Umwelt | Preis

Prämiertes Pfitsch

Die Gemeinde Pfitsch ist für ihr nachhaltiges Energiemodell aus erneuerbaren Quellen ausgezeichnet worden. "Fühlen uns bestätigt", sagt Bürgermeister Stefan Gufler.

142 Quadratkilometer, drei Fraktionen, rund 3.000 Einwohner. Das ist die Gemeinde Pfitsch im Wipptal, die nun von der größten italienischen Umweltorganisation Legambiente mit einem besonderen Preis ausgezeichnet wurde: dem “Premio Comuni Rinnovabili 2016”. Pfitsch schafft es nämlich, 100 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Dank eines Mix aus fünf verschiedenen Technologien zur Produktion von Strom und Wärme, die auf dem Gemeindegebiet angesiedelt sind. Ein großes und mehrere kleine Wasserkraftwerke, Photovoltaikanlagen, Solaranlagen, ein Fernheizwerk und die demnächst in Betrieb gehende Biogasanlage bilden die Grundlage für die Pfitscher Energieproduktion, die zum Teil über den Eigenbedarf der kleinen Wipptaler Gemeinde hinaus geht. Dieses innovative Energiemodell war ausschlaggebend für den Legambiente-Preis.

Wegen der derzeit entstehenden Biogasanlage auf dem Pfitscher Gemeindegebiet, die bei der Vergabe wie gesagt mit berücksichtigt wurde, war es zu einigen Verstimmungen mit der Gemeinde Sterzing gekommen. Doch derzeit überwiegt die Freude bei Pfitschs Bürgermeister Stefan Gufler. Er hat am gestrigen Mittwoch den Preis in Form einer Plakette in Rom entgegen genommen. “Es ist natürlich schön, eine solche Auszeichnung zu erhalten”, sagt er zu salto.bz. Er sieht den von seiner Gemeinde eingeschlagenen Weg, Ressourcen besonders energieeffizient und nachhaltig zu nutzen, “auf jeden Fall” bestätigt. “Das Land hat die Voraussetzungen dafür geschaffen und viel investiert, um die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen zu ermöglichen”, so Gufler.

È il momento di aprire una nuova fase di sviluppo delle fonti rinnovabili nel nostro Paese. I Comuni più avanzati in questa rivoluzione dal basso dimostrano come si debba guardare a un modello energetico sempre più distribuito, pulito, innovativo.
(Edoardo Zanchini, Vizepräsident von Legambiente)

Neben der Auszeichnung für Pfitsch dürfen sich weitere 20 Südtiroler Gemeinden darüber freuen, von Legambiente in die Liste jener italienischen Kommunen aufgenommen worden zu sein, die 100 Prozent ihres Energiebedarfs aus mindestens drei erneuerbaren Quellen decken (“Comuni 100% Rinnovabili”). 39 solcher Gemeinden gibt es italienweit, 21 davon liegen in Südtirol: Abtei, Brenner, Bruneck, Glurns, Graun im Vinschgau, Klausen, Laas, Latsch, Olang, Pfitsch, Prad am Stilfser Joch, Rasen-Antholz, Ratschings, Sand in Taufers, Schlanders, Schluderns, Sterzing, Stilfs, Toblach, Vahrn, Villnöss.