Gardasee Cassone Campo
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Am Gardasee

Von Cassone zum Geisterdorf Campo

Gardasee, ein Sehnsuchtsort. Jetzt, wenn auf den Südtiroler Bergen schon der erste Schnee liegt, ist ein Ausflug an den blauen See ein besonderes Erlebnis.
  • Länge: 11,4 km   
    Gehzeit: 4 h   
    Höhenneter;   467 Hm   
    Anfahrt: Über die östliche Gardesana von Torbole über Malcesine nach Cassone, Parkplätze beim Fußballplatz. 

    Außerhalb der Saison finden sich in den kleinen Ortschaften leider keine geöffneten Einkehrmöglichkeiten, Proviant mitnehmen! 
     

  • Wir starten in Cassone, wenige km südlich von Malcensine. Bei den Sportanlagen und dem Fußballplatz finden wir freie Parkplätze. Ab der Kirche in Cassone folgen wir dem Wegweiser 31 nach San Antonio und Campo, die Gehzeit ist mit 1 h und 35 Minuten angeben, das kommt hin. Zwischen Olivenhainen wandern wir auf Steigen und Feldwegen in die Nachbardörfer Sommavilla und Pozzo, nach den Häusern von Zignago geht es über einen alten, gepflasterten Karrenweg durch Buschwald bergauf bis zu einer Geländenase mit dem Kirchlein von S. Antonio delle Pontare (431 m). Die Aussicht über den tiefblauen See, zu den Bergen im Norden, die schon vom ersten Schnee angezuckert sind, zu den Bergdörfer Tremosine und Tignale auf dem gegenüberliegenden Ufer sind prächtig und beeindruckend. 

    So steil wie es nach S. Antonio hinauf ging, geht es jetzt anschließend, immer entlang der Nr. 31, zu den Terrassen mit den Olivenhainen und dem verlassenen Geisterdorf Campo (222 m) hinab, wo wir einen guten Picknickplatz finden und unsere Jause auspacken. Bei den Häusern sind im Bachbett eine Quelle und ein Brunnen. Immer der Nr. 31 folgend gehen wir wieder bergab, bei einem Bildstock, dem Capitello Gainet, zweigt im spitzen Winkel rechts ein rot-weiß markierter Steig ab, der uns nach Marniga, einem Ferienort oberhalb der Seestraße, der Gardesana, bringt. Wir sind bereits auf dem Rückweg, es geht in ebener Wanderung nordwärts, parallel zur Seeuferstraße, auf meist asphaltierten schmalen Straßen durch die kleinen Ortschaften Magugnano, Venzo, Castello, Borago und Sommavilla bis zum Ausgangspunkt Cassone zurück.

    Bei Cassone fließt der Aril-Fluss in den Gardasee, mit 175 m -ich habe nicht nachgemessen- soll er der kürzeste Fluss der Welt sein. Sein Wasser strömt aus den Felsen des Monte Baldo und verschwindet rasch wieder im See. Der kleine Hafen, die Bars am Fluss und die alten Fischerhäuser sind ein wunderbares Stück ländliches Italien.