Siegerfilm Bozner Filmtage heißt "Scherbenpark"
Bester Spielfilm
Unter den sieben zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung auf „Scherbenpark“ von Bettina Blümner, der Film „In Grazia di Dio“ von Edoardo Winspeare wurde mit einer lobenden Erwähnung bedacht. Die Jurymitglieder Katja Lechthaler, Robert Buchschwenter und Adrian Kutter begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:
„Mit beispielloser dramaturgischer und formaler Stringenz begleitet der Film eine junge Frau durch eine Lebensetappe der schwierigen Identitätsfindung. Besonders beeindruckend sind die Leichtigkeit und der Humor, mit denen die Regisseurin von diesem dramatischen Schicksal erzählt, und dabei Grenzen auslotet, ohne sie zu überschreiten. Es stimmt so ziemlich alles in diesem Film: Die Führung eines bis in die kleinste Nebenrolle beeindruckenden Schauspieler-Ensembles, die authentische Sprache der Charaktere, die inszenatorische Präzision und die bestrickende Art, in der die überragende Protagonistin Jasna Fritzi Bauer die Zuseher an der Hand nimmt und sie an ihrer emotionalen Reise teilhaben lässt.“
Bester Dokumentarfilm
Unter den sieben zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung auf „Der Imker“ von Mano Khalil, der Film "Wir können nicht den hellen Himmel träumen“ von Carmen Tartarotti wurde mit einer lobenden Erwähnung bedacht. Die Jurymitglieder Tiziana Soudani, Antonio Merone und Markus Vorauer begründeten ihre Entscheidung wie folgt:
„Wir vergeben den Preis für den besten Dokumentarfilm an Der Imker von Mano Khalil. Dem Regisseur ist es mit einer ausgefeilten Regie gelungen, den Zuschauer mit dem Schicksal eines Menschen zu konfrontieren, der trotz zahlreicher Widrigkeiten das Leben mit großer Würde, Leidenschaft und Vertrauen meistert. Auf exemplarische Weise wird uns ein Modell respektvollen Umgangs mit der Natur präsentiert. Ohne jemals didaktisch zu wirken, hat uns dieser Film emotional nachhaltig berührt.“
Publikumspreis der Stadt Bozen
Das Publikum entschied sich für "Wir können nicht den hellen Himmel träumen" von Carmen Tartarotti, der Filmemacherin aus Latsch.
BLS Preis für den besten Kurzfilm NO WORDS
Unter den 24 zur Auswahl stehenden Kurzfilmen fiel die Entscheidung auf „Kellerkind“ von Julia Ocker, der Film „Der Pinguin“ von Annette Jung wurde mit einer lobenden Erwähnung bedacht.
Die Siegerfilme können noch am Sonntag, 13. April bzw. in den nächsten Tagen und Wochen im Capitol Filmclub sowie in den Außenstellen gesehen werden.