Aufräumen nach Großbrand
„Das Vieh haben wir vorübergehend beim Nachbarn untergebracht, jetzt geht’s ans Aufräumen“, mit diesen nüchternen Worten fasst Altbauer Erich Stock die Lage am Gschlössler Hof oberhalb von Vahrn zusammen.
Am Mittwoch war der Stadel des denkmalgeschützten Hofes komplett abgebrannt. Beim Stadel, von dem nur noch die Grundmauern stehen, laufen derzeit die Aufräumarbeiten der Feuerwehr. Die genaue Ursache des Brandes ist Gegenstand von Untersuchungen der Berufsfeuerwehr Bozen. Auch Erich Stock hat auf die Frage nach dem Warum, bislang keine Antwort.
Ausgebrochen war das Feuer am Mittwochvormittag gegen zehn Uhr. Und obwohl der Brand von Straßenarbeitern, die auf der naheglegenen Schalderer Straße beschäftigt waren, schnell bemerkt wurde, stand der Stadel beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehren aus Vahrn, Neustift, Schalders und Spiluck bereits in Vollbrand. Erst gegen Mittag konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Das Gebäude wurde komplett zerstört. Die im Stall untergebrachten Kühe, darunter auch ein Kälbchen, das gerade erst das Licht der Welt erblickt hatte, konnten zum Glück unversehrt gerettet werden. Auch die Bäuerin, die einen Schock erlitten hatte und vorsorglich ins Brixener Krankenhaus eingeliefert wurde, konnte nach kurzer Zeit nach Hause zurück kehren. Ein Raub der Flammen wurden jedoch ein Traktor und weiteres Landwirtschaftliches Gerät des Gschlössler Hofes.
Die Höhe des Gesamtschadens lässt sich heute noch nicht beziffern. Dass neben dem Stadel nicht auch das Wohnhaus vom Feuer beschädigt wurde, ist dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass zwischen den Gebäuden die Schalderer Straße verläuft. Denn schließlich steht das Bauernhaus aus dem Jahr 1809 unter Denkmalschutz. „In dem Jahr wurde der Hof neu errichtet, nachdem er von den Franzosen niedergebrannt worden war“, erzählt der Altbauer.