Der Hobbyfilmer
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SALTO: Ihr erster Film war ein Plent-Film. Eigentlich recht typisch für einen Unterlandler... Wie ist es dazu gekommen?
Max Geier: Ich habe 1975 nach Erwerb einer Filmkamera meine ersten Filme zu produzieren begonnen. Dabei lernte ich – als frisches Mitglied bei der FAB (Film Amateure Bozen) –, die richtige Filmtechnik. Der Plentfilm war meine erste Filmproduktion. Damals war es noch erlaubt im Wald ein Feuer zu entzünden und es war in der Familie Tradition einmal im Sommer diesem Unterlandler Brauch nachzugehen.
Wie sind Sie überhaupt dazu gekommen Ihre Erlebnisse – ob in der Freizeit oder im Urlaub – auf der Kamera festzuhalten?
Ich habe bald festgestellt, dass dieses Hobby mich faszinierte, denn damit war der eigenen Entwicklung in Ideen, Kamerasequenzen und Filmgestaltung keine Grenzen gesetzt.
Letztens gab es im Rahmen der Rubrik "Film der Woche" Ihren Film "Der Alpinisteig" zu sehen. Was können Sie dazu erzählen?
Auch der "Alpinisteig" zählt zu meinen ersten Filmproduktionen. Dabei war das Filmen auf dem Steig ziemlich hinderlich und schwierig, denn ich musste die Kamera zu jeder Sequenz aus dem Rucksack holen. Aber die Filmleidenschaft hatte mich gepackt…
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Sie haben viele viele Filme gedreht. Filmen Sie immer noch?
Heute filme und fotografiere ich insbesondere meine Wandertouren und entwickle die Szenen anschließend auf einem digitalen Schnittprogramm, vertone und beschrifte die Filme, die ich dann gelegentlich am Fernsehgerät den Reise- oder Wanderteilnehmern zeige.
War das Filmen früher besser?
Durch die rasante Entwicklung in der digitalen Technik hat das Drehen auf Super 8 ausgedient. Auch der Verein der Film Amateure Bozen hat langsam seine "Schaffenskraft" verloren. Jeder von uns “Filmer” hat immer viel Geld in die Innovation des Materials investiert. Ich habe einen Schrank voll museumsreifen Film-Requisiten.
Was ist der Grund für diesen Aufwand, Erlebtes festzuhalten?
Es ist ein großer Unterschied Fotos und Filme nur mit dem Handy festzuhalten und keine Geschichte daraus zu gestalten. Das ist eben der Unterschied. Die Gestaltung und die Fantasie in der Entwicklung einer Geschichte war und ist eine willkommene Herausforderung.
(c) Amt für Film und MedienWeitere Artikel zum Thema
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