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Chillen im Wohnzimmer (mit Rec. ON)

Sechs junge Musiker (Kameramann inklusive) treffen sich zu einer gemeinsamen Session in einem Wohnzimmer. Das Ergebnis ist ein chilliges Video zu einem chilligen Song, gespielt von einer chilligen Band.
Tschigg & Joggl (Screenshot)
Foto: Screenshot aus „No Diggity“
  • Sie sind aus Studiengründen in Wien und so ist die Chance, dass sie sich treffen, absolut gegeben. Als Musiker kennt man sich auch sonst und hat nicht wirklich Probleme gemeinsame Projekte umzusetzen.

    Hannes Huber (Schlagzeug) und Jakob Gebert (Gitarre, Stimme) sind zusammen bei Heating Cellar und hatten die Idee einer Live-Session in der eigenen Wohnung, die mit einer Cam für ein Video mitgeschnitten wird.

    Und so ging es in die Umsetzung: Das Wohnzimmer wird kurzerhand zum Aufnahmestudio umfunktioniert und die Band, die Hubers und Geberts Plan umsetzen soll, wird zusammengetrommelt: Es sind der Bassist Ivo Koppelstätter, der Keyboarder Thomas Heiss und, als Special Guest, der aus Brixen stammenden Alex Richter, der sich in den letzten Jahren als Alex the Judge - mit Fruity Sessions und auch solo – einen sehr guten Namen gemacht hat.

    Der Song selbst ist eine soulige Nummer mit sattem Rap-Anteil und passt demnach sehr gut zu Alex the Judge. Wer Huber und Gebert, die vom lauten, hektischen Alternative/Punk ihrer Band Heating Cellar kennt, wird hier zwei Musiker sehen, die sich auch in ruhigen Gewässern zurecht finden.

  • Tschigg & Joggl: „No Diggity“ (Official Music Video)
    (c) Tschigg & Joggl

  • Bei diesem Song handelt es sich um eine Coverversion von „No Diggity“ aus den Neunzigern und der von der R'n'B-Band Backstreet stammt. An „No Diggity“ hat damals auch Rap-Producer Dr. Dre mitgearbeitet. Es fehlt etwas der Druck vom original, aber der Fünfer gleicht das mit Gelassenheit aus.

    Und die Kamera? Die Kamera ist die von Jakob Dellago (Jay-D), der für Alex the Judge bereits einige Clips gedreht und produziert hat, darunter jenes im „Astra“ in Brixen, das aus drei zusammenhängenden Songs besteht. Dellago macht seinen Job auch hier wieder sehr gut – wenn er das Gitarrensolo auch knapp verpasst – denn, obwohl es wohl sehr eng war in diesem Wohnzimmer, spürt man diese Enge nicht wirklich, man nimmt es nicht negativ wahr.

    Der Clip wirkt entspannt, die Band wirkt entspannt, der Song ist entspannt. Was will man mehr an einem Mittwoch zur Jahresmitte!?

    Und Heating Cellar? 2024 soll definitiv noch Material kommen, wie uns Huber versichert hat. Wie viel und wann, das wird sich erst zeigen wenn die Finanzierung steht. „Wir“, so Huber, „sind also grad in der Planungsphase, weil wir die letzten Monate alle vier in verschiedenen Städten gelebt haben - im Sommer gehts wieder weiter.“

  • Übernimmt die Rap-Vocals im Song „No Diggity“: Alex the Judge hat die Einladung von 2/3 Heating Cellar zur gemeinsamen Session angenommen. Foto: Screenshot aus „No Diggity“