2023 mit „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ begonnen hat und mit „Captain America: Brave New World” im Februar 2025 enden soll.

  • Vollgepackt mit Action, (schwachem) Humor und jeder Menge unterschiedlicher Charaktere aus dem Marvel-Universum: Die zweite Staffel der Animationsserie „What If...?“ ist seit Ende Dezember 2023 bei Disney+ zu sehen. Foto: Disney+ / Marvel